E-Gitarre als Anfänger mit oder ohne Tremolo?
Hallo,
ich möchte E-Gitarre-SPielen lernen und suche hierfür eine Gitarre. Dabei ist meine Frage, ob ich eine Gitarre mit, oder ohne Tremolo-System kaufen soll? Grund für meine Unsicherheit ist, dass es anscheinend zwei Lager gibt: Diejenigen, die sagen, dass ein Tremolo okay sei und man als Anfänger einfach den Hebel abschrauben soll und die anderen, die sagen, dass man als Anfänger unter keinen Umständen jemals eine Klampfe mit Tremolo kaufen sollte, da diese sehr frustrierend sein sollen.
Schon einmal vielen Dank im Voraus für eure Antworten!
3 Antworten
hi
zu aller erst, was meine vorredner angeht: nein, man muss nicht zuerst akustische gitarre spielen lernen, allerdings hilft es natürlich und macht einiges einfacher, ist aber, wie gesagt, keine voraussetzung!!
bei meiner strat, mit tremolo, die ich auch als noch ziemliger anfänger gekauft habe, war der tremolo-hebel auch nicht montiert, und ich hab das tremolo auch dementsprechend nicht benutzt. jetzt, einige jahre später, ist der tremolohebel immer noch nicht angebracht, und das tremolo liegt auf, ist also nicht funktionsfähig, weil ich es einfach von meinem spielstil nicht brauche. aber die option wäre da...
Das saitenwechseln gestaltet sich bei einem normalen trem auch nicht schwerer als ohne trem.
ich würde sagen, du nimmst eine mit trem, benutzt es erst nicht, hast aber für später die möglichkeit es auszuprobieren.
LG
wenn du dich mit den 2h auf auf das saitenwechseln beziehst, nur auf das wechseln ohne reinigung und einstellung, läuft da irgendwas nicht ganz richtig. zum wechseln empfehle ich das video:
https://www.youtube.com/watch?v=khRuSxy-PQU
er ist natürlich geübt, aber in 30 min sollte das geschafft sein.
und wenn du das trem erstmal aufliegend hast, sodass es nicht funktioniert, verstimmt sich da auch nichts und es ist eine ganz "normale" brücke.
was ich am trem gute finde ist, das man einfach vielseiter sein !kann! aber nicht !muss!.
ich habe gitarren mit festen brücken, und auch mit tremolos und komme mit beiden gut zurecht, ist aber auch gewohnheitssache und eher subjektiv.
LG
hier noch mal ein andere link zum saitenwechsel, hat mir geholfen, ich sag mal, effizienter zu werden ;)
Das ist also doch nicht so ein harter Akt, wie es mir immer gesagt wird!
Eine Frage habe ich da aber noch: Wie kriegt man es hin, dass das Tremolo aufliegend ist? Es ist wahrscheinlich nicht damit getan, wenn man den Hebel abschraubt.
nein, du musst hinten, im trem-fach, die 2 schrauben, die das trem mit dem body verbinden, mehr anziehen. dadurch sind die federn straffer und drücken das trem an den body. am besten ohne saitendruck machen, oder ganz ohne saiten...
Natürlich kann man den Hebel entfernen. Dennoch rate auch ich dir, zu einer Gitarre, mit einer festen Brücke. Ein Tremolo braucht man wirklich nicht.
Gerade anfangs, ist das System eher hinderlich. Wenn es nicht gerade ein Floyd Rose ist, verstimmen sich die Saiten ewig.
Meine erste Gitarre von Squir, hatte ein Vintage Tremolo. Habe ich es genutzt? Nein. Selbst heute, 8 - 9 Jahre später, brauche ich noch immer keines.
Mein Tipp, ist eine LP (Les Paul) bauartige Gitarre:
Beispiele: http://www.thomann.de/de/esp_ltd_ec256_blk.htm?ref=search_rslt_ec-256_310106_0
Diese Gitarre habe ich, neben einer Pacifica, im Unterricht gespielt. Damals noch für 500 €. Ein echt gutes Instrument, welches auch sehr vielseitig ist. Von Soft-, bis Metal, ist alles machbar.
Gehe vorher mal, wenn möglich, in ein Fachgeschäft, und lass dich beraten.
Ich habe heute eine LP einer Freundin in der Hand gehalten, welche ich aber nicht so "handlich" fand. Ihre Strat fande ich da weitaus besser. Da ich jedoch in den Metalbereich gehen möchte, würde ich im Idealfall gerne eine mit 2 Humbuckern haben. Diese finde ich jedoch zu einem sehr großen Teil nur mit Tremolo, weshalb meine Frage überhaupt aufkam.
