Eure Meinung ist gefragt?
Ich lebe mit meinem Partner seit einigen Jahren in einer Beziehung in getrennten Wohnungen...Ich bin weiblich und handwerklich nicht gut begabt , mir fällt es zum Beispiel schwer meine Wände mit Höhe von 3.40 Meter selbst zu tapezieren oder Schränke aufzubauen - mehrmals vor vielen Jahren hab ich es versucht und bin dann missglückt und daran gescheitert und habe die Tapeten wegschmeißen müssen oder bin halt am Schrank gescheitert da er völlig verzogen war ect..pp..
Irgendwann habe ich meinen Partner freundlich gefragt ob er mir das machen könnte (ich besorge und bezahle die anfallenden Materialien natürlich selbst.)
Auch wenn er nicht richtig Lust dazu hat hat er mir geholfen sofern was anlag (in 5 Jahren hat er einmal einen Flur gestrichen 2× einen Raum tapeziert und 2 Schränke aufgebaut sowie 2 Betten aufgebaut.
Im Garten hilft er mir beim Hecke schneiden wenn ich oben nicht dran komme oder säubert hin und wieder mal die Pumpe - nach Hilfe frage ich nur wenn es etwas ist was ich wirklich nicht alleine Schaffe.
Für diese Hilfe und Unterstützung zahle ich die gemeinsamen Urlaube, Wochenendausflüge oder auswärtige Essen und Getränke oder bedanke mich mit einem Gutschein für eine Paarmassage.
Nun wirft er mir vor ich würde ihn handwerklich ausnutzen - (was mich verletzt) und es wäre eben nicht selbstverständlich das er mir handwerklich hilft (ich denke man unterstützt sich gegenseitig - da er finanziell derzeit nicht perfekt aufgestellt ist - zahle ich alles Freizeit technisch ..bringe seine Einkäufe nach Hause und bin jederzeit für ihn da wenn er Hilfe benötigt.
Verhalte ich mich unangemessen wenn ich sage in einer langjährigen Beziehung ist es selbstverständlich ihn nach Hilfe zu fragen und zu bitten?
4 Antworten
Also ich hab in SEINER Wohnung die Möbel aufgebaut. Er durfte festhalten was mir zu hoch oben war. Er hat dafür bei mir eine Lampe aufgehängt und eine Steckdose ausgetauscht weil alles mit Stromkabeln dran greif ich aus Prinzip nicht an.
Aber ja, man hilft sich gegenseitig aus und ja, ich finds OK, wenn man als Dank für den Gefallen den Partner danach auch mal extra zum Essen einlädt oder dergleichen. Auch wenn helfen selbstverständlich ist, darf man trotzdem dafür dankbar sein und das auch zeigen.
Ein ganzer Urlaub wäre aber schon völlig überzogen dafür.
Wenn er knapp bei Kasse ist und sich also so einen Lebensstil nicht leisten kann, dann fährt er eben nicht auf Urlaub AUCH wenn ich es mir leisten könnte ihn dazu einzuladen.
Ich würde es als "handwerklich ausnutzen" ansehen, wenn du ihm quasi eine To-Do-Liste aufstellst und in der Zeit in der er zu machen hat, irgendwas anderes machst anstatt ihm dabei zur Hand zu gehen und zuzuarbeiten. Aber so wie es da steht, ist er einfach nur ein stinkfauler Sack - was dann wahrscheinlich auch die Sache mit den schlechten Finanzen mit verursacht haben könnte...
Ich mache in der Zeit alles andere was erledigt werden muss - bringe den Verpackungsmüll weg - frage ob ich ihm in irgendeiner Art und Weise helfen kann sortiere gern die Schrauben ich bin jedenfalls da und bedanke mich für jegliche Hilfe.
Sorry wenn das blöd rüber kommt, aber das klingt für mich eher nach einer freundschaftlichen bzw. sogar nur nachbarschaftlichen Beziehung als nach einer Partnerschaft. In solchen ist es doch völlig normal, sich gegenseitig Gefallen zu tun und nichts im Gegenzug zu verlangen.
Aus deinem Text geht hervor, dass DU viel mehr in die Beziehung steckst. Urlaube, Ausflüge und Restaurantbesuche zu bezahlen ist nicht gleichzusetzen mit alle paar Monate im Haus oder Garten auszuhelfen. Und auch, wenn er vielleicht nicht die finanziellen Mittel hat und du schon, ist es ein Unding, dass er sich als derjenige hinstellt, der von dir ausgenutzt wird. Wie ich am Anfang schrieb: Wenn man jemanden gern hat, hilft man demjenigen gerne bei Dingen, die ihm schwerfallen, und erwartet dafür nichts im Gegenzug - und du gibst ihm ja sogar sehr viel im Gegenzug.
Der hat sie nicht mehr alle.
Partnerschaft bedeutet, dass beide alles machen, was anfällt. Und zwar gleichermaßen.
Bei Sachen, wo sich einer schwertut, macht es eben dann der, der es besser kann, dafür kann dieser eine andere Aufgabe abtreten.
Für mich klingt deine Beschreibung, dass du alles zahlst, dich um alles kümmerst und er nur, wenn er drum gebeten wird. Das ist nicht der Sinn einer Partnerschaft.
Dann macht er das eben und du machst was anderes. Genau das schrieb ich doch. Hast du meinen Beitrag komplett gelesen?
Ja ich habe deinen Beitrag komplett gelesen bei ihm im Haushalt ist nicht viel zutun da die Wohnung sehr klein ist einen Garten hat er nicht, wenn etwas zu erledigen ist dann ist es eher bei mir der Fall.
Ich schüttel gerade fassungslos den Kopf. Weil er Dir hilft, bezahlst Du die Urlaube usw. Und dann fühlt er sich auch noch ausgenutzt. In einer Partnerschaft hilft man sich gegenseitig, aber das versteht Dein Freund offensichtlich nicht. Er nutzt Dich aus und nicht Du ihn. Hast Du keine Freunde, die Du fragen kannst, wenn Du handwerkliche Hilfe brauchst? Dann sieht er mal, wie es ist, nicht von Dir alles bezahlt zu bekommen. Ich hätte mir schon längst Urlaub von ihm genommen. Und zwar einen dauerhaften.
Ich kann handwerklich nicht gleichermaßen helfen da es mir schwer fällt Schränke oder Betten aufzubauen oder eben hohe Wände zu tapezieren.