David Hume Philosophie?

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1) Nach David Hume bleiben uns Ursache und Wirkung durch Sinneseindrücke unmittelbar verborgen. Dennoch entspringt die Vorstellung von Ursache und Wirkung unserer gesammelten Erfahrung. Mehrfach haben wir beobachtet, wie ein Objekt auf eine bestimmte Weise auf ein anderes wirkt, etwa wenn eine Kugel zu Boden fällt, nachdem man sie losgelassen hat. Durch die wiederholten Beobachtungen neigen wir dazu, an eine Verbindung zu glauben, möglicherweise an eine Kraft, die die Kugel zum Boden zieht. Doch bleibt die genaue Bestimmung dieser Kraft unsicher, da sie auf bloßer Vorstellung beruht. Hume verwirft entschieden die Idee einer notwendigen Verknüpfung von Ursache und Wirkung. In seiner empirischen Erkenntnistheorie findet er keinen gerechtfertigten Grund für eine solche Vorstellung. Er sieht die Quelle unserer irrtümlichen Vorstellung einer notwendigen Verknüpfung in der gewohnheitsmäßigen Verbindung von Ursache und Wirkung.

2) Durch frühere Erfahrungen ziehen wir den Schluss, dass künftige Ereignisse sich ähnlich entfalten werden, zum Beispiel dass auch morgen die Sonne aufgehen wird. Die Gewohnheit, als eine Art Instinkt, durchdringt unser gesamtes Verhalten und bildet die Grundlage für das menschliche Zusammenleben. Die Annahme, dass Ereignis A in der Vergangenheit stets von Ereignis B gefolgt ist, mag als gesichert gelten. Dennoch bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass sich in der Zukunft immer dasselbe Muster von Ereignissen wiederholt, insbesondere dass Ereignis B stets auf Ereignis A folgt. Daher verneint Hume die Möglichkeit, Kausalität rational zu rechtfertigen.