Digitale Warteschlange?
In einem Freizeitpark wird vor einer Attraktion ein optisch passendes QR Code Scann Gerät aufgestellt. Man kann dort sein Ticket einscannen und auf „Anstellen” oder „Platz Freigeben” klicken. Anschließend steht man Digital an. Man erhält eine Uhrzeit, bei der man wieder zum Eingang der Attraktion kommen kann. In der Zwischenzeit kann man eine andere Attraktion fahren oder sich gleich in zwei verschiedenen Schlangen anstellen. So steht man nicht unnötig an, die Uhrzeit ist natürlich immer die frühest mögliche (oder man hat einen Wunsch in genau 10 Minuten) kommen zu wollen. Anschließend muss man 1 Minute vorher da sein und muss dann pünktlich einsteigen, sonst verfällt das Ticket und jemand anderes, der bereits dort ist darf schnell rein. Was ist der Haken daran?
Für die Leute mit Handy und Account kann man das auch über das Handy steuern. Natürlich muss man das noch etwas intelligent programmieren, damit es alles fair aufgeht, aber ist doch besser als in echt anzustehen.
2 Antworten
Gab es auch schon und gibt es teils noch als Warteticketautomaten z.B. auf diversen Ämtern - auch ohne Smartphone nutzbar.
Allerdings muss man da zu einer gewissen Zeitspanne, die nicht unbedingt genau ist, wieder da sein, oder anwesend bleiben, beim Smartphone könnte man aber auch nicht zuu weit weg gehen.
Smartphone hat halt den Nachteil, dass es konsequent Leute ohne Smartphone ausschließt, wenn es keine zusätzliche Offline-Lösung gibt. Falls das beachtet wird, ist es sicher sinnvoll. Sinnvoller ist aber vielleicht, das Anstehen-Problem grundsätzlich zu lösen, statt zu verwalten.
Gibt's im Europa-Park schon seit etwa 5 Jahren, nennt sich Virtual Line. Funktioniert auch mit der App.
Achterbahnen und ähnliche Attraktionen haben nunmal nur eine begrenzte Kapazität. Je mehr Fahrgäste die Virtual-Line nutzen, desto länger werden die Wartezeiten bei der normalen Warteschlange. Dadurch könnte es passieren, dass die Warteschlangen überall so lange werden, dass man während dem virtuellen Anstehen auch nichts anderes machen kann, da es zu lange dauern würde.
Disney hat in den Parks teilweise ähnliche Systeme, die oft kritisiert werden. Sehr beliebte Attraktionen sind teilweise nur mit gebuchtem Zeit-Slot nutzbar, d.h. man muss gleich zu Beginn des Tages hoffen, dass man einen Slot ergattern kann, und den ganzen Besuch drumherum planen. Wenn man Pech hat, sind alle Zeitslots schon weg, und man kann die Attraktion gar nicht nutzen.
Daher ist es meist wichtiger, in die Kapazität der Attraktionen selbst zu investieren, statt in komplexe Buchungssysteme. Viele Besucher haben auch gar keine Lust darauf, sich durch irgendwelche Apps durchzuklicken, den ganzen Tag auf die Uhr schauen zu müssen, und ständig planen, um den Zeitslot nicht zu verpassen.
Ich finde es gut, wenn solche Systeme angeboten werden, aber sie sollten eben nicht den gesamten Besuch vereinnahmen.
Aber auch im Europa Park ist es sicherlich noch ein wenig ausbaufähig.