Descartes: Cogito ergo sum- kann dies bezweifelt werden? Wenn ja, warum? Über Meinungen freue ich mich sehr!?
2 Antworten
Also es wurde sicher bezweifelt, insofern kann es bezweifelt werden... irgendwie. Ist ja mit fast allem so.
Interessant ist, das viele Leute völlig baff sind wenn man es eben bezweifelt. So ähnlich wie wenn man sagt, dass man über kein Bewusstsein verfügt.
Man könnte das Denken oder das Sein zerlegen und als Illusionen bezeichnen. Man könnte die zeitlicche Instabilität des "Seinenden" betonen, oder dass das Ich keine abgegrenzte Substanz hat. Auch dass das Bewusstsein verwaschene Grenzen hat.
Man könnte es als trivial darstellen, und als tautologisch.
... aber das zieht alles nicht so richtig und hab ich mir grad ausgedacht. An gute Angriffspunkte erinnere ich mich nicht, aber gibt es bestimmt seeehr viel zu zu lesen.
In meinen Augen kann das nicht bezweifelt werden. Alles, was existiert, was du siehst, fühlst etc. kann simuliert, eingebildet oder sonst irgendwie nicht existent sein, aber die Tatsache dass ich etwas denke ist für mich persönlich der Beweis, dass irgendetwas existiert, das diesen Gedanken hat, und das nenne ich "ich". Und denselben Beweis kannst du natürlich für dich führen.
Warum sollte man seinen sinnen trauen, wenn sie einen täuschen. Descartes stellt doch fest, dass er nichts wirklich wissen kann, was auf seinen sinneswahrnehmungen beruht.
Dann hast du das Konzept des Beweises nicht verstanden. Ein Beweis ist etwas, was untrüglich korrekt ist, und nur weil die Existenz der CO2-Gasflaschen nicht direkt von der Hand zu weisen ist, ist sie auch noch lange nicht bewiesen.
Das Ich ist nur der Name den ich meinem Gedanken gebe. Aber wenn du mir erklärst, wie ein Gedanke existieren kann, ohne das irgendetwas existiert, das diesen Gedanken anstößt, bin ich auch gerne bereit, von meinem Standpunkt abzurücken.
Aber wir sind nicht unsere Gedanken, noch beweisen sie mehr als sonst irgendein Pups die Existenz eines Ichs oder des Seins.
Wodurch unterscheiden sich eine äußerliche Wahrnehmung und eine innerliche? Ich sehe da den Wunsch der Exklusivität der Gedanken. Ich sehe ihre Besonderheit in Wirklichkeit aber nicht.
Die Exklusivität der Gedanken ist, dass der Gedanke seine Existenz durch das gedacht werden schon klar macht. Ist ein Gedanke möglich, ohne dass irgendetwas existiert? Ich denke nicht.
Ok. Aber nun ersetze ich mal das Denken durch das Riechen:
Die Exklusivität des Riechens ist, dass der Geruch seine Existenz durch das gerochen werden schon klar macht. Ist ein Geruch möglich, ohne dass irgendetwas existiert? Ich denke nicht.
Der Geruch macht seine Existenz nur dadurch bemerkbar, dass er von einem Gedanken zu dem Geruch erfasst wird, daher ist der Gedanke auch hier der springende Punkt.
Und wenn ich ein Glas sprudelndes Mineralwasser betrachte, entstehen beobachtbar am Grund des Glases CO2 Bläschen scheinbar aus dem Nichts. Für mich ein Beweis der Existenz von winzigen, mit bloßen Augen nicht sichtbaren CO2-Gasflaschen, die sich am Grund des Glases sammeln.