Eisenbahngleichnis Erich Kästner?

2 Antworten

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Liest sich für mich wie nen nihilistischer Erguss über das Leben und die Trivialität des menschlichen Leids.

Nichts ist wirklich wichtig.
Niemand hat einen rechten Plan oder ein rechtes Ziel.
Der Tod ereilt uns alle.
Wir sind alle gleich.

Es ist wie die Totenrede Mark Antons. Er sagte so oft "und Cäsar ist ein ehrenwerter Mann", bis man daran zweifelte.

Dasselbe im Gedicht oben. Er wiederholt "wir sitzen alle im gleichen Zug" und beschreibt danach die Ungleichheit. Dieser "Zug" ist in dem Gedicht nichts, das eine Gemeinsamkeit erzeugen würde.

"Moralisch"? - In dem Gedicht kann ich keine moralische Botschaft entdecken. Es scheint mir eher eine Parabel über das Leben zu sein.