Dampfsperre bei Styropor-Dämmung?
Hallo zusammen,
Wir haben ein Haus gekauft (BJ84) und möchten das Zimmer unterm Dach nun zum Schlafzimmer ausbauen. Ist auch so vorgesehen (Estrich als Boden etc). Nun kommt jetzt die Frage nach dem Dachausbau/der Dämmung auf.
Unter den Ziegeln liegt eine Alu-beschichtete Folie, dann kommen etwa 15cm Styropor, und nach innen sind Spanplatten von 20mm auf die Dachbalken genagelt.
Abriss und neu dämmen kommt aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Die Überlegung wäre Rigips auf die Holzplatten z schrauben, zu verspachteln und zu tapezieren.
Die Frage ist macht es Sinn/ist es unbedingt erforderlich eine Dampfsperre auf die Holzplatten und unter den Rigips zu bringen? Oder ist das eher unsinnig da Styropor keine Feuchtigkeit aufnehmen kann?
1 Antwort
Wenn der Abriß der vorhandenen "Dämmung" aus finanziellen Gründen nicht in Betracht kommt, dann lass den Dachausbau einfach sein. Ansonsten zerstörst Du mit der Konstruktion im Laufe den Jahre den Dachstuhl durch Kondensatfeuchte am Holz.
In Schlafzimmern entsteht naturgemäß viel Luftfeuchte. Wenn diese Feuchte durch das "gedämmte" Dachbauteil wandert und ständig Kondensat entsteht, ist das Geschrei groß.
Folien können Luftfeuchte am wandern hindern, wenn sie luftdicht sind.
Im Sommer kehren sich die Verhältnisse aber um, innen ist es kühler als aussen. Hier besteht die Gefahr von Sommerkondensat. Die Rücktrocknung muss gewährleistet sein, um hier Feuchteschäden zu verhindern.
Eine feuchtesperrende Folie kann hier wiederum von Nachteil sein. Deshalb werden heute oft Dampfbremsen und keine Dampfsperren eingebaut.
Metallbedampfte, verklebte Folien sind immer Dampfsperren. Liegt diese nun aussen unter den Ziegeln, ist das schon fehlerhaft. Hier kommt die Feuchte nicht nach aussen und kondensiert innen an der Folie.