Ehemann ist geizig bei Lebensmitteln. Ist das normal?
Ich bin zur Zeit in Elternzeit, dadurch verdiene ich gerade nur so viel, dass ich mich an der Miete beteiligen kann und er ist für den Rest verantwortlich.
Er kauft nie ein, immer ist der Kühlschrank leer, oder kauft so wenig, dass es nicht reicht.
Für seine Hobbys Angeln, Motorrad fahren, PC gibt er monatlich genug aus, was ich wirklich nicht verstehe.
Was würdet ihr denken, oder ist das normal?
8 Antworten
Für mich sind das zwei verschiedene Dinge:
Die Organisation des Haushalts (wer kauft ein?) und die Geldfrage (wer zahlt?)
Beim Geld kann es nicht sein, dass du und das Kind hinten ansteht, nur weil du in Elternzeit bist und dich um das gemeinsame Kind kümmerst. Habt ihr kein gemeinsames Konto? Wieso gibt es in einer Familie überhaupt so ein getrenntes Dein und mein?
Ihr solltet einen gemeinsamen Topf haben, in dem genug Geld für die gemeinsamen Ausgaben drin ist - Miete, Essen, Versicherungen usw.
Es spricht nichts dagegen, dass jeder Partner auch ein bisschen Geld für sich behält, mit dem er seine eigenen Hobbys finanziert, aber die müssen hinter den notwendigen Ausgaben hinten anstehen.
Wenn Ihr beide Zugriff auf das gemeinsame Haushaltskonto habt, ist es auch einfacher, den Einkauf zu organisieren.
Mir scheint, Ihr habt da nie klare Absprachen getroffen und du bist jetzt in der typischen Familienfalle gelandet: für die Frau ändert sich mit Kind alles, während der Mann einfach weiter seinen Stiefel durchzieht.
Ihr müsst dringend ein paar grundsätzliche Gespräche führen.
Würdest du deinen Mann darauf ansprechen, würde er sich womöglich angriffen und schlecht fühlen, vielleicht dicht machen und sich nicht ändern.
Besser fände ich, wenn du das allein mit dir regeln wolltest.
Gibt es auch Bereiche, wo du wenig investieren willst und eher geizig bist? Da hat ja jeder so seine .....
Findest du selbst, dass du das irgendwie nicht wert bist? Mal Hand aufs Herz .... ;-) Oft denken wir uns hie und da, dass wir nicht gut genug sind ....
Solltest du dir im Idealfall eine Scheibe von ihm abschneiden und daran arbeiten, dir deine Bedürfnisse zu erlauben und zu erfüllen?
Welche Möglichkeiten - abgesehen von ihm - hast du noch, um dir mehr von dem, was für dich wichtig ist, einzuverleiben?
Vor allem positive Gedanken über dich und deine Bedürfnisse wären dabei sehr wirkungsvoll und entscheidend!
Wenn ich sehe, wieviel er in das, was ihm wichtig steckt, dann würde ich an deiner Stelle meine meine Erkenntnisse daraus machen und meine Stellung bei ihm klar erkennen können.
Das ist hart, aber aktuell gerade der Stand der Dinge.
Dann würde ich mich daran machen, meinen eigenen Wert vor allem mir selbst ggü zu erhöhen. Ich hätte den Wunsch, wichtiger und wertvoller zu sein, allerdings würde ich nicht versuchen, ihn umzustimmen, sondern selbst an mir arbeiten und kreativ dabei werden.
Meine Aufmerksamkeit würde ich auf all jenes lenken, was meine Bedürfnisse erfüllt.
Gibt es also noch andere Kühlschränke für dich? ;-)
Oder welche Strategie könnte dir dazu verhelfen, den eigenen zu füllen? Ehrlich auf eigenes Gedankengut gucken und umdenken?
Welche Auswirkungen soll es deiner Meinung nach haben, wenn ihm anderes offensichtlich wichtiger als deine Versorgung?
Ich spreche hier aber nicht von Vorwürfen an den Partner, die sicherlich nichts daran ändern würden, sondern vielmehr von eigenen Entscheidungen, wie es bei dir weitergehen soll.
Jeder will frei sein. Du sicherlich auch. Du bist frei. Also kannst du frei nach Alternativen und guten Möglichkeiten für dich suchen. Du kannst ebenso wie er freie Entscheidungen treffen und dazu stehen.
Wenn du gerne das hättest, was er sich für sich verwirklicht, dann kannst du dir das auch verwirklichen - mit entsprechenden Gedanken und passenden Vorgehensweisen.
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Die Reaktionen (bisher Nahlmana und Stellwerk) auf meine Antwort sind verständlicherweise heftig, da anders und ungewohnt - dennoch bleibe ich dabei zu sagen, dass es besser wäre, du würdest für alles die Verantwortung übernehmen, eben, weil man selbst ja auch immer wieder mal entsprechend abwertend über sich denkt und
damit dann aber alles nach seinem Geschmack ändern kann.
Es geht ja hier nicht um Schuld, sondern um eine gute Lösung für euch alle.
Wenn du davon ausgehst, dass er sich ändern müsste, dass er Schuld ist, mit ihm dann auf dieser Ebene sprichst, weiß man erfahrungsgemäß, dass dies wenig Erfolg bringt. Weiter machst machst du dich so halt von ihm abhängig. Du glaubst dann, du wärest auf seine Gunst angewiesen, was ich jedoch anders bzw. nicht sehe.
