Eine Frage zum Verkauf im Gesellschaftsspiel Monopoly

5 Antworten

Die griechische Variante des Spiels:

Bei zeiten häuft man ein kleines Vermögen in dänischen Kronen an. Man könnte z.B. Euro-Schulden aufnehmen, um mit den Euro sagen wir mal 1.000.000,- dänische Kronen zu kaufen.

Man hätte dann ein Guthaben von 1.000.000,- DKR und Schulden von 137.000,- EUR.

Soweit so gut.

Dieses Guthaben ist von Fremdwährungsschwankungen bedroht. Fällt die DKR, ist mein Guthaben weniger wert, während die EUR-Schulden gleich hoch bleiben.

Also tätige ich ein Kompensationsgeschäft und nehme ein Darlehen über 1.000.000,- DKR auf. Fällt der Wert meines DKR-Guthabens auf 130.000,- EUR, dann sind auch meine DKR-Schulden nur noch 130.000,- wert. Kursschwankungen heben sich also bei gleich hohen Forderungen und Schulden auf.

Natürlich, wenn wir 1.000.000,- DKR Darlehen aufnehmen, bekommen wir auch 1.000.000,- DKR aufs Konto. Die lassen wir uns aber in Euro auszahlen.

Wir haben nun also:

Guthaben DKR 1.000.000,- Guthaben EUR 137.000,- Schulden DKR 1.000.000,- Schulden EUR 137.000,-

Sieht hirnrissig bislang aus? Der Clou: Fremdwährungs-Schulden, die ausschließlich als Kompensationsgeschäft für Fremdwährungsguthaben aufgenommen wurden, gelten bilanzanalytisch nicht als Schulden, sondern bilden mit dem Guthaben eine Bewertungseinheit vom Wert 0,00.

Also sieht die Sache für einen außenstehenden Bilanzleser so aus:

Guthaben EUR 137.000,- Schulden EUR 137.000,- Fremdwährungsguthaben und Schulden als Bewertungseinheit: 0,- (bzw. taucht gar nicht erst auf).

Ja, und wo ist jetzt der Sinn?

Wir geben die 1.000.000,- DKR Guthaben aus!

OK, jetzt stellen die 1.000.000,- DKR Schulden kein Kompensationsgeschäft mehr dar und müssten eigentlich anders - nämlich als Schulden - ausgewiesen werden. Aber wir kneifen beide Augen zu und lassen diese Tatsache unter den Tisch fallen und fabulieren potentielle Vermögenswerte von irgendwoher herbei.

Wir konnten also EUR 137.000,- ausgeben (1.000.000,- DKR), und haben noch Guthaben und Schulden von EUR 137.000,-. Wir sind also theoretisch schuldenfrei.

Sicher, da sind noch 1.000.000,- DKR Schulden, aber die sind ja eigentlich ein Kompensationsgeschäft und zählen nicht.

Und wer schuldenfrei ist, obwohl er letztes Jahr fette 137.000,- EUR ausgeben konnte, na der kriegt doch locker ein neues Darlehen bei der Bank!

Warte, bis einer pleite geht, oder droht pleite zu gehen und biete ihm einen überhöhten Preis für seine Straße an. Er ist dann in einer Notlage und kann gar nicht anders.

Allerdings ist der Verkauf von Straßen nach strenger Regelauslegung nicht möglich. Es dürfen lediglich Hypotheken auf die Straßen aufgenommen werden. Sollte der Spieler unter Ausnutzung aller Hypotheken seiner Straßen immer noch zu wenig Geld haben, so hat er verloren und scheidet aus dem Spiel aus. Hilfemöglichkeiten und Darlehen unter den Spielern sind vom Regelwerk nicht vorgesehen.

Aber gerde so etwas verleiht dem Spiel doch Würze, oder?

Es ist eine Never Ending Story wenn keiner verkauft und alle Teilstraßen halten.

Wenn nun aber bei z.B. 4 Spielern 2 sich einigen und sinnvoll tauschen oder kaufen und dann bauen, dann ist das Spiel für die anderen beiden meist vorbei, es sei denn die sind genauso auf Zack.

Jedenfalls ist in Bauphasen, wenn diese nicht annähernd gleich verteilt sind, schnell mal ein Ende des Spiels in Sicht ;-)

wieso? das spiel hört dann auf, wenn außer einem alle anderen pleite sind, da sie ständig auf bebeuaten grundstücken horrende mieten zahlen müssen. das kann sehr lange oder durch zufall der würfel auch sehr kurz dauern.

SaitP 
Fragesteller
 24.12.2011, 23:59

Die Sache ist die, dass keiner eine komplette Straße zusammen gebaut hat und dadurch keiner Häuser etc. kaufen kann. Desweiteren, möchte keiner Handeln :D Alle zu geizig :-)

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Cornyx  24.12.2011, 23:59
@SaitP

Dann dauert es ewig - man kann eigentlich: Unentschieden sagen.

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SaitP 
Fragesteller
 25.12.2011, 00:00
@Cornyx

Ich bedanke mich :-)

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Nun ja, das Spiel hört auf, wenn einer pleite ist. Also wenn einer mit wenig Straßen und Häusern dauernd auf (bebaute) Grundstücke des anderen kommt und nicht mehr zahlungsfähig ist.

Ist zwar blöd für einen selbst, aber die Strategie keine Straßen zu verkaufen, mit denen der andere bauen könnte, ist gut.