Der Antwort von Albrecht ist eigentlich nichts hinzu zu fügen, aber, um es noch einmal etwas anders zu beleuchten, doch noch ein paar kurze Worte.

Die Existenz von Willensfreiheit ist eine absolute Frage. Nimmt man dabei die Existenz von Willensfreiheit an, so handelt es sich dabei um einen inneren/psychischen Prozess, in den nichts äußeres/physisches mehr unmittelbar eingreifen kann. Also kann die Willensfreiheit -sofern vorhanden- nicht mehr eingeschränkt werden.

Die Handlungsfreiheit muss jedoch nicht absolut gegeben sein, da sie physische Prozesse beinhaltet, die durch physische Einwirkungen beschränkt werden können.

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Es kann hier nur vom beobachtbaren Universum die Rede sein. Die Anzahl der Atome im gesamten Universum ist vermutlich viel höher als die hier zugrunde gelegte Schätzung von ca. 10^80 Atomen. Um noch etwas philosophisches in die Antwort zu bringen, die Zahl der möglichen Kombinationen im Schachspiel ist analytisch. Das heißt eine Aussage über ein von Menschen definiertes, formales System (wie Sprache)und deshalb potentiell genau zu berechnen. Die Zahl der Atome im beobachtbaren Universum ist synthetisch, also eine Aussage über die äußere Wirklichkeit, die immer auch von gewissen Annahmen abhängt.

Aber um die Relation zu verdeutlichen, wir können 2 bis 32 Figuren auf 64 Feldern eines Schachbrettes verteilen, was, selbst wenn man die durch Regeln unmöglichen Verteilungen abzieht, eine ganze Menge Möglichkeiten ergibt, also könnten die bereits genannten Schätzungen korrekt sein. Nehmen wir das einfach mal an.

Nun zu den Atomen. Eine Tonne Wasserstoff, das leichteste Atom, besteht aus ca. 6 * 10^27 Atomen. Also müsstest du an die Tonne noch 72 Nullen ankängen um auf knapp 10^100 Atome zu kommen. Wenn man dann noch bedenkt, dass bereits Helium (das vermutlich zweithäufigste Element im Universum) die vierfache Masse von Wasserstoff hat, braüchtest du mehr Masse, als wir für beobachtbare Universum annehmen können, um die "Schachspiel-kombis" zu überbieten.

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Natürlich kann man Gefühle beschreiben, wie man alles beschreiben kann. Die Frage ist, ob man sie erfolgreich beschreiben kann. Das Ziel einer Beschreibung ist es, dem Empfänger die gleiche Vorstellung zu vermitteln, die wir haben, wenn wir an das Beschriebene denken.

Nun ist ein vollständiger Erfolg dabei grundsätzlich, unabhängig vom Gegenstand der Beschreibung, unwahrscheinlich und kann auf jeden Fall nicht überprüft werden. Wir wissen nichts über die Vorstellungen des Anderen, außer dem was er (verbal oder nonverbal) kommuniziert. Dies ist jedoch wieder genau so vage, wie unsere eigene Kommunikation, wodurch wir einen Kreis schließen, aus dem wir nicht ausbrechen können. Also können wir nur abwägen, wie genau die Vorstellung des Anderen, unserer eigenen Vorstellung des Beschriebenen/Kommunizierten entspricht.

Beispiel: "Da saß ein schwarzer Vogel mit weißer Brust und etwas Weiß in den Flügeln auf dem Rasen."

Selbst wenn unser Gesprächspartner die Elster auch gesehen hat und uns dies berichtet, so können wir, obwohl wir vom gleichen Gegenstand sprechen, doch nicht sichersein, ob sich, durch unterschiedliche Detailwahrnehmung etc., nicht unsere Vorstellungen zu diesem Gegenstand unterscheiden.

Wenn wir nun einen inneren Zustand , wie Gefühle, beschreiben, verändert sich nur etwas, weil es keinen Gegenstand mehr gibt, der der gemeinsamen Wahrnehmung zugänglich wäre. Wenn ich im Alltag einen Gegenstand beschreibe, so weiß ich das ich hinreichend erfolgreich war, wenn mein Gegenüber den Gegenstand wiedererkennt, was bei Gefühlen eben nicht überprüfbar ist.

