Beerdigung im Buch schreiben?

3 Antworten

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Hm jeder empfindet eine Beerdigung anders. Meine Erfahrung:

Als meine Oma gestorben ist war ich endlos Traurig. Das war der schrecklichste Tag meines Lebens. Bei der Beerdigung selber...war ich so leer. Also ich war natürlich immer noch traurig, aber alles war so...dumpf und wirkte eher unreal.

Mein Kleiner Bruder hat kurz vorher noch gelacht und witze gerissen. Er war sehr aufgedreht. Erst als wir drinnen waren - ich habe mich die ganze Zeit dicht bei ihm gehalten - war er plötzlich ganz still. Wirkte verwirrt. Ich habe ihn nicht angefasst oder angesprochen, während er auf die Urne gestarrt hat. Ich wusste er musste es selber ordentlich realisieren und richtig in seinen Gedanken ordnen. Es war sehr schmerzhaft für mich meinen Bruder so zu sehen. Das war das einzige neben der Dumpfheit in meinem Kopf, was ich gefühlt habe. Erst als die Musik einsetzte habe ich ihn an mich gezogen und umarmt.

Der Todestag war der schlimmste Tag meines Lebens.Die Beerdigung...war...verwirrend.

Aber die Tage danach. Diese Erwartungen und Angewohnheiten jemanden zu sehen und zu hören der dann doch nicht da ist.

Die Stille. Das ist das schlimmste.

Edit: Mir fällt auf das ich es selber wie ne Story geschrieben habe. Wahrscheinlich weil ich Nostalgisch wurde ^^;

Hoffe aber das hilft dir neben den anderen Antworten auch etwas.

SarinaHa07 
Fragesteller
 26.01.2023, 10:28

Ja, diese Story hilft mir sehr, ist es okay für dich wenn ich es ein bisschen als Inspiration brauche?

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Aszhrael  26.01.2023, 10:39
@SarinaHa07

Sicher doch ^^ Sonst hätte ich es nicht geschrieben.

Und mir selber hat es auch nochmal geholfen 😄

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Uih, das ist unheimlich schwer. Am besten wäre es, wenn Du (solange dafür die Zeit noch reicht), einfach mal auf eine Beerdigung gehst. Die Termine in Deiner Gemeinde (Nachgemeinden) findest Du in den Amtsblättern. Da kann man auch als „Unbeteiligte“, die sich im Hintergrund hält, dabei sein. Da bekommt man hautnah etwas von der Stimmung mit, die da herrscht.

Ansonsten ist es für jeden natürlich anders.

Zunächst einmal ist da der Schmerz, der natürlich auch davon abhängt, wie die Eltern gestorben sind.

Dann die Ohnmacht, dass man nichts machen konnte.

Dann kommt der Papierkrieg. Hier es kommt darauf an, wer sie (ich nehme an, „sie“ ist minderjährig) sie dabei begleitet. Es ist wahnsinnig viel zu erledigen an Dingen, mit denen man sich nicht auskennt. Und das zu einem Zeitpunkt, wo man wirklich keinen Nerv dazu hat.

Schließlich die Beerdigung. Hier steht man dann, als nächster Angehöriger, im Mittelpunkt einer „Zeremonie“, die man eigentlich gar nicht haben wollte. Und die man mit Sicherheit für sich selbst anders durchführen würde. Man trifft Leute, die man gar nicht kennt oder die man nicht mag. Man bekommt Beileid, mit dem man nichts anfangen kann. Man wird in einer Rolle gepresst, die der eigenen Trauer nicht gerecht wird.

Etwas mehr zum Ablauf findest Du hier noch. Viel Erfolg mit Deinem Buch. 

https://www.bestattungsvergleich.de/ratgeber/bestattung/bestattungsablauf/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
SarinaHa07 
Fragesteller
 26.01.2023, 09:19

Vielen Dank, Daraus kann ich jetzt weiterschreiben. Ich glaube ich habe eine Idee.

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Guten Morgen, du kannst es so schreiben: Am 25.01. werden meine Eltern beerdigt und werde ihren letzten Weg begleiten. So kann ich den Abschied am besten verarbeiten, lieben Gruß

SarinaHa07 
Fragesteller
 26.01.2023, 08:57

Okay, vielen Dank :)

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