DPI für Print on Demand Art Prints? alle sagen 300 reicht, aber warum druckt gelato dann ab A3 mit 1200dpi?

3 Antworten

Was Gelato sagt ist weitestgehend so richtig.

Typischerweise passt man die DPI auf den Verwendungszweck an. Reine Bildschirmgrafiken ca. 96 DPI, Druckgrafiken bei 150 DPI, Posterdruck bei 300 DPI (das entspricht in etwa der Wahrnehmung des menschlichen Auges bei 30cm Entfernung). darüber hinaus machts eigentlich nur Sinn, wenn man das Druckergebnis später noch anderweitig verarbeiten will (Vergrößern, Rescannen), dann hat es von Haus aus eine feiner Qualität ohne dass man die digitale Datei braucht.

Und wie Gelato schon sagt, alles über 300 DPI liefert extrem scharfe "professionelle Ergebnisse" - also genau das was du willst. Aber halt auch nur, wenn Gelato auch auf 1200 DPI druckt und auf ein Medium was so feine Dots auch verkraftet Wenn du denen einen ordentlichen 1200 DPI Scan lieferst, und dann haben die per Default nur 300 DPI für die Ausgabe drin, wandeln das intern auf 300 DPI um, oder verwenden miserables Druckmaterial, ist der Vorteil gering oder sogar dahin. Da musst du halt auch drauf bestehen, dass die das ordentlich machen.

Jeder Scanner scannt leider von Haus aus etwas anders. Bei manchen kannst du im TWAIN Treiber ein Farbkorrekturformat angeben. Wenn das nicht geht, bleibt dir nur der Weg über Farbkorrekturen via Apps (Photoshop, IrfanView, etc.), bis das Egebnis dem Original weitestgehend entspricht.

Das Bild was du verlinkt hast ist definitiv etwas was zu fein wie möglich gedruckt werden sollte (unter 600 DPI würde ich nicht machen), damit das Ergebnis auch die Details zur Geltung bringt. Und für 75€ würde ich auch Topqualität erwarten, und nicht weniger.

Leider habe ich keine tieferen Erfahrungen mit Druckdiensten. Scanner verwende ich auch eher immer nur Canon, die sind gut und günstig.

So wie es da erklärt wurde. Die Druckmaschinen können zwar bis zu 1.200 dpi, aber bei einem normalen Bild sind bei 300 dpi deine Augen der limitierende Faktor. Bei mehr als 300 dpi sieht man den Unterschied wirklich nur noch mit der Lupe.

Eine Ausnahme sind z.B. Baupläne. Hier werden teilweise so dünne Haarlinien verwendet, dass 300dpi zu wenig sein könnten. Deshalb gibt es Druckmaschinen mit 1.200 dpi, damit man auch für solche Ausnahmefälle eine ausreichende Druckauflösung hat.

Wie gut Farbverläufe dargestellt werden können, hat übrigens nichts mit der Druckauflösung zu tun, sondern mit der Farbtiefe und der Farbgenauigkeit.

Mit 300dpi könnte man theoretisch 300 Farbabstufungen auf einem Zoll abbilden. Ein normales PNG-Bild zum Beispiel kann aber nur 256 Farbabstufungen pro Kanal darstellen. Bringt also wenig, wenn man zwar viele einzelne Pixel abdrucken kann, aber die alle die gleiche Farbe haben, weil die Druckdaten nicht die Möglichkeit bieten, genügend einzelne Farben zuzuweisen.

300DPI ist eine mehr als ausreichend hohe Pixeldichte um selbst bei Geringem Betrachtungsabstand keine einzelnen Pixel erkennen zu können.

Höhere Druckauflösungen machen nur Sinn wenn du dir das Ergebnis mit einer Uhrmacherlupe anschauen möchtest.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Administrator mit über 12 Jahren Berufserfahrung