Breitbandmessung oder Sync-Rate entscheidend?
Hallo zusammen,
ich habe einen G.fast-Internetanschluss inkl. Fritzbox 7590 AX. Tarif laut Anbieter:
- Download: max. 100 / normal 90 / min. 54 Mbit/s
- Upload: max. 50 / normal 40 / min. 30 Mbit/s
Weil normale Speedtests immer zu wenig zeigten, habe ich die Breitbandmessung der Bundesnetzagentur gemacht:
Thinclient direkt am LAN1-Port mit mitgeliefertem Kabel, WLAN aus, keine weiteren Geräte, keine Switche, alle "Tests" im Programm bestanden – also wirklich sauber.
→ Ergebnis: 80–85 Mbit/s Download bei den ersten 10 Messungen. Also der Normalwert kann nicht bei 90 % der 30 Messungen erreicht werden.
Ich habe daraufhin den Support angerufen. Dort hieß es, im Router-Dashboard seien ja 94 Mbit/s aktuelle Datenrate, also „alles okay“.
ChatGPT hat mir geholfen, den Wert als Sync-Rate einzuordnen. Der soll wohl nur die technisch mögliche Obergrenze darstellen, von der normalerweise ca. 10 % wegfallen. Vorher bei der Telekom stand im Speedport-Dashboard auch immer ca. 110 Mbit/s und der Speedtest zeigte genau 100 Mbit/s. Das klingt für mich also erstmal plausibel.
Jetzt meine Fragen:
- Wie aussagekräftig ist der Wert im Fritzbox-Dashboard wirklich?
- Was zählt mehr bei der Beurteilung einer Störung – ein Wert vom Provider oder die Messkampagne?
- Versucht der Support einfach nur, mich abzuwimmeln?
Ich finde aber leider keine belastbare Quelle, die erklärt, wie viel üblicherweise zwischen Sync-Rate und nutzbarer Geschwindigkeit verloren geht – habt ihr da Erfahrungen oder fundierte Infos?
Danke Euch im Voraus – jeder Hinweis hilft!
3 Antworten
Was hast du denn genau für einen Anschluss?
Du schreibst g.fast. Also eigentlich Glasfaser ins Haus (FTTB) und vom Keller bis in deine Wohnung dann über die dsl/Telefonleitung in deine Wohnung?
in dem Fall ist die Sync Rate ja nur die halbe Wahrheit, das ist ja nur die Verbindung zum Keller. Wenn es dann ein Problem bei der glasfaseranvindung gibt, hilft dir eine hohe syncrate auch nicht.
erreichst du die 95 Mbit vielleicht zu bestimmten Tageszeiten, wo üblicherweise weniger Leute im Netz unterwegs sind?
Hallo, danke für die Rückmeldung!
Genau, FTTB, ab dem Keller geht's auf die DSL-Leitung.
Mehr als die 80-85 Mbit/s sind leider auch z.B. um 2 Uhr nachts nicht drin.
Die *Sync-Rate* in der FRITZ!Box zeigt die maximale Verbindungsgeschwindigkeit zwischen deinem Router und dem DSLAM (Netzknoten) an. Sie ist jedoch nicht gleichzusetzen mit der tatsächlich nutzbaren Geschwindigkeit. Ein Unterschied von etwa 10–15 % zwischen Sync-Rate und realer Downloadrate ist normal.
Die *Breitbandmessung* der Bundesnetzagentur ist maßgeblich, um die tatsächliche Leistung deines Anschlusses zu beurteilen. Wenn du bei mehreren Messungen unter dem vertraglich zugesicherten „normalen“ Wert (z. B. 90 Mbit/s) bleibst, kannst du dies als Nachweis für eine mögliche Störung verwenden.
Der Support bezieht sich oft auf die Sync-Rate, da sie leicht einsehbar ist. Für die tatsächliche Nutzbarkeit deines Anschlusses ist jedoch die gemessene Downloadrate entscheidend.
*Empfehlung:*
- Dokumentiere deine Messungen mit Datum und Uhrzeit.
- Kontaktiere deinen Anbieter erneut und verweise auf die Ergebnisse der Breitbandmessung.
- Falls keine Verbesserung erfolgt, kannst du dich an die Bundesnetzagentur wenden.
Beachte, dass bei G.fast-Anschlüssen die tatsächliche Geschwindigkeit durch Faktoren wie Leitungslänge und -qualität beeinflusst werden kann.
Danke für die Tipps und die Einordnung. Ich probiere es weiter 👍🏻
Versuche vielleicht mal https://fast.com/, das ist von Netflix, kann deine Leitung vielleicht etwas besser auslasten.
Naja, ich denke das ist alles in Rahmen. Du musst es an verschiedenen Tagen testen, nicht 10 Mal hintereinander.
Danke für den Tipp. Fast.com probiere ich auch mal aus 👍🏻
Genau, die Messungen mache ich zu verschiedenen Tageszeiten an verschiedenen Tagen. Die vielen Messungen nacheinander sind eine Vorgabe der Bundesnetzagentur 🤷🏻♂️