Brauchen nur schwache, mental schwache Menschen einen Gott?

Josie258  28.10.2022, 21:37

Wie definierst du "mental schwache " Menschen?

Was verstehst du unter "schwache" Menschen?

PESHEVA 
Fragesteller
 28.10.2022, 21:39

Die halt einen Vater brauchen, ihr Leben lang, z.b.

7 Antworten

Wer hier im Leben "zurecht kommt" ist oft derjenige, welcher die Ellenbogen einsetzt.

Die mental (Mentalebene = Ebene der Gedanken) stark beeinflussten Menschen sind es, welche vom EGO (falsches "Ich") unbewusst beeinflusst und vereinnahmt werden.

Die vermeintlich geistig "Schwachen" sind die wirklich Starken, welche im Leben nicht oberflächlich aufsteigen können, um letztlich unweigerlich tief "auf die Nase" zu fallen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Brauchen? Jeder braucht Gott. Nur erkennen die Schwachen das viel eher, als die Starken, denen es gut geht, die alles haben, was sie brauchen... bis sie dann plötzlich im Verkehrsunfall ums Leben kommen und nicht einen Finger gekrümmt haben für die Vorbereitung, wohin ihre Seele geht. Sich nicht einen deut gekümmert haben, was nach dem Tod kommt.

Tatsächlich haben Religionen und Sekten den größten Erfolg bei den Schwachen unserer Gesellschaft.

Bei Menschen, die von Kindheit an indoktriniert wurden, bei Menschen, die für alle ihre Entscheidungen eine imaginäre Figur (Verantwortungsträger) benötigen.

Sie sind bei Religionen und Sekten ein "gefundenes Fressen" weil sie leicht zu beeinflußen sind. Oft reicht auch ein momentan labiler Zustand aus.

Mit erfundenen Göttern, Hölle, Teufel, jüngstem Gericht, wird dann zusatzlich Druck gemacht. Leicht zu beängstigen sind solche Menschen oft.

Dazu möchte ich ein kleines Erlebnis erzählen!

Ich war damals Anfang 20 - röm./kath. getauft, aber überzeugte Atheistin.

Da kam ich einmal - in privater Gesellschaft - mit meinem damaligen Vorgesetzten ins Gespräch!

Ein Mann wie eine Eiche, akademischer Abschluss, Chef über eine ganze Menge Leute, viel Verantwortung musste er tragen, sehr welt- und lebenserfahren,

sehr klug, sehr gebildet, wunderbarer Mensch,ca. 50 Jahre alt.

Er hatte gerade seine 1. Magenkrebs OP hinter sich.

Ich erzählte, dass ich überzeugte Atheistin bin und keinen Gott brauche!

Er sagte daraufhin nicht viel, sondern wünschte mir nur,

dass ich niemals einen Gott brauchen soll.......

Viele Jahre später habe ich erst verstanden, was er damit meinte...

als es mir selbst sehr, sehr schlecht ging!

Ich bin davon überzeugt,

dass fast ein jeder Mensch irgendwann einmal " schwach" wird -

keiner ist nur schwach oder nur stark -

So beantwortet sich die Frage von selbst!

Wahrheitshai  30.10.2022, 02:28

Die Frage dabei ist, was man als "stark" oder "schwach" versteht aus subjektiver Sicht zu begreifen. Wer sich im (Er)Leben als "stark" ansieht, der setzt gerne seine Ellenbogen ein...

Der Chef eine menschliche "Eiche", welche von seinen vielen Lebenserfolgen gegossen wurde. Dabei nahm er sicherlich sehr viel an körperlich-geistigem Stress und passend dazu diese schwere Magenkrankheit in Kauf. All das um seines EGO zu dienen, welches sich dazu (un)bewusst gerne auch vom vielen Leiden nährt. Ein scheinbar unverzichtbarer "Workaholic" - in seines Lebenswerk wie gefangen !

Das "Wunderbare" aber liegt im plötzlichen Erlangen der Einsicht zur wahren, einfachen Selbsterkenntnis und nicht darin, ein von außen anerkannter "Mann von Welt" zu sein, welcher - aufgrund dessen - "seinen" Anspruch auf Weisheit erhebt.

Indem mir ein armer und womöglich dazu ungebildeter Bettler am Straßenrand sitzend diese Einsicht und Weisheit nur in ein paar einfachen Worten aufzeigen würde, so wäre mir jedenfalls diese Wahrheit zumindest exakt gleich viel wert.

Zum Thema GOTT fällt mir noch dieser passende Witz ein:

Unterhalten sich noch ungeborene Zwillinge im Mutterleib...

"Ich glaube MUTTER ist nur eine reine Erfindung der vielen geschwätzigen Spermien und Eizellen da draußen !"

Frage des Fragestellers damit von selbst beantwortet !

0

Auf die Frage, warum Menschen an Gott glauben, gibt es nicht die eine richtige Antwort. Es gibt verschiedene Motive. Aber es ist schon was dran an deiner Beobachtung. Das hat schon Jesus selbst so gesagt und während seiner Reisen erfahren:

Und als Jesus es hörte, sprach er zu ihnen: Nicht die Starken bedürfen des Arztes, sondern die Kranken. Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder zur Buße.
Markus 2:17, GerSch
Selig sind die geistlich Armen; denn ihrer ist das Himmelreich!
Matthäus 5:3, GerSch

Und denke auch an die Begegnung mit dem reichen Jüngling. (Matthäus 19,16)

Entschuldige, dass ich hier so viele Bibelstellen zitiere. Ich will einfach zeigen, dass deine Beobachtung eine biblische Wahrheit bestätigt.

In meinen Worten würde ich sagen: Wer viel hat oder viel von sich selbst hält tut sich viel schwerer, sich demütig vor Gott zu stellen und zu erkennen, dass er eigentlich nichts von Wert zu bringen hat.

Abgesehen davon gibt es natütlich auch viele sehr charakterstarke Gläubige (die auch alle Schwächen hatten). Denke an Albert Schweizer, Dietrich Bonhoeffer, Reinhard Erös, Isaac Newton, Voltaire, ...