Brennweite bei APS-C-Objektiven?

7 Antworten

So entsteht bei einer Vollformat-50mm-Festbrennweite ein 75mm „look“, wenn man eine APS-C-Kamera benutzt.

Genau. Durch den kleineren Sensor ist das Bild sozusagen "digital reingezoomt".

Wie sieht nun die effektive Brennweite bei einem Objektiv aus, das spezifisch für APS-C-Kameras gebaut ist und mit 50mm betitelt wurde?

Das sind ebenfalls 50mm, der einzige Unterschied ist, dass diese Objektive einen kleineren Bildkreis ausleuchten. Daher ergibt so ein Objektiv dann ebenfalls äquivalent 75mm. Mit dem Vorteil für den Hersteller, dass er ein wenig Glas einsparen kann und das Objektiv dann günstiger ist.

Deswegen fangen Kitobjektive für APS-C auch meist bei 18mm oder weniger an, während die Kitobjektive auf Vollformat bei 24mm beginnen. Es ist weil diese 18mm, auch wenn es ein APS-C Objektiv ist, äquivalent 27mm ergeben. Es wird also immer die tatsächliche Brennweite angegeben, nicht die äquivalente Brennweite, wenn du den Crop mit einrechnest.

Die Brennweite ist eine physikalische Größe, der Abstand von der projektionsfläche (dem Sensor) zum Brennpunkt der Linsen.

Diese Größe ist immer identisch.

Der Cropfaktor ist nur eine Vereinfachung da ein kleinerer Sensor nur einen kleinen Ausschnitt aus der Bildmitte des Objektiv nutzt.

Und ein Objektiv das für APSC gerechnet wurde hat eben einen etwas kleineren Bildkreis in den nur ein APSC Sensor rein passt, das gleiche Objektiv auf einer Vollformat Kamera würde nicht den ganzen Sensor ausleuchten und einen schwarzen Rand ergeben.

Aber zurück zu deiner Frage, die Angabe der Brennweite bezieht sich auf die physikalische Größe der Brennweite der Linsen.

Ein 50mm Objektiv für APSC gibt dir am deiner APSC Kamera also das exakt gleiche Bild wie ein 50mm Objektiv für Kleinbildkameras.

Due verwirrst dich selbst - die Brennweite ist eine Physikalische Größe.

Was sich ändert je nach Sensorgröße der "Bildwinkel" also nur die Darstellung.

Was z. B. beim "Canon Verlängerungsfaktor" von 1,6 ist also der Bildwinkel - in diesem Fall entspricht der bei 15 mm einem 24er im Vollformat aber das 15er bleibt stofflich ein 15er.

Hallo

bei Profikameras wird die echte/reale Brennweite angegeben und der traditionele/gelernete Profi "rechnet"/denkt/Visuallisiert auch mit der realen Brennweite und nicht mit dem Cropgedöns auf Kleinbild.

Bei Amateuerkameras und Knipserdingern wird meist die Kleinbildbrennweite angegeben auch wenn die Amateure/Knipser am Ende auch nicht verstehen bzw visuallisieren was die Brennweite als Abbildung bedeutet.

Eine 50mm "Vollformatoptik" (Kleinbild Optik) an einer DX Kamera erzeugt nicht denn "Look" einer 75mm Optik an "Vollformat" sondern den Bildausschnitt einer 75mm Optik an Vollformat.

Der "Look" entsteht durch Tiefenstaffelung/Raffung sowie dem Bokeh und kann schon bei einem Dutzend 50mm Optiken an/für "Vollformat" völlig unterschiedlich sein. Deswegen gibt es ja denn Run auf Altglasoptiken aus der Zeit bevor Pressrohlinge und Plastikasphären in Optiken verbaut wurden weil diese verschlechtern das "Bokeh". Deswegen gibt es nur bis in die 80er "Bokehmonster" aus Grosserie und danach nur noch bei Kleinserienproduktionen/Profioptiken

Und die Menscheit ist durch 125 Jahre 35mm Kinofilm (Halbformat 18x24mm) auf APS-C Look hinter zumeist 35mm Primes geprägt. Insofern ist APS-C das "Normalformat" und sollte denn Cropwert 0 haben.

Die Brennweite entspricht bei Vollformat, APS-C, MFT und auch bei den Minisensoren immer der Brennweite des jeweiligen Objektivs - da wird nix hin oder her gerechnet zumal es die gleichen Objektive oft für Vollformat, APS-C und MFT gibt.

Stell es dir einfach so vor:

Am kleineren Sensor wirkt ein 100mm-Ojektiv wie ein 150mm (oder 160mm an Canon APS-C). Das liegt aber lediglich daran, dass nur der kleinere Auschnitt des Bildkreises am Sensor ankommt und dort erfasst wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – "die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten"