Ein Gespräch mit einem Narzisst nach Trennung irgendwann möglich?

4 Antworten

Du willst wohl andeuten, dass der Vater des Kindes ziemlich egozentrisch und selbstbezogen ist?
Nun, entsprechend schwierig kann sich das Gespräch entwickeln. Zumal wenn noch Gekränktsein eine Rolle spielt.

Da könnte es schon hilfreich sein, wenn da noch eine von beiden akzeptierte Person am Gespräch teilnimmt, um die Atmosphäre zu beruhigen.

Tamtamy  02.04.2018, 09:12

Einige Zeit später:

 Hallo! Meine Antwort war nach wenigen Minuten da, eine Reaktion von dir blieb bislang aus. Schade! Über ein 'Danke', bzw. eine positive Bewertung, hätte ich mich gefreut. Eigentlich doch übliche Höflichkeit, wenn sich jemand die Zeit genommen hat, auf eine gestellte Frage vernünftig zu antworten.

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Ein Narzisst bleibt Narzisst. Du wirst von ihm nur schlechte Erfahrungen machen können wie Dir ja bekannt ist. Wenn möglich oder notwendig kommuniziere mit ihm unter Zuhilfenahme des Jugendamtes.

Ein Narzisst ist jemand, der fast vor Minderwertigkeitskomplexen erstickt, darum hat er sich diesen Schutzmantel angelegt! Wenn es dir gelingt, diese Hülle zu durchbrechen, findet sich der Narzisst wieder in seinen Komplexen vor. Genau das musst du erzwingen! Denn dann wird er wahrscheinlich wieder auf deine Meinung eingehen, da er sich wieder „minderwertig“ fühlt. So einfach ist das allerdings nicht, aber fang an mit kleinen Sticheleien, die ihn zum Nachdenken bringen.

Miaa1999 
Fragesteller
 29.03.2018, 19:34

Glaub du hast es verstanden deine Worte sagen es mir zumindest.Ja er ist gekränkt,Trennung kam meinerseits.Ich sag nicht das er keine Schuld daran hat.(egal "warum" steht nicht zur debatte).

Wie kann man so einen Menschen zum nachdenken bringen und die Schutzhülle wie du sagst durchsprechen?Man findet über das Thema nicht wirklich etwas.

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DrDarts501  29.03.2018, 19:40
@Miaa1999

Auf jeden Fall darfst du ihn nicht loben ( das stärkt sein Narzisstendasein nämlich). Es klingt doof, aber du musst so ziemlich das Gegenteil ausprobieren, somit kann er geschwächt werden.

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Anmerkungen die Dir vielleicht helfen können in Deiner Situation:

Sie glauben nicht, mit wie viel Rücksichtnahme und Einfühlungsvermögen viele Frauen sich immer wieder ihren Tyrannen nähern, weil sie an das Gute im Menschen glauben und wieder und wieder bereit sind, für ihre Liebe zu kämpfen und obendrein ihre Partner von deren Dunkelheit befreien möchten. Gerade weil sie sie lieben, wünschen sie sich, dass sie selbst diejenigen sein dürfen, die sie aus ihrem Gefängnis befreien und am Ende für ihre Geduld und Hingabe geschätzt werden. So werden sie nicht müde, um Verständnis zu ringen, sich wieder und wieder zu erklären, sich zu rechtfertigen oder ihr Recht mit vielerlei Argumenten zu verteidigen. 

Doch all das ist vergebene Liebesmüh und sorgt am Ende nur für weitere schmerzhafte Selbstverletzungen. Von Selbstverletzungen spreche ich deshalb, da diese Frauen nach solchen Versuchen ein um das andere Mal erkennen, dass bei ihnen alle Alarmglocken hätten schrillen müssen und sie es besser gelassen hätten, anstatt sich ein weiteres Mal beschimpfen oder verunglimpfen zu lassen. Denn eines steht fest: Die Tatsachen werden immer so verdreht, dass das Opfer zum Täter gemacht wird. So ärgert man sich am Ende mindestens genauso über sich selbst wie über sein Gegenüber. 

Aber nicht jeder diskutiert nur bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag. Manche Frauen werden bewundernswert kreativ. (...)

Man kann auch mit den klügsten Gedanken nicht auf die chaotischen und verwirrten Denksysteme psychopathischer Charaktere zugreifen. Und das Ergebnis all solcher lobenswerten Bemühungen, die eigentlich nur die tiefe Schönheit einer Frau dokumentieren, ist, dass man ein weiteres Mal desillusioniert und ohnmächtig zurückblieb. Das Selbstbild lief Gefahr zu kollabieren. Versuche deshalb Abstand davon zu nehmen, die Problematik wieder und wieder auf irgendeine Weise angehen zu wollen. Man versucht damit nur, eine Tür zu öffnen, zu der es keinen Schlüssel gibt. Niemand hält das auf Dauer aus. Die einzigen Erkenntnisse, die einem also bleiben, heißen:

Ich gebe das Bedürfnis auf, verstanden zu werden. 

Ich gebe das Bedürfnis auf, ihn verstehen zu wollen. 

Noch einmal: Wenn die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, das echte Bemühen, Argumente kritisch zu reflektieren oder Gefühle zu verstehen, nicht existiert, dann findest Du auch mit den klügsten Worten, intellektuellen Anstrengungen und einfallsreichen Ideen keinen Zugang. Narzisstische Psychopathen kennen nur ihr eigenes kleines Spielfeld. Wo man mit Flexibilität und Kreativität aufwarten kann, stehen jenen nur ihre abgestandenen gedanklichen Konserven zur Verfügung. Was sie sagen, ist immer dasselbe. Selbst ihre große Begabung für Widersprüche ist ein berechenbarer Bestandteil ihrer beschränkten Kommunikation. 

Wie oft konnte man erleben, dass aufgestellte Behauptungen keine Stunde aufrechterhalten konnte? Dass das, was heute als Wahrheit postuliert, morgen wieder geleugnet werden wird? Heute ist die Erde eine Scheibe, morgen ist sie wieder rund. Vertrauen auf Erkenntnisse und Erfahrungen und bemühe Dich nicht weiter um unfruchtbare Rechtfertigungen für Menschen, die auf Feindschaft und Angriff gepolt sind. Dann und nur dann man gute Chancen, Entscheidungen zu generieren, die einen in die richtige Richtung führen. (...)