Escitalopram (Antidepressiva) nach zwei Wochen absetzen?
Hallo, ich habe vor einigen Wochen zum ersten mal in meinem Leben Panikattacken bekommen (kribbelnde Finger, schlecht Luft, Nacken / Hinterkopf fühlt sich leicht taub an und ich bin voll aufgelöst und in Panik), komplett aus dem nichts, vorher noch nie gehabt.
Ein bisschen Hypochondermäßig da ich jedes mal das Gefühl habe dass ich gleich sterben könnte oder sowas, klingt total dumm fühlt sich in dem Moment aber komplett ernst an, war deswegen bei einem Arzt und dieser hat mir ziemlich schnell Escitalopram (Antidepressiva) und tatsächlich Alprazolam (Benzodiazepine) auch bekannt als Xanax verschrieben.
Diese sollte ich sechs Wochenlang jeden morgen einnehmen, habe die Alprazolam jedoch bereits innerhalb der ersten Woche langsam runterdosiert da ich weiss dass diese stark süchtig machen, die Escitalopram machen zwar nicht süchtig jedoch lese ich sehr häufig, dass man bei Antidepressiva ebenfalls Entzugserscheinungen bekommen kann, deswegen möchte ich diese ebenfalls nicht sechs Wochenlang einnehmen.
Kann ich diese nach zwei wochenlanger Einnahme einfach plötzlich absetzen? oder sollte ich diese doch die volle Zeit durchnehmen und am Ende einfach ebenfalls runter zu dosieren um die Chance auf einen Rebound Effekt zu verringern?
Schlafe seitdem auch gefühlt jeden Tag mehr als sowieso schon, fühle mich aber nur noch halb so ausgeschlafen, richtige Attacken hab ich zwar seitdem ich die Tabletten nehme nicht mehr bekommen, jedoch will ich wie erwähnt auch keine 6 Wochen diese Tabletten fressen.
1 Antwort
"Gegen Angst hilft Mut". - Und praktische Vorbereitung/Selbstbefähigung.
Die Panikattacke hat nur solange Macht über dich wie Du dich a) dem Glauben hingibtst, du kannst sie nicht überleben, oder du b) denkst, sie wird nicht aufhören und du deshalb schließlich an den Punkt gelangst, dass du sie nicht überleben kannst (s."a)").
Wenn du dir aber die Zeit nimmst, sie bis zum Abflauen durchzuhalten, wirst du anschließend nicht mehr glauben können, dass a) oder b) zutreffen.
Falls du jedoch die Wahrnehmung des körperlichen Angstzustandes mit Betäubungsmitteln oder Psychopharmaka unterdrückst, wirst du anschließend noch fester glauben, dass für die Panikattacke ohne diese Hilfsmittel entweder a) oder b) gelten
(Das Antidepressivum nusst du nicht unbedingt radikal aussetzen, du kannst es auch ausschleichen mit wöchentlicher Dosisverringerung.)
Es gibt Atemtechniken, die du in guten Zeiten üben kannst, mit denen Du mögliche Panikattacken nicht unterdrücken, aber so steuern kannst, so dass du in Ruhe die Auslöser identifizieren und in Zukunft besser für dich sorgen kannst.
Mache dich mit der Angst vertraut! Sie ist nicht Dein Feind!