Ich habe vor allem in der Anfangsphase nicht wirklich Gebrauch für das Tremolo, weshalb cih sowieso den Hebel abschrauben würde, aber wie gesagt: ich finde hauptsächlich welche mit Tremolo.
okay, dazu muss ich sagen , das eine strat nicht die "übliche" metal gitarre ist. aber es gibt natürlich diverse powerstrats, oder es wird selber nachgerüstet...
gibt es eine bevorzugte marke?
Hier weiß ich jetzt nur vom Hören-Sagen, was gut sei und der Name "Ibanez" fällt recht häufig, ähnlich wie "Fender Squier".
ESP sind sehr gute, aber auch sehr teure Gitarren aus Japan. Eine billigere Tochterfirma, die dessen Gitarren in Lizenz nachbaut ist LTD.
Ibanez ist auch recht gut und bekannt, besonders für seine dünnen Hälse (die kommen dem schnellem Spielen sehr entgegen).
Schecter ist relativ unbekannt, macht aber verdammt gute (Metal) Gitarren. Ich selber hab eine aus der untersten Schecter Preislinie: http://www.schecter-guitars.de/gitarren/deluxeplus/c-6-deluxe/sc430.html Selbst da ist das schon ne ordentliche Quallität.
Aber bedenke: Jeder muss sein Instrument selbst finden, d.h. also immer eine Gitarre antesten. Was der eine gut findet, muss der andere nicht automatisch auch gut finden.
Ich gehöre ebenfalls zur Tremolo Ablehnerfraktion wenn es um Anfänger geht (zumindest des Floyd Rose Tremolos)
- Günstige ,,Floyd Rose"* Gitarren verstimmen sich sofort, wenn man den Hebel kräftig drückt und gehen auch nicht mehr richtig in die Ausgangslage zurück. Ein gutes, echtes FR Tremolo kostet gut und gerne 300€, also quasi so viel, wie eine günstige (Einsteiger) Gitarre selber. *Im unteren Preisbereich sind leider ne Menge mittelmäßig gute Nachbauten unterwegs. Zudem sollte man auf ein Saitenschloss wert legen, damit die Verstimmung nicht auch noch von den Mechaniken her kommt.
- Durch die Aufhängung an Federn übertragen sich die Schwingungen einer Saite, auf alle anderen Saiten. Das Abdämpfen ungenutzer Saiten, wird umso wichtiger. Und das kann man eben als Anfänger noch nicht so gut. Deswegen hat man so viel mehr ungewollte Nebenfrequenzen.
- Das Stimmen einer Tremolo Gitarre dauert viel länger (es ist eher ein Annähern an die richtige Stimmung, als ein Stimmen). Wenn man eine Saite stimmt, verändert sich über die Federn auch die Spannung/Stimmung der andern Saiten. D.h. stimmst du nach dem Aufziehen neuer Saiten die tiefe E-Saite und machst danach die andern Saiten alle fertig, kannst du gleich wieder bei der tiefen E anfangen, weil durch das Spannen der höheren hat sich die tiefe E verstimmt.
Mit einem Fender Tremolo ist die ganze Sache weniger schlimm, aber in Zügen noch vorhanden. Leider kriegt man diese ganzen billigen Strat Nachbauten nur mit dem Fender Tremolo. Man ist ein Glückspilz, wenn man eine mit fester Brücke findet (nur in den unteren Preisregionen versteht sich). (Oder man nimmt was anderes.)
PS: Und lass dir bloß nicht von den Leuten erzählen, dass man erst mit einer Akustik Gitarre anfangen müsse.
Grüßle :)
Vielen Dank für deine Antwort!
Ich werde mich nun mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich an eine Gitarre mit fester Brücke von Ibanez wagen, welche diese hier ist
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Ibanez-Gio-GRG121DX-WNF-Walnut-Flat/art-GIT0037827-000
Zur Sicherheit werde ich im Laufe der Woche noch mit meiner Freundin, die etwas mehr Ahnung hat als ich in den nächsten Musikladen gehen und diese wenn möglich auch mal antesten.
Dass es Blödsinn ist, dass ich zuerst Akustik-Gitarre lernen müsse habe ich auch mitbekommen :)
Dass es hilfreicher ist, wenn man Akustik vorher gelernt hat, habe ich auch mitbekommen und ebenso, dass es auch keine Voraussetzung ist. In dieser Hinsicht vielen Dank für die Objektivität.
Ist es wirklich nicht schwieriger? Habe von einer Freundin gehört, dass sie bei einer Tremolo-Gitarre ca. 2h braucht und bei einer ohne Trem vielleicht eine halbe.
Wie ist es mit der Verstimmbarkeit? ich habe ebenso gehört, dass Gitarren, die ein Tremolo besitzen extrem leicht verstimmen.