Brauttisch mit Stiefeltern?

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Die Frage ist ziemlich kurz und enthält nicht viele Details. Daher hier kurz, was ich mir dabei denke: Braut, Bräutigam oder sogar beide sind Scheidungskinder und die geschiedenen Eltern haben jeweils neue Partner:innen. Nun stellt sich die Frage, wie man die Sitzordnung am Brauttisch anordnen soll, ohne irgendwen zu beleidigen.

Vorweg: Ohne Toleranz seitens der wiederliierten Eltern lässt sich die Sache nicht lösen. Anders ausgedrückt: Die Kinder, also das Brautpaar, sind den Eltern in dieser Hinsicht nichts, aber auch gar nichts schuldig.

Ich bin selbst Scheidungskind und hatte das "Dilemma" bei meiner Hochzeit auch. Allerdings hatten wir das "Glück" (naja, eigentlich sollte das selbstverständlich sein), dass unsere Eltern sich zwar helfend in die Gestaltung der Hochzeitsfeier eingebracht, uns aber letztlich bei keiner Entscheidung reingefunkt haben. Wir haben an unserem Tisch einfach - so, wie es bei einem Bankett üblich ist - Dame und Herr abgewechselt. Neben mir als Bräutigam saß also meine Mutter, neben ihr ihr Mann, neben ihm die Frau meines Vaters und neben ihr mein Vater. Wenn man das macht, hält man sich konsequent an total gängige Konventionen. Dann lässt sich das total logisch argumentieren, falls jemand unberechtigterweise Einspruch erhebt.

Und vor, bzw. nach dem Essen wird sich die Gesellschaft ja hoffentlich so in Gespräche und Feiern vermischen, dass die paar Minuten beim Essen niemanden stören. Gute Wege, um mit anderen Leuten ins Gespräch zu kommen sind: Ein Buffet statt Bedienung und diverse "Aufgabenspiele". Fotobox und Cocktailbar waren bei uns auch ziemlich cool für die Leute. Und natürlich gute Tanzmusik sowie ein Brautpaar, das nach dem Eröffnungstanz auch die anderen Gäste mit auf die Tanzfläche reißt (dabei ist es sehr hilfreich, wenn bspw. der Bräutigam gut führen kann und die Playlist einen hohen Anteil Disco Fox, Boogie Woogie, Cha Cha, Rumba und langsamen Walzer enthält - alles Tänze, bei denen auch Anfänger nach drei Takten zumindest den Grundschritt intus haben und mitmachen können).