Bibelstellen zum Thema Behinderte Menschen

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Jesaja 35:5,6 Zu jener Zeit werden die Augen der Blinden geöffnet, und die Ohren der Tauben, sie werden aufgetan. 6 Zu jener Zeit wird der Lahme klettern wie ein Hirsch, und die Zunge des Stummen wird jubeln.

Matthäus 11:2-6 2 Johạnnes aber, der im Gefängnis von den Werken des Christus gehört hatte, sandte durch seine eigenen Jünger hin 3 und ließ ihm sagen: „Bist du der Kommende, oder sollen wir einen anderen erwarten?“ 4 In Erwiderung sagte Jesus zu ihnen: „Geht hin und berichtet Johạnnes, was ihr hört und seht: 5 Blinde sehen wieder, und Lahme gehen umher, Aussätzige werden gereinigt, und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird die gute Botschaft verkündigt; 6 und glücklich ist, wer nicht Anstoß an mir nimmt.“

Apostelgeschichte8:4-8 4 Diejenigen indes, die zerstreut worden waren, gingen durch das Land und verkündigten die gute Botschaft des Wortes. 5 Philịppus seinerseits ging in die Stadt Samạria hinab und begann ihnen den Christus zu predigen. 6 Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was Philịppus sagte, während sie zuhörten und auf die Zeichen blickten, die er tat. 7 Denn viele hatten unreine Geister, und diese pflegten mit lauter Stimme zu schreien und auszufahren. Außerdem wurden viele Gelähmte und Lahme geheilt. 8 So kam es, daß in jener Stadt sehr viel Freude herrschte.

Markus 13:14-17 14 Der Synagogenvorsteher aber, unwillig darüber, daß Jesus am Sabbat die Heilung vollbrachte, begann als Antwort zu der Volksmenge zu sagen: „Sechs Tage sind da, an denen man arbeiten soll; an diesen also kommt und werdet geheilt und nicht am Sabbattag.“ 15 Der Herr antwortete ihm jedoch und sprach: „Heuchler, bindet nicht jeder von euch am Sabbat seinen Stier oder seinen Esel von der Krippe los und führt ihn weg, um ihn zu tränken? 16 War es also nicht angebracht, daß diese Frau, die eine Tochter Abrahams ist und die der Satan, siehe, achtzehn Jahre gebunden hielt, von dieser Fessel am Sabbattag gelöst werde?“ 17 Als er nun diese Dinge sagte, begannen sich alle seine Gegner zu schämen; die ganze Volksmenge aber begann sich über all die herrlichen Taten, die durch ihn geschahen, zu freuen. Obwohl Jesus das Gesetz hielt, war in dieser Situation der Mensch wichtiger als Vorschriften. Lg J.

Zur Frage Bibelstellen hat man dir geantwortet.
Wie die Kirchen und hohe kirchliche Würdenträger in der Vergangenheit mitunter in dieser Frage gewirkt haben und sich dabei auch auf die Bibel bezogen, das findest du u. a. ausführlich unter folgendem Link: http://www.theologe.de/euthanasie.htm


Z. B. warnte der Moraltheologe Dr. Joseph Mayer vom Institut für Caritaswissenschaften in Freiburg im römisch-katholisches "Standardwerk" "Gesetzliche Unfruchtbarmachung Geisteskranker" vom 15.2.1927 u. a. vor der Sexualität Behinderter. Er schreibt: "Erblich belastete Geisteskranke befinden sich in ihrem Triebleben auf der Stufe unvernünftiger Tiere" - Über die "unvernünftigen Tiere" heißt es in der Bibel in 2. Petrus 2, 12, dass sie "von Natur dazu geboren sind, dass sie gefangen und geschlachtet werden".


1939 - Der evangelische Theologe D. Hans Lauerer, Rektor der evangelisch-lutherischen Behinderteneinrichtungen in Neuendettelsau, gibt mit Berufung auf die lutherische Zwei-Reiche-Lehre nun auch eine theologische Zustimmung für den geplanten und bevorstehenden Massenmord an Behinderten: "... darum können wir Lutheraner nicht anders als grundsätzlich bejahend zum Staat, zu unserem Staat stehen. Von diesem Standpunkt aus haben wir kein Recht, es zu beanstanden, wenn der Staat ... die Tatsache minderwertigen Lebens konstatiert und auf Grund dieser Konstatierung dann auch handelt"!

uvam.

Direkt zu Behinderten nicht, aber durchaus dazu, dass alle Menschen gleich sind:

"Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christus Jesus. (...) Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Knecht noch Freier, hier ist nicht Mann noch Weib; denn ihr seid allzumal einer in Christus Jesus." Galater 3, 26 und 28

Außerdem steht etwas ähnliches im 12 Kapitel des Römerbriefes (beide NT). Wie gesagt, es geht nie expliziet um Behinderung, sondern immer darum, dass keine Unterschiede gemacht werden (sollen) - und das schließt Behinderte ja mit ein.

