Buchungssätze in Rechnungswesen schnell lernen?

4 Antworten

Wenn man das Prinzip von Aktiv-, Passiv- und Erfolgskonten begriffen hat, ist es ziemlich logisch. Aktivkonten nehmen im Soll zu und im Haben ab, Passivkonten nehmen im Haben zu und im Soll ab, Aufwandskonten nehmen im Soll zu und im Haben ab, Ertragskonten nehmen im Haben zu und im Soll ab. Aktivkonten stellen die Vermögensposten dar, Passivkonten stellen die Art der Finanzierung des Vermögens dar. Aufwandskonten gliedern den Geschäftsaufwand auf, Ertragskonten gliedern den Geschäftsertrag auf.

Bei den Bungungssätzen gibt es Buchungskreise je nach Belegart, wenn ein Zahlungsbeleg vorliegt sind es Ausgangs- oder Eingangszahlungen, es ist bei der Buchung immer das Bank- oder Kassen-Konto beteiligt, ent- weder nimmt die Bank bzw. Kasse zu oder ab, das ist alles logisch.

Wenn Ausgangsrechnungen / Eingangsrechnungen verbucht werden, sind bei AR Kundenforderungen, bei ER Lieferantenverbindlichkeiten beteiligt. Kundenforderungen = Aktivkonto (nimmt im Soll zu und im Haben ab), Lieferantenverbindlichkeiten = Passivkonto (nimmit im Haben zu und im Soll ab). Gegenkonten bei AR sind Erlöse und Umsatzsteuer, Gegenkonten bei ER sind Aufwendungen bzw. Anlagenkonten (bei Investitionen) und Vorsteuern. Dann gibt es noch Abschlussbuchungen, Lohnbuchungen.

Wenn man das ganze Prinzip drauf hat, ist es ziemlich logisch und einfach.

perics 
Fragesteller
 08.01.2015, 10:17

Danke, hilft anscheinend wirklich :)

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Hallo

Du musst immer die Waage vor Augen haben. Die linke Seite ist die Aktiva Seite der Bilanz und die rechte Seite ist die Passiva Seite der Bilanz. Das ganze muss im Gleichgewicht sein, darum Waage. Also die Bilanzsumme unten muss auf beiden Seiten gleich sein.

Alles, was Du im Unternehmen hast (Aktivkonten, wie Fuhrpark, Maschinen, Rohstoffe, Hilfsstoffe, Forderungen, Bank, Geld etc.) wird folgendermaßen gebucht:

Zugänge --> Sollseite

Abgänge --> Habenseite

Auf der Passivseite, rechte Seite der Bilanz stehen nun die finanziellen Mittel - also das Kapital. Das wird so gebucht:

Zugänge --> Habenseite

Abgänge --> Sollseite


Ein paar Beispiele:

1.Ein Kunde bezahlt eine Forderungen per Überweisung.

Bedeutet: Bank nimmt zu, Forderungen nehmen ab.

Bank ist ein Aktives Bestandskonto und wird im Soll mehr. Also steht Bank im Soll. Forderungen ist auch ein Aktives Bestandskonto und wird weniger, also steht es im Haben.

Demnach lautet der Buchungssatz:

Bank an Forderungen

2.Du änderst ein kurzfristiges Darlehen in ein langfristiges.

kurzfristiges Darlehen nimmt ab = Soll

langfristiges Darlehen nimmt zu = Haben

Buchungssatz: kurzfr. Verbindlichkeiten an langfr. Verbindlichkeiten

3.Du bezahlst eine Lieferantenrechnung per Überweisung.

Bank auf der Aktivseite wird weniger.

Verbindlichkeiten auf der Passivseite werden weniger. . Buchungssatz: Verbindlichkeiten an Bank


Du musst die Regeln bzw. Grundlagen lernen + verstehene, wie man was bucht.

Learning by doing: Mach möglichst viele Buchungssätze, dann kannst du das irgendwann :)

Vielleicht hilft dir diese Seite:

http://www.rechnungswesen-verstehen.de/

perics 
Fragesteller
 08.01.2015, 21:31

Dankeschön!! :)

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Das Effektivste ist, die Grundlagen zu können. Beispiel: Aufwendungen bucht man im Soll, Erträge im Haben. Dann Mehrungen und Minderungen bei aktiven und passiven Bestandskonten. Dann die Abschlussbuchungen: GuV an Aufwandskonten, Ertragskonten an GuV. Und: SBK an aktive Bestandskonten, passive Bestandskonten an SBK. GuV an Eigenkapital ((im Falle einesGewinns)), Eigenkapital an GuV (im Falle eines Verlustes). Wenn du Grundlagen kennst, brauchst du nichts auswendig zu lernen, dann kannst du die Buchungssätze logisch aufbauen.

perics 
Fragesteller
 08.01.2015, 10:18

Danke :)

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Ein möglicher Hinweis: Vier Fragen

Welche Konten brauchen wir? z. B. Maschinen und Kasse

Welche Eigenschaften haben diese Konten? z. B. aktives oder passives Bestandskonto

Welche Veränderungen finden statt? z. B. Zunahme oder Abnahme

Auf welcher Seite werden diese Veränderungen gebucht? z. B. im Soll oder im Haben

Das geht im Anfang langsam, hilft aber wirklich.

Viel Erfolg