Die Kinder im Kindergarten kommen mir zu nahe :O
Ich mache ein Praktikum im Kindergarten. Ich kann mich gut mit den Kindern beschäftigen und sie mögen mich auch. Das Problem dabei ist das manche Kinder mich einfach küssen und umarmen. Ich finde das jetzt nicht sooo schlimm da es nur Kinder sind doch ich habe angst, dass die Eltern denken ich wäre pädophil da ich männlich bin. Bei den anderen Erziehern machen sie das nicht. Außerdem denken Sie das ich ihr Freund bin. Ich bin aber ja nur ein Praktikant.
Also wollte ich fragen was ich falsch gemacht haben könnte da, sie dass bei den Erziehern nicht machen :)
( Kann es vielleicht daran liegen das ich JEDEM Wunsch von ihnen nachgekommen bin)
Ein Problem das dazu kommt ist, dass es offene Gruppen sind und ich teilweise mit 5 Kindern auf einmal beschäfftigt bin und noch zwei an der hand halten muss, da sie jedes mal ausrasten wenn ich loslasse oder nichts mit ihnen mache. Ich bin richtig übervordert da so viele Kinder mit mir spielen wollen und ich von den Erziehern keine Tipps bekomme. Außerdem sind ich und eine andere Praktikantin die einzigen die nicht die ganze zeit auf einem Stuhl sitzen und miteinander reden.
Ich freue mich auf Tipps
10 Antworten
Das gleiche Problem hatte ich bei meinem Praktikum auch. Also nicht dass ich geküsst wurde, aber dass die Kinder teilweise richtig sauer wurden und sich gestritten haben wenn ich nicht sofort parat war um mit ihnen zu spielen. Ich denke die Kinder nutzen es voll und ganz aus so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Und es ist auch wirklich so, dass die Erzieher meistens zusammen an einem Tisch sitzen und sich unterhalten, außer wenn es um Gruppenaktivitäten geht. Ich würde sagen du musst klare Grenzen setzen. Nicht immer allen Wünschen der Kinder nachgehen. Sie müssen merken dass du auch deine Grenzen hast und dir nicht alles gefallen lässt. Sonst haben die Kinder irgendwann keinen Respekt mehr vor dir.
Es kann sein, weil du etwas neues für die Kinder bist. Sie mögen dich einfach. Natürlich kann es auch daran liegen das du ihnen alle Wünsch erfüllst. Aber so sind Kinder einfach sie mögen alle ;-) Aber wenn es dich wircklich stört rede mit den anderen Kollegen :-)
Liebe Grüße, HerzRot.
Du bist einfach neu da und deshalb auch interessanter für sie. Am anfang testen kinder meist noch so aus was sie sich alles bei dir erlauben dürfen und wenn du alles zulässt brauchst du dich nachher nicht wundern wenn 5 kinder auf einmal auf dir rumturnen:D zeig einfach mal autorität und sag ehrlich wann es dir zu viel wird
Sag den Kindern einfach man küsst keine fremden. aber mal ganz ehrlich ne Umarmung ist süß...ich find sowas ja nivhz soo schlimm...aber pass auf
Mach dir nicht soviele Gedanken. Du bist Praktikant und es ist normal das die Kinder Praktikanten ,, mit Haut und Haaren auffressen". Als Praktikant hast du alle Zeit der Welt für und mit den Kindern, da du in dieser Zeit keine anderen Aufgaben hast, z.B. Dokumentationen, Berichte usw. schreiben musst. Deine Rolle ist es dich auszuprobieren, deine Rolle als Erzieher zu finden. Zu Beobachten- Kinder und Erzieher, sowie dich selbst, gleichermaßen und das Beobachtete zu reflektieren. Das Handeln der Kollegen zu beobachten und zu schauen- Wie hat der /die Andere gehandelt- wie würde ich handeln- was hätte anders, besser, laufen können wenn eine andere Reaktion erfolgt wäre. In deinem Praktikum nimmst du, solltest du zumindestens, einen Paradigmenwechsel vor, sprich- du entwickelst dich von einem ,,Zuerziehenden zum Erziehenden". Du entwickelst Eigenverantwortliches Handel und Verantwortungsbewußtsein. Niemand kann behaupten dass das einfach ist. Um das alles gut schaffen zu können ist es wichtig das regelmäßige Anleitergespräche stattfinden. Hier kannst du über deine Beobachungen sprechen, deine Ängste besprechen und fachliche Kompentenzen erwerben.
Deine Aussage, das die Anderen nur rumsitzen und reden, möchte ich hier nicht kommentieren. Wir beginnen jetzt gerade mit dem neuen Kitajahr, wenn du also jetzt Praktikant bist, bist du auch noch nicht allzu lange in der Einrichtung. Offene Arbeit zeichnet sich dadurch aus, das die Kinder sich individuell, nach ihren eigen Interessen und Bedürfnissen, beschäftigen. Dies ist auch die Zeit in der die Kinder von den Erziehern beobachtet werden. Die Eingewöhnungsgespräche finden bald statt, der Entwicklungsstand der einzelnen Kinder muss festgehalten werden.
Es ist gut wenn die Kinder von den Erziehern nicht dauernd bespaßt werden. Sie sollten aber immer Präsent sein wenn ein Kind das Bedürfniss nach Nähe, Trost, Beschäftigung hat. Ein Kind sollte immer die Möglichkeit haben sich seine Bezugsperson selbst zu wählen. Und das muss auch nicht immer die Gruppenleitung der eigenen Basisgruppe sein.
Ich bin schon lange Erzieherin und für mich gehört das Kuscheln und Drücken zu einer der wichtigsten Aufgabe in diesem Beruf. Aber nur wenn dieser Wunsch nach Nähe von den Kindern selbst kommt! Wenn die Kinder mich küssen wollen, okay, aber niemals auf den Mund, nur auf die Wange. Du kannst den Kindern erklären das der Kuss auf den Mund den Eltern vorbehalten ist. Das verstehen sie, aber gegen einem Kuss auf die Wange ist nichts einzuwenden. Die Kleinen verbringen einen großen Teil des Tages in der Kita, sie brauchen Nähe, Kuscheleinheiten wie die Luft zum Atmen. Schau die mal die Bedürfnisspyramide nach Maslow an.
Als Erzieher/in stehst du immer mit ,,einem Bein im Gefängnis". Als Mann trägst du in diesem Beruf sogar ein noch höheres Risiko. Ich kenn genug Erzieher die niemals ein Kind allein auf die Toiletten begleiten, beim wickeln/umziehen alleine sind. Ich habe es auch schon erlebt das eine Mutter ihr Kind abgemeldet hat, nachdem ein Erzieher eingestellt wurde. Das ist sehr schade aber wir müssen damit leben. Und nicht nur der geringe Verdienst ist entscheidend dafür, das es sowenig Männer in diesem Beruf gibt. Auch der Umstand das es Männern, allein aufgrund ihres Geschlechts, von vornherein unterstellt wird, potenziell Täter zu sein. Und wir bräuchten so dringend männliche Erzieher.
Ich wünsche dir für deinen Weg zum Erzieher viel Erfolg, gute Einsichten, eine kompetente Anleitung und eine ausgeprägte Empathie für die großen und kleinen Problem und Sorgen unserer, uns anvertrauten, Schätze.