Luckas 4:40 Als aber die Sonne unterging, brachten alle, welche Kranke hatten, die mit verschiedenen Leiden behaftet waren, diese zu ihm. Er heilte sie, indem er jedem von ihnen die Hände auflegte.

Jesus zeigte hier durch sein Mitgefühl und sein selbstloses Handeln des die Behinderten Menschen Ihm so wichtig waren und zur Gesellschaft gehören, wie alle andern auch, er machte keinen unterscheid zu den reichen und wohlhabenden wie des bei den Priestern so üblich war.

Das mit den Heilungen lässt sich nicht ganz umgehen, denn Menschen mit Behinderung, egal welcher Natur sie war, regten Jesu Mitleid immer an, sie davon zu befreien.

Doch es wird bei diesen Begebenheiten sehr deutlich, wie anders er mit diesen Menschen umging, als diese es bis dahin erlebt hatten – und das ist der Hinweis für jeden Christen: SO SOLLST DU ES AUCH TUN!


Markus 5:25-34

Eine Frau hatte viele Jahre Blutfluss – ein Wunder, dass sie noch lebte. Sie durfte keine anderen Menschen berühren, nicht weil es ansteckend war, sondern weil sie rituell unrein war. Wie muss sie gelitten haben, da jeder menschliche Wärme braucht, um nicht emotionell zu Grunde zu gehen. Ärzte hatten sie um ihr Geld gebracht, aber sie nicht geheilt. – Verzweiflung pur! Sie tat etwas Verbotenes, berührte Jesu Kleidung und erwartete die Bestrafung gemäß dem Gesetz.

Wie ging Jesus mit ihr um? Er wollte wissen, warum sie es getan hatte – und sprach ruhig, liebevoll und aufmunternd zu ihr – machte ihr Mut für ihr weiteres Leben. Was muss das für ein wunderbares Gefühl für diese bisher von der Gesellschaft ausgeschlossene Frau gewesen sein.

Matthäus 20:30-34

Blinde, die gezwungen waren, ihr Leben als Bettler zu verbringen, da sich niemand ihrer annahm, riefen nach Jesus, weil sie sich von ihm Hilfe erhofften. Leute die dabei waren, fuhren sie an, sie sollen ruhig sein. Nicht nur, dass sie selbst nicht bereit waren, ihnen zu helfen, auch wollten sie verhindern, dass Jesus sich mit ihnen befasste. Welche Gefühllosigkeit!

Jesus rief sie zu sich, er wusste ja dass sie zwar blind waren aber laufen konnten. Dann sprach er sie respektvoll an, wie er es mit jedem anderen auch tat und er entsprach ihrer Bitte gern, ja er berührte sie sogar an den Augen, denn er hatte Mitgefühl für sie.

Lukas 14:12-14

Jeder Mensch lädt gerne seine Freunde ein oder Personen, von denen er sich etwas erhoffen kann, die er bewundert, oder deren Ruhm oder Ausstrahlung auf ihn abfärben könnte. Oder er lädt sich seine Neider ein, um sie noch neidischer zu machen und suhlt sich in Genugtuung.

Jesus sagt uns, wen wir einladen sollten: „Arme, Krüppel, Lahme, Blinde ein, und du wirst glücklich sein, weil sie nichts haben, dir zu vergelten.“

Johannes 9:1-7

Jesus und seine Jünger sahen den Blinden, die Jünger sagten nun nicht: >Herr mach ihn doch gesund< – sie fragten nach einer Begründung seiner Behinderung.

Jesus übersah ihn nicht, wie die vielen anderen Menschen, die Tag für Tag dort vorbei kamen, und hatte tiefes Mitgefühl mit ihm. Zum anderen ergriff er die Initiative, um ihm zu helfen ein besseres Leben zu führen.

Markus 8:22-25

Wieder ein Blinder, der nicht einmal von allein zu ihm kam und sich unter anderen Menschen sichtlich unwohl fühlte.

Aus Rücksicht geht Jesus mit ihm von den anderen Leuten weg. Da der Mann so lange in der Dunkelheit leben musste und sich dem hellen Sonnenlicht erst anpassen muss oder weil dieser Mann sehr ängstlich ist und sich erschrecken könnte, geht Jesus bei der Heilung geduldig schrittweise vor und spricht dabei ruhig mit dem Mann, um seine Empfindungen zu erfahren.


2.Samuel

Mephiboscheth, ein Enkel des Königs Saul, der David immer wieder ermorden wollte, wurde infolge eines Unfalls im Alter von 5 Jahren lahm an beiden Füßen. (4:4+9:13)

David jedoch sann weder auf Rache, noch schämte er sich dieses Mannes. Sondern er sorgte nicht nur für ihn und seine Familie, weil er es einmal versprochen hatte, sondern er ließ diesen Mann auch immer an seinem königlichen Tisch essen wie einen seiner eigenen Söhne. (9:6-13)

Später rettete David ihm auch noch das Leben, indem er ihn denen, die ihn töten wollten, nicht auslieferte.

Sturmwolke  26.05.2011, 11:57

@cornyriegel:

Schöne Beispiele. DH!

0