Equines Asthma Unterstützung?

3 Antworten

Ach, das hab ich irgendwie ja gar nicht mitbekommen.

Ich habe einen Allergiker (RAO), der mir mehrfach fast verstorben ist.

Deine Punkte sind absolut korrekt und extrem wichtig, gerade das füttern vom Boden. Nach Möglichkeit auch länger als 2 Min ;) Heißt, irgendwelche Fasern auf jeden Fall mit rein packen, damit das Pferd länger kaut.

Wichtig ist auch Bewegung, Bewegung, Bewegung. Vorsichtig beginnen, dein Joggen ist optimal dafür und das dann an der Longe ausbauen auf 20-30 Minuten durchgängig Trab. Gerne auch Galopp, wenn er das irgendwann halten kann.

Ich persönlich würde mir einen Fellsattel oder ein Pad holen und dann ggf. reiten - ansonsten ist es für das Aufbautraining ohne Gewicht auf dem Rücken sogar besser.

Ansonsten braucht dieses Pferd Zeit. Bei meinem hat es nun ca. 2-3 Jahre gebraucht, bis er wieder topfit war und keine Symptome mehr zeigt. Es geht, aber es dauert eben einige Jahre.

Solekammer find ich gut - alternativ auch Inhalator. Ich möchte meinen Inhalator nicht mehr missen. Der Vorteil: Der Nebel kommt "direkter" in der Lunge an.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Pferdehaltung, Huforthopädin

ShadowTaking 
Fragesteller
 17.01.2022, 15:54

Habe inzwischen einen Inhalator gekauft, das Pferd wird bewegt, wir haben einen neuen, vom Sattler angepassten Sattel und arbeiten im Schnitt täglich 20 Minuten, manchmal ist auch ein Tag Pause.
Jetzt wurde mir gesagt, wie schrecklich meine Pferde aussehen und ich würde mich nicht kümmern.
Mega...

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Punkgirl512  17.01.2022, 15:56
@ShadowTaking

Ja, ne, ist klar... Dickes Fell zulegen. Dringend. ;)

Ich wurde mal komisch angesprochen, weil ich meinen galoppiert bin in der Halle (ganze Bahn, Zügel lang, nur wegen Lunge) und er röchelte. Ob ich das denn nicht höre... Doch, genau deswegen galoppiere ich ihn ja gerade. Vollkommen verständnisloser Blick :D Man trifft auf so einige Leute im Leben - nicht abschrecken lassen.

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ShadowTaking 
Fragesteller
 17.01.2022, 16:03
@Punkgirl512

Im HIntergrund läuft grad ne nette verbale Hetzjagd gegen mich. Hab ich so gar keinen Bock drauf, die letzten 20 Jahre waren schon so...

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Punkgirl512  17.01.2022, 16:09
@ShadowTaking

Das erklärt deine aktuelle Frage mit dem Stall...

Zieh dein Ding durch, such dir nen anderen Stall, ggf. sprich mit der Stallbesitzerin darüber usw

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ShadowTaking 
Fragesteller
 17.01.2022, 16:38
@Punkgirl512

Jupp allerdings. Ich habe einfach keine Energien mehr, seit der Grundschule bin ich das Mobbingopfer von allen. Das frisst Nervenenden auf...

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Hab auch einen mit EA bei mir stehen, allerdings "nur" 1. Grades, ich möchte aber dass es so bleibt u. nicht schlimmer wird.

Inhaliert (Sahoma II) wird im Winter ca. 3x/Woche, im Sommer 5x bzw. auch täglich, wenn es nötig ist (geht ihm im Sommer meist etwas schlechter als im Winter) mit Kochsalz. Sole nur kurweise u. nicht länger als 10 Tage am Stück. Cortison brauchte er in 3 J. erst 1x. Nach dem Inhalieren wird er gut aber mit Bedacht bewegt. Abhängig vom Wetter bzw. Jahreszeit u. seiner Verfassung.

Offenstallhaltung mit bedampftem Heu. Liegefläche Gummimatten, kein Stroh oder sowas als Einstreu. Kurweise Fütterung von Atemkräutern. RP u. Halle werden regelmäßig gewässert.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Hallo! Habe seit 6 Jahren ein Pferd mit COPD.
Ich habe ihn in einen Offenstall umziehen lassen und auf Heulage umgestellt. Meiner hat auf Heu super schnell und stark reagiert.

Zusätzlich habe ich mir einen Inhalator (Flexineb) gekauft.
Das mit der Solekammer sehe ich skeptisch, denn was man immer wieder liest ist, dass der Nebel um wirklich dahin zu kommen, wo er einen Nutzen für Asthmatiker hat, sehr fein sein muss. Die Teilchen im Nebel müssen deshalb durch einen speziellen Vernebler erzeugt werden und dürfen auch keinen langen Weg über die Luft zurücklegen.
Das kann eine Solekammer nicht leisten. Sie schadet sicher nicht, wird aber nur die oberen Atemwege “pflegen”.

Bei uns hat die Haltungs- und Fütterungsumstellung sowie das Inhalieren innerhalb von 6 Wochen wahre Wunder bewirkt. Mein Pferd war bei Ausbruch der Krankheit sehr abgemagert (alle Knochen sichtbar!). Hat gepumpt und musste mehrmals mit Kortison behandelt werden. Ich hatte Angst um sein Leben! Deshalb habe ich ab Umstellung jede Woche ein Foto gemacht. Der hat bestimmt 100kg zugenommen!

