Erdölbestandteile?

3 Antworten

Beim Gas "schweben" die Moleküle frei herum und können sich frei bewegen. Bei Benzin sind die Moleküle etwas weiter zusammen und sind dennoch ständig in Bewegung und beim Rückstand sind die Moleküle ganz dicht beieinander und bewegen sich überhaupt nicht, um es kurz auszudrücken. Die Moleküle an sich zeigen keine Veränderung.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die einzelnen Gruppen unterscheiden sich einmal physikalisch in unterschiedlichen Siedepunktwerten. Einfach gesagt: Je höher die Molekülmasse desto höher der Siedeepunkt. Diese Tatsache nutzt man aus um aus Erdöl, die von dir oben genannten Gruppen herzustellen. Antwort: Die Moleküle unterscheiden sich ihren Molekülmassen. Gase wie Methan sind leichter wie Benzin, hier Octan usw.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – gelernter Diplom Chemiker

Die Fraktionen von Erdöl und Erdgas:

Das Gas besteht vorwiegend aus Methan, im Erdöl sind noch Ethan und Propan / Butan enthalten. Das sind kurzkettige Kohlenwasserstoffe bis C4

Benzin ist die Fraktion mit C7 bis C8, Heptan und Oktan, wobei das n-Heptan wegen der schlechten Klopffestigkeit unerwünscht ist. Unter C7 ist noch das Leichtbenzin, dieses ist aber kein Otto-Kraftstoff sondern ein Rohstoff für die Chemische Industrie, bzw. ein Extraktionsmittel bei der Pflanzenöl-Gewinnung.

Über der Benzinfraktion ist die Gasölfraktion - das sind das Kerosin und der Diesel. Ich schätze, dass es auch noch vorwiegend aus Paraffinen, Cycloalkanen, weniger aus Alkenen und Aromaten besteht. Diese sind unerwünscht.

Der Rückstand, das ist der Teer. Dieser enthält viele kondensierte Aromaten - das ist wegen der vielen Doppelbindungen so schwarz. Diese Masse kann man noch zum Asphaltieren verwenden. Die großen Schiffe verheizen das Zeug, auch Kraftwerke und Drehrohröfen der Zementindustrie können damit befeuert werden.

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In die Kraftstoffe gehen weniger die natürlichen Destillate (straight run naphta), mehr künstlich hergestellte Zusatzstoffe, welche günstige Klopfeigenschaften haben, verzweigte Alkane und Ester.

Die unerwünschten Fraktionen aus der Erdöldestillation werden gekrackt, daraus entstehen die Alkene = Olefine, das ist der Rohstoff für die Polyolefine, PE und PP, welche wichtige Kunststoffe für die Lebensmittelindustrie (PP-Becher) sind.