Darf man Hunde bei Wind und Wetter ohne Hütte im Garten halten?
Hallo zusammen,
ich hoffe, hier gibt es jemanden, der sich mit Tierschutz auskennt. Und zwar haben unsere Nachbarn einen Hund (tippe auf Schäfer-Husky-Mix), der scheinbar ausschließlich im Garten gehalten wird. Bisher ist mir nur aufgefallen, dass er oft (tagsüber und nachts) bellt, wohl meistens, wenn jemand am Garten vorbei läuft. Nun ist es ja wettermäßig eher nass-kalt und letzte Nacht hat der Hund den ganzen Abend und in der Nacht geheult und gejault. Bin nachts um 3 davon aufgewacht und nach einer halben Stunde ununterbrochenen Heulens, habe ich aus dem Fenster gesehen, was eigentlich los ist. Ich habe meinen Augen nicht getraut, der arme Kerl war im strömenden Regen, bei ca. 5°C im Garten, vermutlich angebunden, da es finster war, konnte ich jedoch nichts genaues erkennen. Heute morgen habe ich bei Tageslicht nachgesehen und tatsächlich, der Hund ist mit einer vielleicht 3-4 Meter langen Ketten an einem Baum im Garten fest gebunden. Ohne irgendeinen Unterschlupf oder eine Möglichkeit zum Unterstellen. Kein Körbchen, nichts. Da lag er heute morgen und hat geschlafen.
Nachdem er nun gerade wieder angefangen hat zu heulen, bin ich zu den Nachbarn rüber und habe nachgefragt, was da los ist (die müssen das Elend doch auch hören?!). Die Nachbarin meinte nur, ja das wäre ihr Hund, und was ich denn meine mit "die ganze Nacht geheult". Auf die Frage, ob der Hund wohl immer im Garten sei, meinte sie nur "Ja, der pennt immer draußen! Jetzt im Regen mag er's halt nicht so gerne, aber er hat ja auch schon sein Winterfell... Er braucht wohl irgendwann mal ne Hütte." Auf meine Aussage, dass ich das eigentlich nicht so toll finde, wenn ein Hund bei so nem Wetter im Garten bleiben muss, vor allem wenn er offensichtlich drunter leidet, meinte Sie, dass ihr auch grade aufgefallen ist, dass es regnet und sie ihn eh reinholen wollte. (Wohl gemerkt es hat die ganze Nacht geschüttet und der Hund war nachweislich die ganze Nacht draußen!!) Im Großen und Ganzen wirkte sie eher verwundert über meinen Auftritt.
Nun also meine Frage: Meiner Meinung nach ist das schon Tierquälerei. Wie sieht es da rechtlich aus? Kann man was unternehmen? Mir tut der Hund echt wahnsinnig leid!
Vielen Dank für hilfreiche Antworten!
10 Antworten
Der Hund müsste eine Hütte haben, ansonsten ist es Tierquälerei und du solltest einmal bei einem Veterinäramt nachfragen.
an das Halten im Freien (1) Wer einen Hund im Freien hält, hat dafür zu sorgen, dass dem Hund 1. eine Schutzhütte, die den Anforderungen des Absatzes 2 entspricht, und 2. außerhalb der Schutzhütte ein witterungsgeschützter, schattiger Liegeplatz mit wärmegedämmtem Boden zur Verfügung stehen. Während der Tätigkeiten, für die ein Hund ausgebildet wurde oder wird, hat die Betreuungsperson dafür zu sorgen, dass dem Hund während der Ruhezeiten ein witterungsgeschützter und wärmegedämmter Liegeplatz zur Verfügung steht. (2) Die Schutzhütte muss aus wärmedämmendem und gesundheitsunschädlichem Material hergestellt und so beschaffen sein, dass der Hund sich daran nicht verletzen und trocken liegen kann. Sie muss so bemessen sein, dass der Hund
Eben, das geht so auch nicht. Und da haben wir es wieder. Manche Menschen legen sich Tiere zu, ohne zu wissen, welche Pflichten sie auch haben. A neverending story, leider.
der halter sollte sich gedanken darüber machen. andererseits was passiert mit frei lebenden tieren?
was passiert mit frei lebenden tieren?>
Die sind nicht an einen Baum angekettet, sondern freilebende Tiere können sich unter Büschen oder Bäumen oder in Höhlen vor schlimmem Wetter in Schutz bringen...
Also ich habe einen Deutschen Schäferhund und er lebt auch nur draußen. Sowohl im Sommer als auch im Winter. Und er ist gesünder und lebhafter als manch anderer Hund. Es ist ein glückliches Tier und ich finde es komisch, dass manche es einfah nicht verstehen dass ein Hund ein TIER ist und KEIN MENSCH! Wie kriegen es denn Füchse oder Wölfe hin? Die haben auch kein beheizbares Haus in dem sie sich zurückziehen können. Es gehört nunmal zu einem Tier in seiner natürlichen Umgebung leben zu können. Und ein Hund ist zum bewachen da. Diese Aufgabe nimmt er nur richtig wahr, wenn er auch alles im Überblick hat, wer kommt und geht. Und das ist nunmal nicht der Fall wenn er nur in einem Raum oder in mehreren Räumen eingesperrt ist, damit ihm bloß nicht langweilig oder kalt ist.
Mein Hund hat sich schon so sehr daran gewöhnt sich draußen aufzuhalten, dass er es gar nicht mehr länger als 30 min in einem geschlossenen Raum aushält und nach draußen möchte. Und so gehört sich das auch!
Nicht falsch verstehen. ich liebe meinen Hund über alles! Aber ich weiß nun mal, dass er ein Hund ist und vermenschliche ihn nicht.
Ich denke, da es ihr Hund ist kannst du zwar mit ihnen reden, aber das wird nichts bringen. Rud doch mal bei der Behörde an und erzähl ihnen das. Ich denke die können dir mehr weiterhelfen, als wir das hier können!
Super, am besten kopieren, die Stelle mit der Schutzhütte mit Leuchtstift markieren und denen in den Briefkasten werfen. Sollte sich nicht schleunigst was ändern, dann mal das Ordnungsamt darauf hinweisen!! Das geht ja mal gar nicht!!