Erdkunde: industieländer und entwicklungs länder?

1 Antwort

 1. Der WHI nimmt weltweit immer mehr ab. Eine besonders erfreuliche Entwicklung hat China genommen, das seit 1990 reicher geworden ist und wo der Index sehr niedrig ist. In Mosambik dagegen ist das pro-Kopf-BIP kaum gestiegen und der WH-Index auch 2012 mit über 20 noch immer ziemlich hoch. Die anderen Staaten liegen dazwischen.

Bzgl. Mosamik ist noch bemerkenswert, dass von 1990 bis 1996 das pro-Kopf-BIP zwar leicht gesunken ist, der WH-Index aber trotzdem deutlich gesunken ist. Diese Entwicklung ist vermutlich auf den Klimawandel zurückzuführen, der mit mehr CO2 und mehr Niederschlägen für bessere Ernten der Bauern gesorgt hat.

2. Die Lebensmittelproduktion hat in allen Staaten der Welt gleichmäßig zugenommen, von 1970 bis 2009 um ungefähr 18%. Die landwirtschaftliche Fläche pro Einwohner nimmt aber immer mehr ab. (Deine Liste und Graphik enthält eine rätselhafte Einheit. Siehe)

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1188826/umfrage/ackerflaeche-pro-kopf-entwicklung/

Z.B. in Australien ist die Einwohnerzahl von 12,51 Mill im Jahr 1970 auf 22,34 Mill. im Jahr 2011 gestiegen (Info Internet). Damit hätte im gleichen Zeitraum die landwirtschaftliche Fläche pro Kopf von 31´995 auf 17´920 abnehmen müsse. Tatsächlich hat sie aber auf 15´582 abgenommen. Es wurden also landwirtschaftliche Flächen stillgelegt, vermutlich weil aufgrund verbesserter Anbaumethoden und der Vorteile des Klimawandels immer weniger Flächen benötigt werden.

Ähnlich wie in Australien sieht es weltweit aus. Durch den Klimawandel wächst das Angebot an Ackerfläche. Siehe

3a. Zur Erhöhung des Nahrungsmittelangebots ist eine Senkung der Nachfrage per Definition nicht hilfreich. Erhöhung der Düngung und Einsatz von Bioziden bringt das meiste, wie jeder Gärtner aus Erfahrung weiß. Wer einen Igel im Garten hat, der braucht die Schnecken nicht zu bekämpfen, jeder andere aber doch.

Bewässern ist ebenfalls sehr hilfreich. Das birgt aber Konflikte, z.B. Senkung des Grundwasserspiegels. Wer bewässert muss entweder einen enorm großen Wasserspeicher haben, oder einen Luftbrunnen (Gewinnung von flüssigem Wasser auf Luftfeuchtigkeit), oder eine Meerwasserentsalzungsanlage die das Wasser in trockene Regionen pumpt. Bewässern ohne Wasserversorgung ist von Übel.

Züchtung und Gentechnik bringt ein bisschen was. Aber bzgl. Dürre und Schadinsekten kommen auch Pflanzen an ihre natürlichen Grenzen. Was aber aber machen könnte, das wäre Pflanzen mit einem höheren Eiweißgehalt zu züchten oder mittels Gentechnik herzustellen, sowie mit mehr Vitaminen.

Abholzung von Wald ist aus ökologischen Gründen von Übel. Man sollte einfach die stillgelegten Flächen reaktivieren.

Die Subventionierung von Nicht-Nahrungsmittelverwendung ist natürlich von Übel und muss aufhören. Stattdessen sollte man den Entwicklungsländern helfen, dass dort mehr Güter und Werte entstehen können, die sie gegen Nahrungsmittel tauschen können.

3b. Senkung der Nachfrage durch Reduzierung der Verluste bei Lagerung ist sehr sinnvoll. Afrika hat seit Jahrtausenden riesige Temperatur- und Niederschlagsschwankungen. Das zeigt uns schon die biblische Geschichte um Joseph. Wie Joseph gesagt hatte, kamen auf 7 gute Erntejahre 7 schlechte Erntejahre. Getreide über 7 Jahre zu lagern ist alles andere als leicht.

Abnahme der Weltbevölkerung wäre zwar sehr sinnvoll, lässt sich nur schwer realisieren.

Düngung und Einsatz von Bioziden ist sehr sinnvoll. Auch die Umstellung von ökologischen Anbau auf konventionellen Anbau würde den Ertrag enorm steigen. Wie sich in Sri Lanke gezeigt hat, erzeugt das in Mode gekommene umgekehrte Verhalten riesige Hungerprobleme.

Abholzung von Wald ist auf Dauer kontraproduktiv, da dies die Niederschlagsmenge senkt.

FabianPavian  28.08.2022, 16:36

Das zweite von dir gepostete Bild kann ich beim besten Willen nicht lesen.

2
Mylife961 
Fragesteller
 28.08.2022, 17:55

Vielen lieben dank!

1