Carbon sattelstütze Defekt?
Wir haben folgendes Problem:
Mein Partner hat ein Rose Gravle Bike aus carbon und sich im Sommer letzen Jahres eine neue Sattelstütze aus Carbon montiert.
Im Oktober letzen Jahres war er das letze mal zum Service und da wurde natürlich auch die Carbonpaste an der stüze erneuert. Vorbildlich wie er ist, wollte er nun drei Monate später ebenfalls die Paste erneuern. Er hat sich schon beim demontieren gewundert warum es so fest angezogen war... Und dann der Schreck... An der Klemmstelle ist eine tiefe Delle drin.
Sie ist nun unbrauchbar und er hat sich sofort an Rose gemeldet. Leider sagen sie, dass es nicht garantiert ist, dass es beim service passiert ist und die Werkstatt meint natürlich sie waren es nicht.
Was können wir nun tun? Die Stüze ist kein Jahr alt und mein Partner ist seit dem Service auch nicht mehr gefahren. Da die Sattelstütze ca 200€ gekostet hat, wollen wir den Fehler nicht auf uns sitzen lassen!
Wir wissen genau, dass es nicht an uns liegt, da wir nicht mehr dran waren. Aber die Stellen sich dennoch quer.
Habt ihr Ideen?
3 Antworten
Wieso möchte man die Montagepaste erneuern? Die muss normalerweise nicht erneuert werden solange nicht an der Stütze rumgefummelt wird.
Da hat wohl jemand die vorgegebenen Anzugsmomente nicht eingehalten. Wobei ich mir eher Sorgen machen würde, ob der Rahmen dadurch was abbekommen hat. Das wäre jedenfalls deutlich schlimmer als die Stütze.
Nur meine persönliche Meinung: Solange die Stütze keine Risse o.ä. aufweist, würde ich sie weiterhin fahren. Das Risiko des plötzlichen Materialversagens ist imho ziemlich gering.
Ich kenne mich persönlich nicht so gut aus.. Aber uns würde gesagt die paste muss ca alle drei Monate erneuert werden. Das machen wir auch selber, nur eben die beim Service auch.
Eigentlich muss die stüze mit vorgegeben 5Nm angezogen werden und die würden auf kein Fall eingehalten!
Auch wenn das Risiko vom Material versagen gering ist, ist es dennoch ein Sachschaden von über 200€ wenn wir mal davon ausgehen das der Rahmen okay ist. Und wie du meinst hatten wir die Bedenken am Rahmen auch schon. Dann geht der Schaden schnell in den tausender Bereich.
Wir möchten eigentlich den Schaden ersetzt bekommen aber die wollen nicht. Was kann man da tun?
Die Sattelstütze ist nicht mal ein Jahr alt. Also sind Händler und Werkstatt noch in der Sachmängelhaftung (diese gilt für 24 Monate).
Innerhalb der ersten 12 Monate gilt außerdem die Beweislastumkehr. Das bedeutet, dass nicht der Kunde, sondern der Händler/die Werkstatt beweisen muss, dass er/sie nicht der Verursacher ist. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob das für Dienstleistungen ebenso gilt wie für Produkte.
Wie gut die Chancen für eine Reklamation stehen, würde ich an Deiner Stelle über eine Rechtsberatung (z.B. die der Verbraucherzentrale) abklären. Und sicher muss die Abwicklung der Reklamation schriftlich und möglicherweise auch per Einschreiben erfolgen.
Vielleicht lohnt sich sogar die Inanspruchnahme eines Rechtsanwaltes. Wenn Du Recht bekommst, zahlt die Werkstatt ja auch die Anwaltskosten.
Das ist korrekt. Doch die Aussage der Werkstatt ist, dass sie alles mit den angegeben Drehmoment angezogen haben.
Was nur leider nicht sein kann, da wir seit Oktober das Fahrrad nicht angefasst haben.
Um den Schsden ersetzt zu bekommen, müsstet ihr beweisen, daß die Werkstatt ihn verursacht hat. Das könnt ihr wohl kaum. Die Werkstatt wird sagen, jemand habe nochmals die Stütze verstellt und die Schraube festgeknallt
Ich würde sagen, dass sich die Sachmängelhaftung nicht auf die Sattelstütze bezieht, sondern auf die von der Werkstatt ausgeführte Wartungsarbeit. Wenn da das vorgeschriebene Drehmoment nicht eingehalten wurde, wurde die Arbeit nicht sachgerecht ausgeführt.