Darf ich meinen atheistischen Eltern verheimlichen das ich an Gott glaube?
5 Antworten
Mit "an Gott glauben" hast du noch nicht mitgeteilt, in welcher Religion du Gott kennengelernt hast. Christen allerdings glauben an den einen Gott, neben dem es keine anderen Götter gibt. Im Unterschied zu anderen Religionen ruft das Christentum jedoch nicht dazu auf, Andersgläubige zu verfolgen oder ihnen gar Gewalt anzutun, im Gegenteil: auch die Feinde sind geliebte Menschen, so schwer das im Leben auch zu realisieren ist.
Wie sollten da deine Eltern keine von dir geliebten Menschen sein? Hoffentlich siehst du sie nicht als "Feinde" an. Du verdankst ihnen mit Sicherheit viel, verspürst aber auch das Abhängigkeitsverhältnis, ein Gefühl, das gerade mit wachsender innerer Selbständigkeit immer stärker aufkommt und ein ehemals fraglos "gesundes" Verhältnis mit Oppositionsgedanken zu verdrängen droht.
Solltest du im Christentum Gott begegnet sein, so sei sicher: Er meint es ernst mit dir, und er weiß von deiner Not, vermeintlich zur Unehrlichkeit greifen zu müssen, wo doch das christliche Ehren von Vater und Mutter etwas ganz anderes ist. Er wird dir auch die Kraft geben, harte Worte zu ertragen, wenn du ihnen reinen Wein einschenkst. Denn damit musst du rechnen, wenn sie wirklich für den Glauben blind (geworden?, immer gewesen?) sind. Eins ist sicher: Von dir allein hast du diese Kraft nicht: Sie muss dir im Glauben geschenkt sein, und das passiert nicht von jetzt auf gleich. Hab' Geduld mit dir selbst - und mit deinen Eltern. Gott hat sie auch mit dir.
Klar darfst du es verheimlichen. Warum solltest du es aber tun, ich denke mal, nicht dass wenn du an Gott, etc. glaubst das dich wie in anderen Religionen deine Eltern nicht mehr als ihr Sohn anerkennen bzw. aus der Familie verbannen oder schlimmeres (Kommt auch auf die Kultur und den Menschen an).
Soll man nicht auch als Christ seine Eltern ehren, respektieren und lieben? Gehört dann nicht auch dazu, ihnen gegenüber EHRLICH und OFFEN zu sein und ihnen eben NICHTS zu verheimlichen?
Aber mach ruhig. Irgendwann merken sie sowieso, was mit ihrem geliebten Kind los ist...
Du darfst Deinen Eltern alles verheimlichen, Deinen Glauben allemal. Wie sinnvoll das ist, steht auf einem ganz anderen Blatt und ist von vielen Faktoren abhängig.
Gruß Matti
Du musst mit niemandem über deine Glauben reden.