Darf ich einen Apfel von meinem Nachbar essen wenn, der auf den Gehweg gefallen ist?

5 Antworten

Wenn der Apfel auf dein eigenes Grundstück fällt, gehört er dir (§ 911 Satz 1 BGB). Das gilt jedoch nicht, wenn das Obst auf ein öffentliches Grundstück fällt (Satz 2).

Da es sich um eine Fundsache handelt, müsstest du theoretisch deinen Nachbarn darüber informieren, dass du seinen Apfel gefunden hast (§ 965 Abs. 1 BGB) und ihm diesen auf Verlangen herausgeben.

Wenn du nicht weißt, wem der Apfel gehört, müsstest du den Fund normalerweise der zuständigen Behörde anzeigen, da der Apfel im Regelfall aber nicht mehr als 10 € wert sein dürfte, ist das hier nicht erforderlich (§ 965 Abs. 2 BGB).

Den Apfel musst du bis zur Ablieferung an den Verlierer, den Eigentümer oder die zuständige Behörde aufbewahren (§ 966 Abs. 1 BGB). Nach sechs Monaten erwirbst du das Eigentum an dem Apfel (bzw. dem, was davon übrig ist) (§ 973 BGB). Wenn die Gefahr besteht, dass der Apfel vorher vergammelt, musst du ihn öffentlich versteigern lassen (§ 966 Abs. 2 BGB).

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie; Grundwissen, garniert mit Recherche

Wenn der Apfel auf deinem Grundstück liegt, ist er eigentlich dein Apfel.

Fallobst kann man immer essen ;-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Alles was auf dem Gehweg liegt, einen kleineren Wert von 20 € hat, gehört niemanden. Außer dem Staat vllt. Wenn der Apfel auf dein Grundstück fällt gehört er dir.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Obst,das runter gefallen ist,darf man aufnehmen und essen.