Biologischer Lebenssinn?

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Hi,

grundsätzlich würde ich sagen das biologisch gesehen nicht alles Sinn haben muss, da Sachen die keinen Sinn machen von der Evolution aussortiert werden... Das klingt blöd und ist auch gar nicht böse gemeint, aber Fortpflanzung findet hier nicht statt und solche Individuen, werden so gesehen aussortiert...

Die Natur denkt nicht und es kommt zu verschiedenen Individuen...Wie jeder anderer Mensch sind diese Menschen auch nur eine zufälliges "Erzeugnis"... Zufällige Ereignisse sind wichtig für die Evolution... ohne diese würde es heute keinen Menschen geben.

Einer meiner früheren Bio-Lehrer hat mal in die Runde gefragt:

"was wäre eine sinnvolle Mutation die ein Mensch aufweisen könnte?"

Mir ist lediglich eingefallen das es sinnvoll wäre, weniger Fett aufzubauen dafür mehr Muskeln... (ohne dafür was zu tun und in angemessenem Umfang) wir leben hier ja in einem Überschuss, und eine gute Muskulatur hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Er meinte jedoch das es keine Mutation gibt die sinnvoll ist, da der Mensch perfekt an die jetzigen Gegebenheiten angepasst sei. Ist eigentlich logisch..

Dennoch können Homosexuelle deiner Definition nach sinnvoll sein. Wenn sie sich um das Kind eines ihrer Geschwister kümmern dann helfen sie indirekt auch einen Teil ihrer Genetik in dem Menschlichen Pool zu erhalten. So gesehen "sterben" sie auch nicht aus...

Das sind meine Gedanken dazu.. Ich hoffe es klingt nichts davon böse, da es nicht böse gemeint war.

Grüße

MajoranQt

Mulok 
Fragesteller
 25.09.2018, 20:28

Des mit den Geschwistern würde "Sinn" machen. Danke für die Anwort

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Hallo Mulok,

es mag sein, dass bei Lebewesen, die ggf. kein Bewusstsein führen, das reine Leben als Prozess und auch die Fortpflanzung (Fortbestand oder Fortentwicklung der Art) als einziger Sinn des Lebens erscheint. Die Mechanismen der Fortpflanzung und das ganze Drumherum dienen dann diesem Zweck: Parterwahl, der Moment selbst, Aufzucht der Brut.

Bei einigen Lebewesen ist in dem Drumherum Homosexualität zu beobachten - was im Sinne einer Fortpflanzung diese Individuen aus dem Prozess ausschließen mag. Jetzt kann man das klassisch entwicklungsbiologisch als Selektion betrachten; wie man auch die Unfähigkeit, einen Partner zu finden, als Selektion betrachten kann.

Dabei kann die Homosexualität einfach nur eine Besonderheit der Natur sein, ohne dass es einen nachvollziehbaren Grund gäbe, das Individuum so von einer Fortpflanzung auszuschließen.

Schauen wir aus dieser Warte gleich auf den Menschen, auch wenn der nächste Gedanke noch allgemein für Lebewesen gilt. Jemand, die oder der dem eigenen Geschlecht geneigt ist und das andere Geschlecht damit in der Partnerwahl nicht berücksichtigt, mag durchaus fortpflanzungswürdig erscheinen, also vom anderen Geschlecht als dazu attraktiv wahrgenommen werden. So bleibt nur zu sagen, dass es dann eben keinen Nachwuchs gibt.

Bleiben wir jetzt beim Menschen als ein Lebewesen, dass Bewusstsein und eigenes Denken führt. Damit eröffnen sich weitere Dimensionen des Lebenssinnes. Beachten wir auch, dass eine Fortpflanzung vielleicht nur sehr wenige Male passiert und von kurzer Dauer im Vergleich mit der Lebenszeit ist.

Ein Mensch kann schöpferisch sein - wenn wir betrachten, was es alles aus Menschenhand gibt. Ein Mensch kann auch Liebe in sich erwecken - damit anderen Menschen etwas geben und schenken, so für Fülle und Überfluss sowie Freiheit sorgen.

