Digitaltechnik das gleiche wie Elektrotechnik?

4 Antworten

Sowas wie "Widerstände, Spannung, Strom" berechnen musst Du da nicht. Dafür logische Verknüpfungen bilden. Die alternative zur VPS (verbindnungsprogrammierten Steuerung). Da geht es um logische UND bzw ODER usw... Bei einem ODER ist es egal welcher Eingang gesetzt ist (HIGH, logisch 1), der Ausgang ist dann auch gesetzt. So wie zum Beispiel zwei parallel liegende Schließer im Stromkreis. Egal welcher von beiden eingeschaltet/geschlossen ist, der Verbraucher, z.B. die Lampe, ist dann ein. Aber ganz so leicht bleibt es nicht. Wahrheitstabellen, Vereinfachungen von logischen Schaltungen ect gehören auch dazu... Inkl vielem anderen... Alles kein Hexenwerk...

Von Experte AMG38 bestätigt

Es hängt davon ab, wie das unterrichtet wird: digitale Schaltkreise bestehen natürlich aus elektrisch funktionierenden Komponenten, aber man muss diese aus Anwendungssicht nicht berechnen oder tiefschürfend verstehen. Es sind Bausteine die ein bestimmtes Verhalten haben und entsprechend kombiniert werden können.

In manchen Fällen ist es notwendig, ein wenig über das Innenleben Bescheid zu wissen, aber meistens nicht.

Keine Panik :)

Digitaltechnik ist - Digital!

Sowas: 1, 0, AND, OR, NOT, Flip-Flops etc.

Das ist essentielles Wissen, ohne das man in Informatik nicht weiter als bis zum Anmachknopf des Computers kommt.

Wenn du schonmal programmiert hast, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du solches Wissen bereits angewendet hast.

Es gibt zwar Logikpläne, die einem elektrischen Schaltplan auf dem ersten Blick ähneln:

https://www.fahrzeug-elektrik.de/iibb.gif

Aber: Das ist keine elektrische Schaltung, sondern stellt nur logische Verknüpfungen bildlich dar, was man mit einer Gleichung genauso tun könnte. Es ist hier kein Strom im Spiel. :)

Wenn du da also jetzt z.B. einen Widerstand irgendwo reinpackst, wäre das kein gültiger Logikplan mehr.

Wie kann man das nutzbar machen?

  • Man könnte diese Logik als Programmcode umsetzen
  • Man könnte sich IC-Bausteine kaufen und aus denen eine echte elektronische Schaltung aufbauen, indem man die Ein- und Ausgänge der Bausteine gemäß der Logikschaltung miteinander verbindet. In dem Schaltplan hierfür ist dann auch die Spannungsversorgung eingezeichnet und sicherlich das eine oder andere analoge Bauteil enthalten, wodurch die Funktion sichergestellt wird (z.B. Pulldownwiderstand)
  • Die Hardcorevariante: Statt ICs einzelne Transistoren zu den Gattern verschalten
  • Du könntest das ganze aber auch mit Pneumatik oder rein mechanisch umsetzen
  • Man könnte es bei der Theorie belassen

Was du meinst mit Widerständen, Kondensatoren, Operationsverstärkern usw: Das wäre, so betrachtet, Analogtechnik :)

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

Nein, aber man sollte Kenntnisse aus der Elektrotechnik haben.