Warum geht das Entladen von Kondensatoren so schnell?

4 Antworten

Hallo leoquestiongoon,

Drei verschiedene Entlade-Beispiele:

  1. Du lädst einen Kondensator bis er komplett geladen ist, und legst ihn zur Seite. Du misst nach einigen Tagen nach und stellst fest, dass er einen Teil seiner Ladung verloren hat. Er entlädt sich also ganz langsam, und je höher die Qualität des Dielektrikum, umso länger behält er seine Ladung. 
  2. Du nimmst einen Kondensator, lädst ihn auf, und verbindest die beiden Anschlüsse mit einem Kupferkabel mit hohem Querschnitt, dessen ohmscher Widerstand sehr klein ist. Er entlädt sich durch diesen Kurzschluss sehr schnell, also in Sekundenbruchteilen.
  3. Du nimmst den selben Kondensator, lädst ihn auf und entlädst ihn über einen Widerstand von 1 kOhm. Der maximale Entladestrom wird durch den Widerstand begrenzt und der Entladevorgang dauert eine gewisse Zeit.

Das sind drei verschiedene Entladesituationen und die zur kompletten Entladung benötigte Zeit kann extrem kurz sein , ein paar Minuten oder auch Tage oder noch länger dauern in Abhängigkeit vom Entladewiderstand.

Worauf bezieht sich jetzt deine Frage? Und was meinst du mit extrem langsamen Elektronen?

Hier kannst du etwas über die Geschwindigkeit von Elektronen in elektrischen Leitern, die sogenannte Driftgeschwindigkeit, nachlesen.

Alle folgenden Links nach dem ersten sind von mir verändert worden, da man bei GF nur einen Link posten darf. Ersetze das von mir vorangestellte x durch www oder das y durch http, kopiere den Link in die Adresszeile deines Browsers und alles funktioniert wieder.

http://elektroniktutor.oszkim.de/grundlagen/geschw.html

Und hier siehst du, wie man die Zeit berechnet, die für Ladung oder Entladung in Abhängigkeit vom ohmschen Widerstand benötigt wird.

y://elektroniktutor.oszkim.de/analogtechnik/c_gleich.html

Vielleicht kannst du deine Frage jetzt präziser stellen und auch verstehen, was in deiner Frage nicht gestimmt hat.

Grüße, Dalko

Die Entladung eines Kondensators muss sich nicht schnell vollziehen. Was soll hier schon "schnell" oder "langsam" heißen? In den meisten (energietechnischen) technischen Anwendungen des Alltags sind Kapazität, Spannung und (induktive und ohmsche) Widerstand so gewählt, dass der Lade-/Entladezyklus auf die Netzfrequenz von 50 Hz kommt. Und 50 Hz sind z.B. als Schallfrequenz schon extrem "langsam".

Wie kommst du darauf, dass Elektronen extrem langsam sind? Jeder aufgeladene Kondensator entlädt sich mit der Zeit in Abhängigkeit seiner Kapazität und weiteren Faktoren.

Verstehe dein Problem nicht.
Wenn du den Lichtschalter betätigst, dauert es dann auch lange bis das Licht an geht weil die Elektronen langsam sind ? :)
Da hast du ein Besipeil ;)