Unter Liebe gewinnt Homosexualität einen anderen Stellenwert, als den sie vielleicht zur Fortpflanzung eingebüßt hat. In Liebe wird uns unsere Neigung lediglich einem bestimmten Personenkreis sehr nahe bringen. Der Personenkreis ist allerdings mit der geographischen und soziologischen Verteilung der Neigungen sehr groß oder eher kleiner, wenn dann auch nicht verschwindend und ggf. akkumuliert.

Wir dürfen mit unserem Bewusstsein und Denken die Liebe vor die Fortpflanzung stellen - und neues Leben als eine Folge der Liebe betrachten. Liebe kann als ewig betrachtet werden. Damit besteht ein Ausdruck der Liebe im Vergleich den wenigen Momenten einer reinen Fortpflanzung ein Leben lang.

Schließlich macht sie sich im Ausdruck der Nähe der sich liebenden Menschen einige der Mechanismen zur Fortpflanzung mit special effects (intensive Empfindungen, heiße Gefühle) zu Nutze, ohne notwendigerweise jedes Mal auf Fortpflanzung zu zielen.

Auch die Aufzucht des Nachwuchses dürfen wir unter den Schirm der Liebe stellen. Damit schenken wir unseren Kindern etwas von uns - und mögen auch ihnen helfen, die Liebe zu erwecken.

Es ist also wesentlich mehr drin als nur der biologische Vorgang - und in all dem Mehr geht Homosexualität einfach unter und wird als solches bedeutungslos. Bleibt noch die Frage nach dem Nachwuchs. Nun - ein homosexuelles Paar hat die Möglichkeit ein Kind anzunehmen, das z.B. keine Eltern hat, und dem Kind auch seine Liebe für alle Zeit zu schenken.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

Es gibt keinen biologischen Lebenssinn. Lebenssinn musst du dir woanders suchen; die Biologie bietet keinen.

Lebewesen pflanzen sich fort, weil sie's können, nicht weil sie es müssen oder sollen. Die Gene derjenigen, die es tun, überleben, die anderen nicht. Dahinter steckt kein Sinn.

Freu dich doch einfach, dass du lebst, und lass andere ihr Leben führen, solange sie deines nicht einschränken.

Mulok 
Fragesteller
 25.09.2018, 20:38

Ich lass doch andere ihr Leben führen? Wo fühlst du dich angegriffen?

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Letztendlich ist es ein biologischer ,,Fehler", was nicht mal anehrend abneigend gemeint ist^^. Ich habe ein sehr großes Problem mit Homophobie, aber sage es so, da Behinderte sich manchmal auch nicht fortpflanzen können, weil sie leider fehlgebildet werde und das klingt jetzt erst krass, aber letztendlich ist auf die gleiche Sexualität stehen oder auf Kinder, Tiere, Objekte, Autokannabilismus oder sexueller Sadismus .... alles eine Störung des Sexualverhaltens. Was die Ausübung dessen moralisch mitbringt, liegt an unserer Gesellschaft und deshalb ist Pädophilie natürlich ein Problem im Gegensatz zu Homosexuellen, aber die ganze Hetze will Ich gar nicht erwähnen. Bei deiner Frage kommen locker ein paar homophobe Kanaken oder Russen.

Techsopac  25.09.2018, 20:35

Bist du schwul?

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Marvin1998ful  25.09.2018, 20:55
@Techsopac

Holy shiit, inwiefern denn das jetzt? Das mit der Hetzte ging eher an die Pädophilie. Jetzt mal ohne Scheis, warum?

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Marvin1998ful  25.09.2018, 20:58
@Techsopac

Aber deine Tierfrage sagt schon alles... Man spricht in diesen Fällen doch nicht von messbarer Intelligenz xD.

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Die Natur hat sich überhaupt nicht gedacht. Der naturalistische Fehlschluss besagt: Man kann von einem natürlichen Zustand keine ethischen Schlussfolgerungen ableiten.