Mal angenommen, ihr würdet euch irgendwann trennen ... müsste es ja auch anders gehen. ;-)
Und was einer nicht freiwillig und gerne gibt, ist eh vergiftet.
Man kann keinen Menschen dazu zwingen, Verantwortung zu übernehmen, da hilft auch alles reden nicht. Deshalb gibt es viel Streit ....
Erfolgreiche Menschen übernehmen viel öfter Verantwortung! Weil man so alles leichter nach sich richten kann.
Lebenskrisen sind oftmals einfach nur Wahrnehmungskrisen. Ich wollte dir mitteilen, dass du alles auch von anderen Seiten her noch betrachten und wahr nehmen könntest. ;-)
Eltern haben viele Möglichkeiten, Karriere zu machen.
Kinder haben nur ihre Eltern.
Freut mich also, wenn ihr immer wieder gute Lösungen finden wollt.
Nimm es mir mal nicht ganz übel, aber was ist das bitte für eine sinnbefreite Antwort?
Lies den Text nochmal und verstehe das Problem: Der Mann der FS denkt mehr an sich, als an seine Verantwortung für seine kleine Familie. Sein Hobby kann er ausüben, wenn alles andere erledigt ist.
Blablabla, es geht hier nicht um mangelnde Selbstverwirklichung der Frau, sondern um die Ignoranz des Mannes gegenüber der Tatsache, daß da jetzt eine Familie ist.
"Jeder will frei sein. Du sicherlich auch. Du bist frei. Also kannst du frei nach Alternativen und guten Möglichkeiten für dich suchen. Du kannst ebenso wie er freie Entscheidungen treffen und dazu stehen."
Familie ist nunmal nicht mehr maximale individuelle Freiheit, sondern Verantwortung für andere.
Wenn die Frau so agiert wie der Mann (was Du ihr ja rätst), dann bleibt das Kind auf der Strecke.
Wenn seine Einkäufe nicht reichen, dann fange an eine Einkaufsliste zu schreiben und ihm mitzugeben, was er einkaufen soll mit Mengenangaben.
Zudem wenn es dann mal nicht reicht ihn bitten noch mal einkaufen zu gehen oder alternativ anbieten, dass er dir Geld gibt und du gehst.
Denn leider verschweigst du hier in deiner Antowrt komplett, ob du ihn schon angesprochen hast darauf und wenn ja wie und was er dazu gesagt hat.
Dass du nur so wenig Geld in der Elternzeit bekommen würdest war ja absehbar und ist damit keine große Überraschung. Darüber habt ihr doch sicher vorher mal geredet, wie es dann weiter geht, oder?
Zudem solltet ihr vielleicht einfach mal über ein gemeinsames Konto nachdenken über das Dinge wie Miete, Lebensmittel usw. gekauft werden, also Dinge die neben Hobbys allen zu Gute kommen. Über die Kosten dort führt ihr dann ein Haushaltsbuch, das bedarf anfangs etwas Übung um das gut und übersichtlich zu machen, aber nach wenigen Wochen läuft das und es ist vollkommen Transpararent, wo wie viel Geld ausgegeben wurde. Wichtig ist nur sinnvolle Kathegorien zu haben und Dinge auch auseinander zu rechnen, also wenn z.B. bei Aldi für 30€ Lebenmittel gekauft werden und für 15€ Gummistiefel fürs Kind, dass dann nicht 45€ gesamt eingetragen werden sondern 30€ unter Lebensmittel und die 15€ unter "Klamotten & Schuhe" o.ä., um wirklich einen Überblick zu haben. Oder falls ihr mal Essen geht oder bestellt oder so das extra, damit man es von festen ausgaben wie normalen Lebensmitteln trennen kann. Wie gesagt, einfach mal etwas ausprobieren, welche Kathegorien da Sinn ergeben und gut ist.
Denn das ist eben der Lauf der Dinge, wenn man ein Kind hat und dadurch ein Partner weniger verdient, also ein Maul mehr was gefüttert werden muss (oder andere Kosten wie z.B. Windeln) plus eine Person weniger Einkommen, muss der andere auch bei seinen Hobbys etwas zurück stecken und das mit ausgleichen. Darüber muss man aber offen und ehrlich kommunizieren, am besten vorher und wenn nicht, dann eben jetzt.
Huhu,
Ich würde erstmal damit anfangen warum es bei euch "mein Geld" und "sein Geld" gibt. Warum gehst du nicht auch einkaufen? Man kann doch ein Essensplan zusammen machen und gezielt einkaufen gehen. Ohne Plan wahllos einkaufen zu gehen nur das der Kühlschrank voll ist erachte ich als nicht sinnvoll, da wird eher etwas schlecht und wird weggeworfen. Das er zu viel für die Hobbys ausgibt ist deine Meinung, ohne einen finanziellen Überblick über eure Situation zu haben kann man das nicht beurteilen. Am Essen würde ich nie sparen, ja momentan ist alles teurer und das Geld wird knapper, Kauf ich eben etwas günstigere Marken und achte auf Angebote. Kaufe momentan auch deutlich weniger Fleisch als vor einem oder zwei Jahren, das haut ganz schön rein brim Metzger (Discounter Fleisch ist für mich keine Alternative), gibt's halt einfach vermehrt andere Sachen.
Setzt euch doch Mal zusammen und verschafft euch einen Überblick über die Finanzen. Vielleicht liegts ja nicht am Geld sondern er geht einfach ungern einkaufen, kocht er oder du?
Grüße Anna
Jeder legt seine Prioritäten halt woanders. Solange ihr nicht hungern müsst, finde ich das normal.