Beste Textstelle aus "Der dunkle Turm" von Steven Kings?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Puh...also da die '' Der dunkle Turm'' Reihe zu meinen absoluten Lieblingsbüchern gehört,gibt es da unzählige Textstellen die ich vergöttere. :)

Eine meiner Lieblingsstellen stammt aus ''Schwarz'' als Roland und der Mann in Schwarz ihr Palaver halten:

Doch denke noch weiter. Stell dir vor, dass sich alle Welten, alle Universen, in einem einzigen Brennpunkt vereinigen, einer einzigen Säule, einem Turm, möglicherweise einer Treppe zur Gottheit selbst. Würdest du es wagen, sie hinaufzusteigen, Revolvermann? Könnte es sein, daß irgendwo über der endlosen Wirklichkeit ein Zimmer existiert?
Du würdest es nicht wagen.

Ich liebe diese Stelle.Sie deutet an,wie groß und omnipräsent der Turm ist.Der Turm als Mittelpunkt;als Kernstück allen Seins.

Darüber hinaus die Frage,was der Turm wirklich ist...und ob es tatsächlich so was wie eien göttliche (Weiße) Macht existiert.Eine Frage,die sich die Menschheit seit Ewigkeiten stellt.

******

Ab hier geht es über den ersten Band hinaus. ;)

Wer nicht gespoilert werden will,bitte nicht lesen.

Eine weitere Stelle ich sehr gerne mag,ist das Gebet von Roland an Jake Chambers Grab.Diese Szenen gehören für mich zu den emotionalsten in der ganzen Reihe.Und ja,ich habe damals als ich dass das erste Mal las,geheult.

Die Zeit fliegt, die Totenglocke läutet, das Leben verrinnt - also hört mein Gebet!
Die Geburt ist nur der Beginn des Todes - also hört mein Gebet !
Der Tod ist sprachlos - also hört mein Gebet !
Dies ist Jake, der seinem Ka und seinem Tet gedient hat, das ist gewisslich wahr.
Möge der vergebungsvolle Blick von Smana sein Herz heilen, darum bitten wir !
Möge der Arm von Gan ihn aus der Finsternis dieser Erde heben, darum bitten wir !
umgebe ihn, Gan, mit Licht, erfülle ihn, Cloe, mit Kraft.
Ist er durstig, so gebt ihm auf der Lichtung Wasser,
ist er hungrig, so gebt ihm auf der Lichtung Nahrung,
lasst seiner wachenden Seele sein Leben auf dieser Erde und den Schmerz seines Hinscheidens wie einen Traum erscheinen, 
lasst seine Augen sich an Schönem ergötzen, 
lasst ihn die Freunde wiederfinden, die er verloren hat, und 
lasst jeden dessen Namen er ruft, mit seinem antworten.
Dies ist Jake, der tapfer gelebt, die seinen geliebt und den Tod gefunden hat, wie das Ka es wollte.
Jeder Mensch schuldet dem Leben seinen Tod
Dies ist Jake, schenkt Ihm Frieden.

******

Das letzte,was ich hier aufzählen will,sind zwei Zitate von Walter o' Dim,dem Mann in Schwarz.Das erste Zitat stammt aus ''Der Turm''.

Und was das Ende des Universums betrifft...lasst es kommen,wie es will,sage ich,in Eis,Feuer oder Nacht.Was hat das Universum jemals für mich getan,dass ich mich um sein Wohlergehen sorgen sollte?

Das zweite Zitat ist folgende aus '' Wolfsmond'':

Ich bin was Ka und der König und der Turm aus mir gemacht haben.Das sind wir alle.Wir sind gefangen.

Bei Beiden Zitaten wird recht deutlich,das selbst der Mann in Schwarz im Grunde auch nur ein Spielball des Ka ist,und wohl auch je alles andere als glücklich darüber war...

Das macht ihn natürlich nicht weniger bösartig...aber man kann es halt doch irgentwie nachvollziehen.(Vor allem,wenn man seine Hintergrundgeschichte kennt.Siehe die Dark Tower Comics).

Mir fallen eigentlich 2 ein:

Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.

Da dieser Satz sehr prägnant ist und an sich das Geschehen im ersten Band ziemlich gut zusammenfasst. Gerade die erste Eigenschaft hat es King ermöglicht, seine Reihe letzten Endes auch so gut enden zu lassen.

Dann geh, es gibt andere Welten als diese (...)

Der Moment, als Roland Jake fallen lässt, um den Mann in Schwarz zu stellen, bleibt zum einen wegen diesem Satz sehr in Erinnerung, zum anderen stellt er einen wirklich guten Konflikt auf, der Rolands Handeln nachfolgend sehr stark beeinflusst / seine Charakterentwicklung in den späteren Bänden vorantreibt. Eigentlich sagt es in diesem Moment ziemlich viel über beide Charaktere aus.

Insgesamt allerdings, fand ich die Dunkle-Turm-Reihe nicht sonderlich gut. Nur Anfang und Ende halte ich wirklich für herausragend (was meiner Meinung nach ziemlich ungewöhnlich für King ist), den Rest dazwischen empfand ich stets als zu extremen und abgedrehten Mix aus Sci-Fi und Fantasy. So wusste ich nicht wirklich, was ich von den explodierenden Schnätzen oder den reitenden C3PO-Robotern sagen sollte - das war irgendwie einfach nur lächerlich. Die Charaktere selbst empfand ich außerdem nicht als sonderlich sympathisch. Bei Roland lag wohl der Grund auch darin, dass er im ersten Band nicht einmal sein Name genannt wird. Die ständige Anrede mit "der Revolvermann" hat dann irgendwann genervt und eine Distanz zu mir, dem Leser verursacht.

regex9  17.01.2018, 22:50

*beim Namen (statt sein Name)

0