Bonsaierde selber mischen: Ist Sand oder Tongranulat geeignet?
Kann ich Sand, welches ich vom Fluss gesammelt habe und verschiedene Korngrößen enthält, für meine Bonsai-Erdmischung verwenden? Dazu würde ich auch noch Kompost als orgnaische Komponente mischen.
Wäre auch Tongranulat von Seramis geeignet, da dies wasserspeicherfähig ist, die Drainage positiv berinflusst und wahrscheinlich auch für die Belüftung geeignet ist?
Habt jemand schon Erfahrungen damit? Was für ein substrat verwendet ihr, und wo kauft ihr euren Substrat?
2 Antworten
Hallo Springlish,
Flusssand ist ungünstig, da er weder das Substrat lockert noch Wasser speichert!
Ich mische mir mein Substrat immer selbst, und zwar 1 Teil reifer gesiebter Kompost, 1 Teil gesiebter Humus (bei diesen Beiden wird der ganz feine Anteil heraus gesiebt), 2 Teile Lavabruch 2-4 mm und ein Teil Tongranulat! Für die Drainage verwende ich Lavastrat, das ist grober Lavabruch 4-8 mm, der eigentlich zur Abdeckung von Freiflächen verwendet wird, doch das gibt es nur in 20 Litersäcken.
Damit habe ich die besten Erfahrungen gemacht, es gibt kein Problem mit Staunässe, trotzdem wird die Feuchtigkeit gut gespeichert!
Wenn das Substrat gut durchlässig ist, kannst Du die Drainage sparen, für meine größeren Bonsai, nehme ich gerne das grobe als Drainage, darüber den Feineren Lavabruch und dann erst das Substrat.
Ich würde eher tongranulat nehmen weil ich denke das der Sand verschlämmt.
Hast du es schon probiert? Ist das Granulat wirklich nützlich? Wenn ja, könnte ich es ausprobieren. Ich denke ein Misch aus Sand, Tongranulat und Kompost wäre gut.
Kann man das Granulat statt Akadama oder Lavagranulat nehmen?
Explizit für Bonsai noch nicht aber in unserer Gärtnerei mischen wir alle substrate selbst und wir verwenden auch oft seramis oder blähton/Bruch für strukturstabile erden oder für durchlässige erden.
Akadama ist ja auch nur gebrannter Ton soweit ich das im Kopf habe und Lava ist auch nur poröses Gestein.
Die unterste Schicht für die Drainage ist ja aber eigentlich nicht nötig, da die Abzugslöcher Staunässe vermeiden - natürlich, wenn die Erde gut wasserdurchlässig ist.