ddr Hausarbeit

3 Antworten

"Hat die Mauer die Menschen der DDR eingesperrt und inwiefern die Fluchtbewegung unterstützt."

Nein. Mauern haben ja bekanntlich nicht das Geringste mit Einsperren zu tun.

Und wenn Du dann noch erzählst, dass das Einmauern Fluchten "unterstützte" und nicht etwa behinderte, verfällst Du von einer grotesk offensichtlichen rhetorischen Frage in einen Syllogismus.

Rhetorische Fragen sind an sich ok, wenn man zuwenig Phantasie hat, um sich interessante auszudenken. Aber Deine Aussage ist so trivial, dass ich nicht mal mehr lachen kann. Vielleicht willst Du dann noch anschliessen, dass Du fragst, ob das Abschalten von Licht vielleicht zu Dunkelheit führen könnte?

Es mag ja sein, dass Du diese politisch gewollte Aussage, dass die Mauer die Menschen eingesperrt hätte, gerne wiedergeben möchtest. Aber etwas weniger plump müsste es auch für einen ganz angepassten Lehrer doch daher kommen.

Einen interessanten Ansatz kann ich darin beim besten Willen nicht sehen und ich würde mich als Lehrer gar vera(...) fühlen.

Die DDR immer nur auf die Fluchtbewegung zu reduzieren ist ein recht einseitiger Ansatz. Interessanter würde ich z.B. Fragestellungen zur Gleichberechtigung der Frau in der DDR finden. War die se wirklich umgesetzt und wie äußerte sich das im alltäglichen Leben(oder auch nicht). Oder aber Kinder- und Jugendförderung in der DDR, es wird jetzt soviel über Pisa-Studien geschrieben, da kann man sich doch auch mal mit diesem Thema befassen. Übrigens zu beiden Vorschlägen findest Du hier im gutefrage.net eine ganze Anzahl Beiträge.

Flucht ist zwar so ziemlich das abgedroschenste Klischee über die DDR, aber damit dürftest du nichts falsch machen. Denn dazu bräuchtest du dich nicht weiter mit der DDR auseinanderzusetzen, sondern nur wiederkäuen, was man euch bisher beigebracht hat. Wenn du dann noch Stasi reinmengst, hast du eine Eins sicher.

Du kannst natürlich auch versuchen, die Abwanderung aus dem Osten ohne die Brille des Kalten Krieges zu sehen und darzustellen. Dazu vielleicht einen kleinen Denkansatz aus eine anderen Antwort von mir:

Ökonomische Gefälle führen zur Abwanderung eines Teils der Bevölkerung aus den ärmeren in die reicheren Gebiete. Die Bundesrepublik, ökonomisch aufgerüstet durch einen Marshall-Plan, auf der einen Seite, die DDR, weniger industrialisiert als der Westen, ohne Marshall-Plan und mit Reparationen schwer belastet, auf der anderen Seite, bildeten ein solches Gefälle. Über die offene Grenze verließen seit Gründung der DDR 2,6 Millionen größtenteils gut ausgebildete Menschen das Land in Richtung Westen. Die allermeisten zog es nicht in die kapitalistische „Freiheit und Demokratie“, sondern in das bundesdeutsche Wirtschaftswunderland. Dort trugen sie, teilweise gezielt abgeworben, nicht unwesentlich zum wirtschaftlichen Erfolg der Bundesrepublik und zum Schaden für die DDR bei.

Diese vorwiegend wirtschaftliche Motivation wird belegt durch die 1,8 Mio. Menschen, die zwischen 1990 und 1998 aus dem Osten in den Westen abgewandert sind, zu Zeiten also, wo es keine politische Motivation mehr gegeben haben kann.

http://www.gutefrage.net/frage/mauergeschichten#answer53130363