Bauchspeicheldrüsenkrebs Erfahrungen?
Mein Bruder hat heute seine Diagnose bekommen. Pankreaskazinom am Bauchspeicheldrüsenkopf scheinbar Operabel.
Metastasen wurden keine entdeckt.
Kann mir jemand seine Erfahrung dazu mitteilen bzgl. Verlauf und was ihr speziell über diese Diagnose denkt.
Also die ganz ehrliche Meinung.
Er ist Anfang 50.....
Mein Vater ist an Lungenkrebs gestorben und mein anderer Bruder an Knochenkrebs. Bin grad geschockt von der Diagnose.
7 Antworten
Pankreaskrebs ist eine der Krebsarten mit der höchsten Sterberate und fast immer überleben die Patienten nicht lange.
Man muss sich da leider auf das allerschlimmste gefasst machen und er sollte zeitnah alles regeln, was es zu regeln gibt. Testament, Finanzen, Vollmachten, Patientenverfügung.
Sorry, ich wollte es nicht schönfärben. Ganz üble Diagnose.
Dein Bruder sollte schon kommende Woche zu einem Notar gehen und Patientenverfügung, Generalvollmacht, Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung regeln, solange er das noch kann.
Über Testament zumindest Gedanken machen. Finanzen regeln.
Passwörter und dergleichen sammeln und sich überlegen, was mit bestimmten Accounts geschehen soll.
Sorry, aber er sollte es ernst nehmen, bevor er es nicht mehr kann. Ab OP oder Chemo kann es passieren, dass er nie wieder nach Hause kommt.
Pankreas ist sehr, sehr übel. Es ist von allen Krebsarten der Bösartigste.
Mehr mag ich gar nicht sagen.
Sieh zu, daß Dein Bruder schnellstmöglich eine Therapie kriegt.
Alles Gute!
Pankreaskrebs ist die schlimmste Krebserkrankung überhaupt ,weil sie fast immer stark und sehr schnell metastasiert.
Eine entfernte Bekannte von mir hatte Bauchspeicheldrpsenkreb.Sie hatte von der Diagnose an nur noch 8 Monate gelebt am Ende gü 2 Monate im Hospitz bevor sie starb.
Mein tiefstes Beileid
Moin,
tut mir leid, das zu hören.
Auf den Einzelfall bezogen ist es schwer, konkrete Prognosen zu machen, vor allem ohne mit dem Fall vertraut zu sein. Ich werde mal ein paar Allgemeinheiten sagen:
Pankreaskarzinome haben leider eine schlechte Prognose. Operationen an der Bauchspeicheldrüse sind technisch sehr anspruchsvoll. Dementsprechend sinkt das Komplikationsrisiko immens, wenn die Operation in einer Klinik durchgeführt wird, die viel Erfahrung in der Pankreaschirurgie hat. Unikliniken sind im Allgemeinen empfehlenswert, national und international hat Heidelberg sehr gutes Renommee.
Zuletzt, ohne jetzt zu viele Hoffnungen zu schüren und dich dann zu enttäuschen, aber das gehört auch dazu: Die Diagnose ist bisher nur radiologisch gestellt (nehme ich an). Endgültig wird es erst, wenn der Tumor raus ist und pathologisch untersucht wurde. Um ein optimales Ergebnis zu erreichen, sollte man eine Operation nicht unnötig nach hinten verschieben.
Ich hoffe, ich konnte damit etwas helfen. Alles Gute!
Lieben Gruß
Die Diagnose wurde mit Ultraschall und mrt erstellt. 2,8cm raumnehmung im pankreaskopf. Und die venen die an der Pankreas entlang laufen sind wohl auch betroffen. Die Unterlage sind in Heidelberg pankreaszentrum. Dienstag hat er seinen nächsten Termin. Ct von Lunge wegen eventuellen Metastasen. Darf ich dich etwas fragen? Wäre eine Fehldiagnose noch irgendwie denkbar?
Das ist natürlich ein wesentlicher Faktor, den du jetzt nennst. Es kommt drauf an, welche Vene betroffen ist, aber Infiltration von Nachbarstrukturen wie umliegenden Gefäßen würde leider tatsächlich einen bösartigen Tumor bedeuten.
Wie gesagt, ich will nicht unrealistische Hoffnung schüren, zumal ich auch die entscheidenden Details nicht kenne. Dass er sich in Heidelberg vorstellt hat, ist schon mal eine grundsätzlich gute Voraussetzung.
Ok danke dir. Hab ich auch so gesehen. Das die Vene betroffen ist haben erst die Heidelberg am Freitag festgestellt.
Was mich wundert ist es wurden keine Metastasen beim mrt gefunden.
Sie haben überall geschaut. Oder können die einfach noch zu klein sein?
Ct von der Lunge wird Dienstag in Heidelberg gemacht.
Kannst du mir ganz realistisch sagen was du denkst? Ich glaube ich muss mich drauf vorbereiten dass er in den nächsten Jahren daran sterben wird und vis dahin wird es auch nicht schön sein.
Das Problem mit Metastasen ist, dass man sie in CT, MRT usw. nur sieht, wenn sie zu größeren Tumoren herangewachsen sind. Vereinzelte fortgetragene Zellen kann man nicht sehen, was die Prognose (und auch das Entfernen aller Tumorzellen) eben auch schwierig macht. Ob der Tumor über die Vene in die Leber metastasiert (ich habe da eine bestimmte Vene im Verdacht, die häufig betroffen ist), hängt davon ab, ob die Venenwand tatsächlich durchbrochen ist - was wir ja nicht wissen.
So leid es mir tut das zu sagen, aber du solltest dich auf eine schlechte Prognose einstellen und sowohl die weiteren Untersuchungen als auch die Operation abwarten.
Vielen Lieben Danke. Du hast mir sehr geholfen. Ich hab die Situation leider ähnlich eingeschätzt. Aber er hat auch noch 3 Kinder eine Pflegebedürftige Frau und unsere schwer demente Mutter die ich pflege und er mich aber unterstützt. Und ich möchte (nachdem mein Vater und mein anderer Bruder bereits an Krebs gestorben sind) mich vorbereiten auf dass was kommt und dazu brauche ich eine realistische Prognose. Danke dir!
Das tut mir leid zu höhren.
Am Bauchspeicheldrüsenkopf ohne Metastasen ist schon mal gut. Jed nachdem wie er genau liegt ist er aber leider schwer zu operieren. Leider sind die Heilungschanchen auch nicht so groß. Macht euch am besten in der nächsten Wochen noch eine schöne Zeit. Mein Onkel ist letzte Donnerstag dran gestorben. Hat aber auch 2 Jahre damit gelebt obwohl der Arzt sagte maximal ein Halbes Jahr.
Danke für die Antwort. Habe ich meiner Schwägerin so auch gesagt.
Danke dir.