Der Sohn meines Freundes ist Eifersüchtig auf meine Tochter?

2 Antworten

Ich denke, du überschätzt den Jungen maßlos. Er ist ein kleiner Junge, ein Kind. Kein Teenager oder halber Erwachsener. Er kennt nur seine Gefühle. Er kennt seine Verlustangst, seine Liebe, seine Sorge. Er ist unsicher. Nicht nur, dass seine Eltern nicht mehr zusammen sind, sie haben neue Partner und sein Vater bekommt NOCH ein neues Kind. Seine ganze Welt steht Kopf und ist verwirrend. Er kann das Gefühl aber nicht zuordnen, er kann die Angst und die Unsicherheit, die er empfindet, nicht in Worte fassen. Also sucht er nach anderen Worten, Worten, deren große Bedeutung er gar nicht einschätzen kann.

Ihr werdet euch noch Jahre mit solchen Aussagen rumschlagen müssen. Höchstwahrscheinlich auch irgendwann von deiner Tochter. Das ist meistens nicht so gemeint, wie er es sagt. Es ist ein Zeichen von Unsicherheit, er sucht Bestätigung. Gebt sie ihm. Er ist Teil eurer Familie, lasst euch nicht darin beirren. Er sieht das, er erkennt das. Seid für ihn da, bestärkt ihn, integriert ihn, und nehmt seine Worte nicht persönlich. Sie sind nicht persönlich gemeint, sondern Ausdruck seiner Hilflosigkeit.

Und: Er ist Teil eurer Familie, also gelten für ihn natürlich auch die Regeln, die in eurer Familie für alle gelten ;) Ist so. Punkt. Keine Diskussion. Hat bei uns tatsächlich immer ganz gut geholfen. "Unsere Regeln gelten für alle. Für die, die immer hier sind, und für die, die nur manchmal hier sind. Welche Regeln bei deiner Mama gelten, ist erst mal egal. Du darfst uns gerne davon erzählen, und wir gucken, ob wir das sinnvoll finden oder eben nicht."

StefanieW88 
Fragesteller
 22.08.2020, 02:06

Diese Bestärkung hat er eigentlich auch immer erfahren.

Auch in Richtung seiner leiblichen Mutter, wenn er sich mal geöffnet hat, z. B. Dass er schon wieder viel bei Oma war. "Deine Mama muss arbeiten und hat dich trotzdem lieb".

Und die Trennung seiner Eltern ist über 2 Jahre her. Und ich bin die erste Freundin seines Vaters und die Mutter hatte schon mehrere in der Zwischenzeit.

Es ist also keine neue Situation und auch auf das Baby bereiten wir ihn vor und versuchen ihn einzubinden.

Unterschätze ich wirklich diese 2 Jahre?

Vielleicht bin ich durch die Schwangerschaft etwas arg dünn hautig. Wie gesagt suche ja gerade Rat bzw andere Blickwinkel da ich etwas eingefahren bin bzgl der Situationen.

Danke für deine Sichtweise und Rat.

Ach ja wir haben es mit "unsere Wohnung und unsere Regeln" gelöst. Das hatte er verstanden und bis jetzt kam der Spruch auch nicht nochmal.

Aber das mit dem : das ist nicht dein Papa kam nun schon öfters.

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Ich kann seinen Sohn einerseits verstehen.

Seine leiblichen Eltern sind getrennt, seine Mutter hat jemanden Neues und auch seinen Vater muss er nun teilen. Vorallem mit einem "fremden" Kind.

Ich denke du kannst da nicht viel tun, da muss sein Vater für klare Verhältnisse sorgen und ihm erklären, dass ihr nun eine Familie seid. Was bedeutet, dass ihr euch Alle gleich lieb habt, egal ob biologisch verwandt oder nicht und dass auch du als Stiefmutter Regeln aufstellen darfst. Weil wie gesagt.. ihr seid nun ein gemeinsames Team. Alle 4, bzw bald 5

Alles Gute ✌🏻

StefanieW88 
Fragesteller
 22.08.2020, 01:22

Bin ja schon seit 2 Jahren mit ihm zusammen. Übrigens hat sein Sohn meine Tochter im ersten gemeinsamen Urlaub als seine Schwester seinen neuen Freunden vorgestellt, da haben wir nicht drauf eingewirkt. Waren damals selbst verwundert.

Also bei seinem Sohn Geduld zeigen und es den Vater regeln lassen... Und was ist mit meiner Tochter? Wie erkläre ich ihr das? Dein "Bruder" hat ne schwere Phase, der meint das nicht so?

Danke für den Rat.

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