Fahrrad Vorder- oder Rückbremse - welche ist wichtiger?

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Da sich beim Bremsen das Gewicht von Fahrer und Rad nach vorn verlagert, kann das Vorderrad sehr viel mehr Kraft auf den Boden übertragen als das Hinterrad, das beim Bremsen "leichter" wird, also sehr viel eher blockiert.

Die vordere Bremse ist im Ernstfall also eindeutig "wichtiger".

innokw 
Fragesteller
 25.08.2013, 13:50

ganz meiner meinung, nur mein kumpel hat ewig gegen diese these diskutiert :)

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Die Vorderradbremse ist auf jeden Fall wichtiger, da man damit schneller anhalten kann. Sie macht 70% der Bremsleistung des Fahrrades aus.

Betrachte Motorräder und die Antwort kommt von alleine. Die haben vorne meist 2 Scheibenbremsen und hinten immer nur ein oder gar nur eine Trommelbremse. In der Ebene hast vorne ca 70% der Bremsmöglichkeit also nur Hinten Bremsen hat weniger als halbe Wirkung und der Bremsweg wird auf Grund der Physik 4 mal so lang. Bergab hast hinten nur mehr etwas mehr als 10% und wenn der Untergrund noch schlecht oder feucht ist dann ist kein vernünftiges stehenbleiben mehr möglich. Ich bin in mehr als 50 Jahren nie über den Lenker geflogen und ich war als Rennfahrer auch extrem schnell unterwegs. Und bim auch IMMER bei stürzenden Fahrern gut vorbei gekommen.

Aber bitte täglich üben und die Vorderbremse IMMMER mitbenützen. Ist gut für das Gefühl und auch die Reifen danken es dir. Beim Bremsen mit nur einem Reifen ist die Abnutzung durch das Bremsen stärker als bei 2 gemeinsam..

Richtiges Bremsen bei hohem Tempo: Gewicht (Hintern am Sattel) nach hinten schieben und nach unten, also Oberkörper ducken. Damit sinkt der Schwerpunkt und die Gefahr eines Überschlags sinkt enorm. Erst in der letzten Sekunde wieder aufrichten und den Fuß zum Absteigen vom Pedal nehmen.

Effektiv bremsen tut man mit der Vorderradbremse, stabil bremsen mit der Hinterradbremse. Soll heißen: In Kurven und bei Nässe die Vorderradbremse möglichst nicht benutzen, da es einen schnell von der Straße schießt. In Gefahrensituationen nur eine Vollbremsung mit beiden Bremsen machen, wenn das Fahrrad in senkrechter Position geradeaus fährt. Notfalls kurz vor dem Hindernis die Bremsen lösen und versuchen auszuweichen.

kuku27  23.08.2013, 08:50

Teilweise einig. Stabil bremst du hinten nur so lange du nicht zu fast bremst. Sobald der Reifen rutscht ist es aus mit der Stabilität. Vorne und hinten gleichzeitig bremsen ohne zu überbremsen bringt einen stabilen auf 1/3 verkürzten Bremsweg. Auch bei Nässe immer vorne bremsen. Eine Haarnadelkurve bergab bei Nässe nur hinten gebremst heißt ohne fast Verzögerung raus zu fliegen. Bergab kommst auf hinten nur mehr auf 10% Bremswirkung und das bei rutschiger Fahrbahn. So brauchst einen Gegenhang. Weder vorne noch hinten das Rad blockieren (Gefühlsabs) ist die einzige Chance um am Berg zu überleben. Wer nur hinten bremst darf nie schneller fahren als dass er durch abspringen sich gefahrlos retten kann.

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Rückbremse. Mit der Vorderbremse ist eine Vollbremsung (bei etwas höherer Geschwindigkeit) ohne über den Lenker zu fliegen nicht möglich (ausser man hat eine Federgabel mit viel Federweg dann ggf. ja).

LG

kuku27  23.08.2013, 08:27

völlig falsch. Federn machen das schlechter da bei tiefer Gabel der Schwerpunkt relativ höher liegt. Ich Habe seit 50 Jahren die Vorderbremse rechts und Bremse vor allem damit. bim noch nie über den Lenker geflogen. Ok, habe es als Rennfahrer gelernt. Bei Bremsen hintern nach hinten und Oberkörper ducken und es kann kaun etwas passieren, aber tägich üben . Nicht nur im Extremfall vorne Bremsen und dann überrascht sein.

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