DFL Investoren Erklärung?

2 Antworten

Als erstes muss man wissen, dass die Mannschaften im Profisport nicht mehr direkt zu Vereinen gehören, sondern zu Kapitalgesellschaften ausgelagert wurden.

Der Investor ist jetzt ein Unternehmen, oder eine Person, die sich Anteile an dieser Kapitalgesellschaft kauft. Je nach höhe der Investition und der Anteile kann er sich somit quasi die Mannschaft kaufen und damit hat er auch das Sagen.

In anderen Ländern, z.B. in Nordamerika ist das vollkommen normal und auch schon seit hundert Jahren etabliert. Auch in anderen Sportarten in Deutschland wie Eishockey ist das etabliert.

Das Problem ist aber in Deutschland beim Fussball, denn da gibt es die sogenannte 50+1 Regel, die besagt, dass der Verein die Mehrheit über die Kapitalgesellschaft haben muss. Daurch kommt es zu merkwürdigen Stilblüten und interessanten Strukturen um das doch irgendwie zu umgehen, oder andere Wege zu finden.

Bei dem momentanen Thema geht es um einen Investor für die DFL, also für die Organisation der Bundesligen. Hier möchte man gerne einen Investor, der einen bestimmten Betrag bezahlt um bestimmte Projekte umsetzen zu können.
Das sichtbarste Ergebnis daraus wird ersmal sein, dass die Bundesliga einen Sponsorennamen dazu erhält, wie es z.B. jetzt schon bei der Frauenbundesliga ist. Aber es sind in dem Rahmen auch weitere Massnahmen geplant um die Bundesliga z.B. presänter im Ausland oder im Internet zu machen.

Vorteil ist: Es gibt Geld, unter umständen viel Geld

Nachteil ist: Der Investor erhält für seine Investition auch ein Mitspracherecht.

Investoren sind aber nicht pauschal gut oder schlecht. Es gibt Investoren, wie RedBull in Leipzig, die zwar immer als negativ Beispiel genannt werden, die aber Bundesliga-Fussball in Leipzig überhaupt erst ermöglicht haben, viel Geld in Infrastruktur inkl. Nachwuchs investieren und auch nicht blind das Geld zum Fenster raus werfen.

Es gibt Beispiele wie Hertha BSC Berlin, die schlagartig viel Geld bekommen haben, das aber einfach verbrannt haben und jetzt in der 2. Liga blöd aus der Wäsche schauen.

Und es gibt Beispiele wie 1860 München wo sich Verein und Investor seit Jahren bekriegen. Oder Krefeld, die einen dubiosen Investor nach dem anderen haben.

Wie gesagt, in anderen Ländern und anderen Sportarten sind Investoren vollkommen üblich.

Nico300702 
Fragesteller
 12.12.2023, 17:12

Mega Antwort. Danke

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Vorteile: Jede Menge Geld

Nachteile: Einzelne Fremde Menschen bzw. Firmen/Konzerne können dann Einfluss auf den Fussball nehmen und an bestimmten Entscheidungen mitwirken. Anstoßzeiten, Terminplanung, Vermarktung, 50+1 Regel usw. usw.

Dazu wird künstlich immer mehr Geld von außen in den Sport reingepumpt. Wenn das mal wegfällt, wären die Vereine und die Liga ggf. sofort insolvent.