Erfahrung mit zusteller-online?

Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen

Ich habe KEINE Erfahrungen gemacht 80%
Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht 20%
Ich habe gute Erfahrungen gemacht 0%
Keine Antwort 0%

1 Antwort

  1. Du bekommst kein Fahrrad gestellt
  2. Du versaust Dir Dein Fahrrad, wenn Du die schwer gefüllten Taschen anhängst
  3. Wenn Du einen Wagen nutzt, zahlt ihn Dir keiner, Du brauchst dann aber ein Damenrad
  4. Du hast keine Garantie dafür, dass die Zeitungen pünktlich geliefert werden, aber es ist garantiert, dass Du, wenn Du nach einer Stunde Warten am Ablage-Ort wieder nach Hause gehst, Du mit dem Arbeitgeber Ärger bekommst. Und wenn Du in der Kälte ausharrst, bist Du dann der Böse, dem die Kunden mitteilen, dass Du zu spät geliefert hast.
  5. Man zahlt weniger als den Mindestlohn
  6. Man erwartet, dass Du für eine Tour, die ein erfahrener Springer im PKW in 2 Stunden erledigt, 1 Stunde brauchst und wie gesagt, ein eigenes Fahrrad. Und wenn es zu Fuß ist, 6 km und 100 Haushalte in 1 Stunde für einen Hungerlohn.
  7. Du musst Dir selbst mit Googlemaps die richtige Tour erstellen, der Zeitungsvertrieb gibt Dir Vorschläge, die ungeeignet sind.
  8. Es ist keine Tagschicht, denn Du musst um 3 Uhr oder 4 Uhr anfangen, es ist keine Nachtschicht, denn Du hast nicht einen Wechsel oder ein paar Tage frei. Montag bis Samstag um 3 Uhr aufstehen, 3.30 losgehen, bei Regen, Wind, Schnee, Glatteis. Wenn Du den Fehler machst, im Heimatort auszutragen, hast Du einen Teil des Dorfes gegen Dich, die rufen Dich auch mal an, um sich zu beschweren.
  9. Du hörst dann "Ich habe auf die Zeitung gewartet" und kannst dann sagen "Ich auch, aber in der Kälte".
  10. Es gibt keine Möglichkeit, dass Dich der Lieferant anruft oder Du ihn anruft. Denn dann wechselt er.
  11. Wie Du es machst, es ist verkehrt. Ich habe etwas Geld verdient, aber auch viel ausgegeben. Fahrrad-Reparatur war teuer, Fahrrad-Kauf noch teurer, aber meine Frau meinte, ich solle so etwas machen. Ich habe versucht, die Tour so zu legen, dass ich diejenigen, die unbedingt um 5 Uhr die Zeitung brauchen, nach vorne lege und die anderen nach hinten.
  12. Ich bin vom Zeitungsaustragen krank geworden, bekam Burnout Symptome. War ja auch der Dumme, der immer an allem schuld ist. Sogar daran, wenn der Kunde den Briefkasten zuparkt.
  13. Das einzige, was ich empfehlen kann, werbefinanzierte Zeitungen austragen. Die müssen nicht um 6 Uhr früh da sein.
Diasta 
Fragesteller
 06.01.2019, 18:52

Ich danke dir das du dir die Zeit genommen hast so einen langen Text zu schreiben. Das ist nicht selbstverständlich! Ich werde mir nochmal gut überlegen ob ich den Job annehme. Vielen dank nochmal!

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verreisterNutzer  06.01.2019, 18:56
@Diasta

Nun, ich habe einfach meine Erfahrungen geschrieben. Als ich erfuhr, dass es Zustellermangel gibt und die Kunden die Zeitungen zu spät bekamen, war mein Mitgefühl zwar bei den Kunden, auch bei den paar Zustellern, welche die Zeitungen zum Nachmittag hin zustellen, aber nicht bei denen, die das Problem verursacht hatten, weil sie jammerten, die Pressefreiheit sei bedroht, wenn man Mindestlohn zahlt und weil sie absurde Vorstellungen davon haben, was ein Zusteller machen kann.

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