Dennoch nehmen wir automatisch an, das jemand, der, beim Anblick von etwas Unapetitlichen, grün wird und anfängt zu würgen, das gleiche Gefühl von Ekel empfindet, das auch uns vertraut ist. Auf dieser basis könnte man auch Gefühle wie Liebe vergleichend beschreiben, in dem wir einfach die äußeren Umstände oder die unmittelbaren Folgen berücksichtigen, die wir mit dem Gefühl verbinden.

Ich hoffe hiermit nicht nur die Frage einigermaßen beantwortet zu haben, sondern vielleicht auch eine Vorstellung davon zu vermitteln, welch ein Wunder eigentlich das Gelingen alltäglicher Kommunikation darstellt (die allerdings durch erlernte, konventionelle Begriffe etwas erleichtert wird).

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Da hier schon die Scheibenwelthörbücher erwähnt werden und man sich dann eh mit Dirk Bach als Vorleser anfreundet -der kann übrigens echt gut vorlesen-, möcht ich dann zusätzlich noch die Zamonienromane von Walter Moers nahelegen, die gibt es auch alle als Hoerbuch.

Und ich muss vor dem "Licht der Phantasie" warnen. Wie alle Scheibenwelt-Bücher finde ich es klasse, aber den Vorleser kann man sich echt nicht antun. Ich hab nach 5 Minuten abgeschaltet. Eine Schande sowas als komerzielle Produktion anzubieten.

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Eine interessante Problemstellung, auch wenn ich nicht verstehe, was das mit Philosophi zu tun hat.

Schlimmsten falls heißt das, dass etwas mit deinen Spigelneuronen (die Dinger wegen denen Gähnen ansteckend ist) nicht Stimmt, dann wäre es möglicherweise ein Fall für einen Neurologen. Was ich jedoch eher nicht glaube.

Generell ist nicht lachen ja kein bedrohliches Krankheitsbild, es veringert eher das Risiko durch Hyperventilieren zu ersticken -hab ich echt mal erlebt, da hätte sich ein Mädchen beinahe totgelacht, ihre Schwester die dabei war, hatte schon echte Panik, die meinte das wäre gefärlich, weil die Schwester öfter hyperventiliere. Wir haben ihr dann ne leere Chipstüte zum reinlachen gegeben und nach 1-2Minuten war wieder alles OK. Nur hatten wir danach einen Tisch voller Chips und einen Lachsack-.

Du merkst vielleicht das ich das ganze nicht so superernst nehme und das solltest du auch nicht, denn sonst wirst du nachher noch echt melankolisch.

Solange du Dinge lustig findest un dich daran erfreuen kannst, ist es doch halb so wild.

Außerdem kann man das Ausgelassensein tatsächlich üben. Schreien oder Kreischen wäre eine gute Grundübung, am bessten übst du mal, wenn du alleine bist und dich keiner hört, dann fällt es leichter. Rumtoben oder einfach mal spontan ein Stück rennen, so schnell du kannst, am besten mit deiner besten Freundin oder so -du kannst ihr ja auch dein Problem erklären, vielleicht weiß sie such noch ein paar Tips-. Eigentlich könntest du auch einfach mit deinen Freunden mitlachen, auch wenn du garnicht das Gefühl hast lachen zu müssen, vielleicht kommt ja dann der Lachflash beim Lachen.

Aber pass auf, dass du immer eine Plastiktüte zum reinlachen hast, falls du dann mal wirklich nicht mehr aufhören kannst;}.

Ach so, wenn du dann noch Gründe zu Lachen oder sogar besser Schmunzeln suchst, lies einfach alles, was Terry Pratchett geschrieben hat. Am besten mit "Ein gutes Omen" anfangen.

Ob du also lachst, schmunzelst oder dich nur innerlich freust, haupsache du hast Spaß und davon wünsche ich dir jetzt noch ganz viel.

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Du bist du, weil du nun mal du bist. Das kling jetzt wenig erhellend, aber es geht weiter.

