Wie kann man in Chemie die Schmelztemperatur bestimmen?

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Die Bestimmung der Schmelztemperatur ist eine wichtige analytische Methode. Für nicht zu hohe Schmelztemperaturen bringt man die zu untersuchende Substanz in ein sehr kleines Glasröhrchen (Schmelzpunktsröhrchen) und steckt dieses in eine sogenannte Schmelzpunktsbestimmungsapparatur. Das Röhrchen wird aufgeheizt und mit einer Lupe die Substanz beobachtet. Schmilzt der untersuchte Stoff bei einer bestimmten Temperatur, dann ist die untersuchte Substanz rein. Schmilzt der untersuchte Stoff in einem mehr oder weniger großen Temperaturintervall, dann ist er verunreinigt, d.h. er enthält noch eine (oder mehrere) andere Substanzen.

Sonderfall: Es gibt aber einige chemisch reine Substanzen, die schmelzen in einem Temperaturintervall von einigen °C.

Schmelztemperaturen werden experimentell bestimmt. Man kann sie aber abschätzen wenn man das Wissen über die Gitterstabilität eines Salzes hat.

Magnesiumoxid muss eine deutlich höhere Gitterenthalpie besitzen, da es aus 2wertigen Ionen aufgebaut ist, die Anziehung sollte also stärker sein als im NaCl.

Dies bestätigen die Werte:

MgO: 2852 °C

NaCl: 801 °C