David Hume bezüglich des Leib-Seele-Problems

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Sekundärliteratur zu finden, die ganz wunderbar eine Übersicht mit zusammenfassender Kritik zu dem genannten Thema bietet, ist schwierig.

Eher anreißend und nicht stark auf die spezifische auf das spezifische Problem der Postion zur Psyche konzentriert ist:

Heiner F. Klemme, David Hume zur Einführung. Hamburg : Junius, 2007 (Zur Einführung ; 337), S. 82 – 94

Ziemlich knapp ist:

Rudolf Lüthe, David Hume. In: Die Philosophie des 18. Jahrhunderts, Band 1: Grossbritannien und Nordamerika, Niederlande (Grundriss der Geschichte der Philosophie. Begründet von Friedrich Ueberweg. Völlig neu bearbeitete Ausgabe. Herausgegeben von Helmut Holzhey. Die Philosophie des 18. Jahrhunderts – Band 5/1). Herausgeben von Helmut Holzhey und Vilem Mudroch unter Mitarbeit von Daniel Brühlmeier, Francis Cheneval und Simone Zurbuchen . Basel : Schwabe, 2004, S. 487

Darin stehen Verweise auf:

Norman Kemp Smith, The philosophy of David Hume : a critical study of its origins and central doctrines. London : Macmillan, 1941, S. 556

Donald Georg Cecil Mac Naab, David Hume : his theory of knowledge and morality. London ; New York: Hutchinson's University Library, 1951, S. 149 und S. 152

John Passmore, Hume's intentions. 3. edition. London : Duckworth, 1980, S. 77 - 82

David Pears, Hume's system : an examination of the first book of his Treatise. Oxford ; New York : Oxford Uniersity Press, 1990, S. 129 – 134 und S. 146

Darstellungen, die berücksichtigt werden könnten:

John Bricke, Hume's philosophy of mind. Princeton, N.J. : Princeton University Press, 1980. ISBN 0-691-07255-8

John Biro, Hume's new science of mind. In: The Cambridge companion to Hume. Edited by David Fate Norton (Cambridge companions to philosophy). First published. Cambridge ; New York ; Victoria ; Cambridge University Press, 1993, S. 33 – 63

dem Titel nach einschlägig wirkend (ich habe nur die bibliographischen Daten ermittelt, das Buch nicht selbst gesehen):

Fred Wilson, Body, mind and self in Hume's critical realism. Frankfurt am Main [i.e.] ; Heusenstamm ; Paris ; Ebikon ; Lancaster ; New Brunswick, NJ : Ontos-Verlag, 2008 (Philosophische Analyse/Philosophical Analysis ; 22). ISBN 978-3-938793-79-4

Sicherlich nicht das gesuchte Ideal, aber den Zusammenhang zwischen Leib und Seele bzw. Körper und Geist in Bezug auf Kausalität berührend:

Bertram Kienzle, Von der notwendigen Verknüpfung. In: David Hume, Eine Untersuchung über den menschlichen Verstand. Herausgegeben von Jens Kulenkampff, Berlin : Akademieverlag, 1997 (Klassiker auslegen ; Band 8), S. 115 – 134

Anscheinend vom Ansatz einer analytischen Philosophie des Geistes geprägt:

Albert Newen, David Hume : die Transparenz des Geistes sowie das Ich als Bündel und Einheit von Perzeptionen. In: Seele, Denken, Bewusstsein : zur Geschichte der Philosophie des Geistes. Herausgegeben von Uwe Meixner und Albert Newen. Berlin ; New York : de Gruyter, 2003 (De-Gruyter-Studienbuch), S. 232 – 284

S. 277: „Der von Hume selbst konstatierte große Mangel seiner Theorie des Ichs besteht darin, dass er innerhalb seines theoretischen Gebäudes nicht anzugeben vermag, wie eine reale Verbindung bzw. Einheit von Perzeptionen im Bewusstsein gebildet werden könnte, die nicht bloß eine Fiktion von Einfachheit oder numerischer Identität ist. Wie in BI-1 festgehalten wird, ist die personale Identität keine numerische Identität. Folglich ist sie nur eine qualitative Identität. Da qualitative Identitäten prinzipiell als Fiktionen eingeordnet wurden, steht diese Charakterisierung auch im Widerspruch zur Humeschen Intuition. Bei einer qualitativen Identität entscheidet prinzipiell der Gesichtspunkt einer relevanten Qualität, ob Identität oder Verschiedenheit vorliegt. Da die Qualität sich jedoch graduell („in unmerklichen Stufen“) verändern kann, wird die Unterscheidung von qualitativer Identität und Verschiedenheit sehr unscharf. Sie wird letztlich eine Sache der konventionalen Festlegung. Damit sind die philosophischen Fragen, die mit der personalen Identität verbunden sind, entweder nicht entscheidbar oder in Fragen zum Sprachgebrauch transformiert und damit gemäß Hume keine echten philosophischen Probleme mehr: […].“

Diogenes77 
Fragesteller
 02.11.2011, 10:08

Vielen Dank, in der Vielzahl themenspezifischer Aufsätze, die du hier für mich aufgetan hast, werde ich sicherlich alles finden, was ich benötige.

Besonders für den letzten Titel bin ich sehr dankbar, da ich bereits das Vergnügen hatte, Herrn Neven kennen zu lernen und dabei den Eindruck hatte, dass er den, in der cognitive science nötigen, interdisziplinären Austausch nicht scheut.

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Ich empfehle dir Büchereien oder ggf. Buchhandlungen. Dort gibt es solche Bücher und Personal, das dich entsprechend beraten kann.

Diogenes77 
Fragesteller
 31.10.2011, 20:19

Danke, hat sich schon erledigt, denn die Dame im Bahnhofskiosk hatte alles da, was ich brauchte.

Wenn du mich beleidigen möchtest, kannst du das auch direkter formulieren oder hast du Furcht dann hier raus zu fliegen und gar keine Freuden am Leben mehr zu haben?

Weder das Personal in der ULB Düsseldorf, noch in der Fachbereichsbibliothek Philosophie ist dazu da derartige Fragen zu beantworten und wahrscheinlich auch nicht qualifiziert, da es sich hier doch um philosophisches Fachwissen und nicht Bibliothekswesen handelt.

Also erst denken, dann schreiben und vorallem nicht Leute belästigen, die hier ernstlich zu arbeiten versuchen, das sind hier nicht die Youtubekommentare.

Beanstandung folgt.

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Kampy  04.11.2011, 00:37
@Diogenes77

Es gibt ja auch überhaupt keine Hume Experten in der PhilFak.. Beanstande was du willst.

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