Dürfen Eltern bei der Tagesmutter für alle Kinder kochen?
Wir sind gerade in Gesprächen mit einer Tagesmutter für unseren Sohn. Die Tagesmutter betreut 5 Kinder und möchte, dass die Eltern einmal in der Woche für die Gruppe kochen (also 5 Kinder + Tagesmutter). Da stellen sich uns die Fragen: Ist das legal? Ist das unhygienisch? (Was wäre, wenn ich ein Ei verwende, welches Salmonellen hätte. Dann hätte ich eine ganze Gruppe an Kleinkindern "vergiftet".) Wie sehen das andere Eltern? Wäre das ein No Go oder sind wir einfach empfindlich?
4 Antworten
Also um hier ein paar Unwahrheiten aus dem Weg zu schaffen.
- eine Tagesmutter ist nicht verpflichtet den Kindern essen zu zubereiten. Eine Tagesmutter erhält auch kein Geld für das Essen eine Tagesmutter erhält pro Kind ca 4-5€ pro Stunde je nach Landkreis. Von dem geld bleibt recht wenig, da die Tagesmutter sich selbst krankenversichert muss, eine spezielle Versicherung braucht und von diesem Geld selber in die Renten-/sozialkasse zahlen muss.
- auch eine Tagesmutter hat keine speziellen hygienerichtlinien. Sie bekommt eine 60 Minütige Einführung in „wie wäscht man richtig Hände“ 😒 beim Gesundheitsamt. Die Küche der Tagesmutter wird nur zur ersten Begehung kontrolliert und ist sonst weitestgehend egal.
- ob die Tagesmutter nun das essen frisch zubereitet oder kochen lässt, fertigessen kauft oder die Eltern das essen mitbringen lässt kann sie handhaben wie sie es will. Sie stellt die Regeln auf und die Eltern akzeptieren oder suchen nach jemand anders.
- es gibt für Kindergärten spezielle Richtlinien, was von Eltern verarbeitet werden darf, prinzipiell heißt es keine rohen, leicht verderblichen Produkte. Also kein rohes Ei, keine Sahne, keine Majonäse. Vielleicht stellt die Tagesmutter ähnliche Vorraussetzungen. Allerdings muss sie nicht.
nun ist die Frage, könnt ihr damit leben, 1 mal die Woche zu kochen? Warum macht die Tagesmutter das?
ich persönlich finde es Jetzt nicht so schlimm. So hat die Tagesmutter mehr Zeit sich ausschließlich um die Kinder zu kümmern und muss nicht auch noch am Ofen stehen (im Kindergarten wird das essen ja auch nicht von den Erziehern zubereitet)
das die Tagesmutter jeden Tag nach Feierabend verkocht, kann man von ihr auch nicht verlangen.
dann zu deiner Angst. Rede mit deiner Tagesmutter über die Verarbeitung von rohem Lebensmitteln. Tut euch als Eltern zusammen, dass ihr solche Lebensmittel nicht verarbeiten werdet. Wenn doch, wird das vorher angekündigt oder die Tagesmutter macht das Gericht bei sich fertig (z.b. Für Nudelsalat die Majonäse erst vor dem Verzehr öffnen und über den Salat machen)
also ich habe meine Familie noch nie „vergiftet“ und ich würde in so einem Fall auch nichts anderes kochen als ich eh für meine Familie koche.
Danke für deine Antwort!
Die Küche der Tagesmutter wird nur zur ersten Begehung kontrolliert und ist sonst weitestgehend egal.
Das heißt aber, es gibt Kriterien, auch wenn diese nicht regelmäßig kontrolliert werden. Die Einhaltung oder erstmalige Überprüfung findet bie den Eltern nicht statt.
also ich habe meine Familie noch nie „vergiftet“ und ich würde in so einem Fall auch nichts anderes kochen als ich eh für meine Familie koche.
Okay, weniger drastisches Beispiel: Ich übersehe eine Allergie eines anderen Kindes und dieses gerät in Atemnot oder ähnliches. Anderes Beispiel: Ein Kind bekommt Durchfall und die Eltern meinen, unser Essen hätte Schuld. Ganz egal wie - wer haftet und warum sollte ich diese Verantwortung übernehmen. Das ist so eher die Frage
Wenn alle einverstanden sind. Würde das so regeln alle die was dagegen haben kochen für Ihre kinder selbst. Problem Gelöst
Aber ehrlich gesagt bei einer Tagesmutter die nicht kochen möchte, würde ich mein Kind nicht lassen( anscheinend schon damit überfordert)
Diese Frage kann Dir das Jugendamt Abt. Tagesmüttervermittlung beantworten. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nicht erlaubt ist, da die Räumlichkeiten aufgrund der Hygienevorschriften von den Behörden überprüft werden.
Welche Tagesmutter erhält Essensgeld? Bzw von wem? Vom Jugendamt nicht. Wenn dann von den Eltern.
Ich bin seit 20 Jahren Tagesmutter. Erzähl keinen Mist. Natürlich gibt's Essensgeld.
Wurde ich nicht machen. Eine Tagesmutter wird dafür gezahlt, dass sie sich um die Kinder und das Essen kümmert.
so möchte sie nur jeden Tag bekocht werden.. klingt sehr unseriös
Da hast Du Recht. Außerdem erhält sie für jedes Kind Essensgeld. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es verlangen darf. Höchstens als freiwillige Zusatzleistungen. Aber falls das jemand nicht möchte von den Eltern, müsste das Kartenhaus zusammenbrechen.