Die guten Sitten und ...?

Das Zivilgesetzbuch sowohl der Volksrepublik China als auch Taiwans bestimmt, dass ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten und(Festlandchina)/oder(Taiwan) die öffentliche Ordnung verstößt, nichtig ist.

Aber §138 Abs.1 BGB bestimmt: „ Ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten verstößt, ist nicht." Meine Frage ist daher:

1. Warum hat Deutschland die öffentliche Ordnung nicht gesetzlich verankert? Was waren damals die Überlegungen dazu?
2. Wie wurde dieses Problem in der Praxis gelöst?

Comments

[Edding89]

Was wäre denn ein Beispiel für einen Verstoß gegen die öffentliche Ordnung, aber nicht gegen die guten Sitten?

[moxiyu]

Der Erwerb von Bitcoin hat eine erhebliche Verschwendung gesellschaftlicher Ressorcen zur Folge.

Answer 1

[AnglerAut]

Wir haben mit 134 BGB eine weitere Regelung, die Geschäfte unwirksam macht, wenn sie gegen Gesetze verstößt.

Damit ist die öffentliche Ordnung weitreichend abgedeckt.

Answer 2

[BeviBaby]

Wenn etwas der öffentlichen Ordnung schadet dann wird es entweder so hingenommen oder (und das ist der häufigere Fall nehme ich an) ist bereits gesetzlich verboten (oder es ist sittenwidrig, das ist aber wie du erwähnst gesetzlich abgedeckt). Die Nichtigkeit bei verstoß gegen ein gesetzliches Verbot haben wir bereits (§ 134 BGB)

Insofern wäre die Erwähnung entsprechend unnötig.