Ein medizinischer test wird durch eine vierfeldertafel beschrieben?

 - (Schule, Mathematik, Wahrscheinlichkeit)

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die a priori- und totalen Wahrscheinlichkeiten sind die Summen am Ende der Zeilen bzw. Spalten, d. h. z. B. P(+)=0,1; P(Gesund)=0,9.

Die "inneren" Zellen sind die Wahrscheinlichkeiten dafür, dass beides eintritt, also z. B. P(+ und Gesund)=0,01 (im Baumdiagramm sind das die Wahrscheinlichkeiten für den jeweiligen kompletten Pfad).

Die bedingte (a posteriori)-Wahrscheinlichkeit P(A|B) [Wahrscheinlichkeit von A unter der Bedingung, dass B schon eingetroffen ist] errechnet sich so:

P(A|B)=P(A und B)/P(B)
statt P(A|B) schreibt man auch P_B(A) [P mit tiefergestelltem B. kleine Eselsbrücke (so habe ich mir damals gemerkt, wodurch man teilen muss...): das B steht tiefer, also durch P(B) teilen]

(Hast Du z. B. ein Baumdiagramm mit B im ersten Schritt und A im zweiten Schritt gezeichnet, dann ist P(A|B) die Wahrscheinlichkeit des Astes von B nach A.)

b) hier ist bekannt, dass der Test positiv ist, d. h. gefragt ist nach der Wahrscheinlichkeit "krank, unter der Bedingung Test positiv", also:
P(krank|+)=P(krank und +)/P(+)=0,09/0,1=0,9=90%

c) P(gesund|-)=P(gesund und -)/P(-)=0,89/0,9=0,9888...=98,89%

d) für b) zeichnest Du erst den Ast P(+) und dahinter den Ast "nach krank". Der erste Ast P(+) hat ja die Wahrscheinlichkeit 0,1 (hinten die Zeilensumme der Vierfeldertafel). Der gesamte Pfad hat die Wahrscheinlichkeit P(+ und krank), also die entsprechende Zelle (=0,09). Der Ast von + nach krank ist die bedingte Wahrscheinlichkeit P(krank|+).