Meine TA hat mir außerdem den Tipp gegeben, dass die Atmung im Trab gleichmäßiger ist, als im Galopp und die Lunge somit besser entspannt. In der entspannten aber durch Bewegung gut durchbluteten Lunge löst sich der Schleim besser. Gut zu wissen, finde ich. Behalt das einfach im Hinterkopf.

Du machst ja schon vieles Richtig. Die Ursache abstellen ist aber oberste Priorität. Und dazu hast du eigentlich gar nix geschrieben. Ist es einfach zu uneindeutig? Ich meine, in den meisten Fällen ist Heu das Problem, bzw der Staub und die Schimmelsporen darin. Hier wären Wässern, Bedampfen oder die nicht ganz so staubige Heulage Möglichkeiten.

Ja, die böse Heulage… ich hatte mich auch gesträubt. Aber mehrere Tierärzte haben mich überzeugt. Wir kontrollieren einmal im Jahr die Blutwerte. Alles ok!👌

Wir sind übrigens im Sport aktiv und bis A** Springen erfolgreich. Er ist voll belastbar und hat viel Power.

Also zusammengefasst im Bezug auf deine Frage nochmal das was du noch machen kannst:

-Inhalator besorgen

-Ursache identifizieren und reduzieren/abstellen

Ich stehe gerne bereit für weitere Fragen!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ShadowTaking 
Fragesteller
 15.12.2021, 11:36

Hey,
Heu stört ihn zum Beispiel gar nicht, auch Staub scheint ihn nicht zu triggern (wälzen im größten Sandbad der Welt ist sein liebstes Hobby...).
Unser Solevernebler ist ein spezielles Gerät das auf irgendeine mega winzige Mycrometer Größe vernebelt, die anderen Asthmatiker am Stall kommen darauf auch super klar (haben noch 3 COPDler am Stall).
Inhalator habe ich bestellt, dank wundervoller Lieferzeiten warte ich geduldig wie Spongebob am Briefkasten auf die Zustellung...

Mager ist der Bursche wirklich nicht, die Vorbesitzer haben mit Müsli nicht gespart. Leider...

Das mit dem Traben ist für ihn absolut kein Thema, als Traber :D An der Hand ist es für mich aber ein Problem, so fit bin ich nicht mehr :D An der Longe hat er aktuell noch Schwierigkeiten sich nach innen zu richten, doch dafür habe ich meine Zauber-Physio.

Ursache kann ich nicht genau benennen, denn ich habe ihn so gekauft (kannte das Pferd von früher, da war er nicht dämpfig). Der TA vermutet Haltungsfehler beim Vorbesitzer, vermutlich schimmliges Heu und schlecht belüftete Stallungen. Zudem so gut wie keine Bewegung und dann aber, wenn es mal sein musste, gleich ewig lange und anstrengende Ausritte im Galopp...
Also eine Mischung aus Haltungsproblemen und Überlastung im schlecht trainierten Zustand.
Meine Physio tippt zudem drauf, dass er nach seiner Rennkarriere nicht abtrainiert wurde, sondern verletzungsbedingt still stand. Da wird sich die Lunge auch nicht fachgerecht zurück gebildet haben und ist so anfälliger.
Bei mir lebt er jedenfalls im Offenstall, wo er sich bewegen muss um ans Heu zu kommen und ans Wasser.
Daher können wir die Ursache nur vermuten.

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SuperB18  15.12.2021, 11:55
@ShadowTaking

Meiner war so abgemagert, weil er nicht mehr gefressenen hat, weil er jedes Mal, wenn er die Nase ins Heu gesteckt hat, husten musste. Also habe ich Heu gewässert, was er total ablehnte. So gab es einige Wochen, in denen er quasi vom Kraftfutter lebte.

Ich habe verstanden, dass die Lunge geschädigt ist und wahrscheinlich deutlich schlimmer als bei meinem. Heilen wirst du ihn nicht. Klar. Aber es gibt natürlich trotzdem Symptom-Verstärker. Und da habe ich immer zuerst Heu (selbst bestes Qualitätsheu) in Verdacht. Und auch wenn deiner da vielleicht augenscheinlich nicht reagiert, kann eine Raufutter-Umstellung Symptome lindern. Es wäre mir einen Versuch wert.

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ShadowTaking 
Fragesteller
 15.12.2021, 13:12
@SuperB18

Raufutterumstellung ist nur leider nicht drin, da mein zweites Pferd auch in diesem Stall steht (ist ja nicht mein Stall), sowie ca. 30 andere Pferde.
Das Heu ist durch das Wetter aktuell eh leicht feucht (was aber nichts macht, wird ja eh gefressen, da kann nix so lange liegen, dass es schimmelt...) und einen Unterschied merke ich nicht. Hab ihm in den ersten Wochen die er am Stall war das Heu in der Eingewöhnungsbox auch gewässert (mit einem riesigen Aufwand...) - kein Unterschied, außer dass er nasses Heu nicht so geil fand. Selbst mit Sprühnebel angefeuchtetes Heu hat keinen Unterschied gemacht. Bedampfen geht schlecht ohne Bedampfer und sowas haben wir nicht. Die anderen COBDler kommen auch super klar auf das Heu.

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SuperB18  15.12.2021, 13:39
@ShadowTaking

Vollkommen ok! Aufwand und Nutzen müssen im Verhältnis stehen. Und jedes Pferd reagiert anders.

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