Du wärst sogar dann du, wenn du wer anders wärst. Denn ich kann nicht mein Nachbar sein, weil ich ja sonst mein Nachbar wäre und mich als solcher selbst als ich wahrnehmen würde, dass tut der ja jetzt wahrscheinlich auch.

Vielleicht hast du die Frage ungenau gestellt und wolltest eher wissen, warum du so bist wie du bist, also der als der du dich wahrnimmst.

Thema Seele ist da ein anderes. Was meinen wir mit Seele, kann sie körperlos existieren oder nur mit einem Körper oder gibt es sie gar nicht? Ist hier egal, denn die Frage nach dem "Ich" ist die nach dem Bewustsein, nach der Selbsterfahrung und den kognitiven Funktionen. Danach warum überhaut irgendjemand sich als "Erselbst" wahrnimmt.

Was das Bewustsein tatsächlich ist, ist noch immer ein interessanter und aktueller Forschungsgegenstand. Als Einblick in die Problematik empfiehlt sich Sartre, "Das Sein und das Nichts".

Nun aber zu dir und deinem "Selbst". Deine Eltern haben verursacht, dass ihr Kind hier geboren wurde. Danach setzt eine Wechselwirkung zwischen Umwelteinflüssen und deinen Reaktionen darauf (die teils durch Veranlagung, teils durch vorhergegangene Erfahrungen bestimmt werden mögen) ein. Diese führte dazu, dass dein "Ich" jetzt ist was es ist.

Un dweil du du bist, und alles Andere für dich doch stets ungewiss bleiben muss, versuche es zu genießen. Glaube dazu, was immer dir dabei hilft und bemühe dich auch anderen eine Chance dazu zu geben.

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anderer Grund

Eine wirklich faszinierende Antwort auf diese Frage -obwohl humoristisch, vielleicht die sinnvolst denkbare- gibt Stanislav Lem in seinen Sternentagebüchern mit der 18. Reise des Ion Tichy.

Die hier gestellte Frage beginnt mit einem Warum, nicht mit einem Wie. Das Warum wird hier jadoch kaum als solches beachtet, da wir einen zielgerichteten Grund - also eine Antwort der Form "damit..." - für materielle Existenz gar nicht anzunehmen brauchen.

Die interessante Frage, mit der sich die Philosophie und die Physik beschäftigt, seid es sie gibt und die die Theologie glaubt beantwortet zu haben - wobei sie die Frage durch die Annahme Gottes nicht beantwortet sondern lediglich verschoben hat zu "Was ist Gott und wo kommt er her" -, ist die nach der Ursache.

Die annahme, dass Alles eine Ursache haben muss führt die Frage nach der Erstursache tatsächlich in die Unendlichkeit und bei der Unendlichkeit verabschiedet sich nun einmal das menschliche Vorstellungsvermögen. Also ist uns mit der Annahme einer Kausalkette nicht wirklich geholfen. Wenn wir sie aber beenden wolen brauchen wir eben das Phänomen, das sich selbst verursachen kann, den "unbewegten Beweger", den wir uns ebensowenig erklären können wie die Unendlichkeit.

Somit müssen wir das Ganze vorerst als Glaubensfrage stehen lassen, die wissenschaftlich bis jetzt nicht zu beantworten ist. Dennoch wird die Menscheit, wenn sie nicht in religiöser Verzückung und dummen Tabus versikt, weiter nach einer Antwort suchen.

In der Zwischenzeit sollten wir uns vielleicht naheliegendere Fragen stellen, wie:

"Warum sterben immernoch Menschen - vorallem bei Kindern tragisch - an Hunger, banalen Krankheiten und durch Kriege oder andere menschliche Gewaltakte - Bsp.: Todesstrafe, nicht nur im Iran, sondern auch in den USA noch Rechtsmittel -?"

"Warum akzeptieren wir, aus reiner Bequemlichkeit, ganzen Generationen zukünftiger Menschen die Lebensgrundlage zu zerstören?"

Also der Anfang - falls es nicht unendlich ist - des Universums ist eine Interessante Frage, die Zukunft der Menschheit jedoch eine dringendere.

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