Azubi wurde vom Arbeitgeber zum Kündigen genötigt?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo CT5555Fives,

im Recht ist das Ausbildungsunternehmen erst einmal nicht.

Der Auszubildende ist seinen Verpflichtungen vollumfänglich nachgekommen.

Erhöhte Krankheitstage sind kein Kündigungsgrund, sofern nicht betrieblich wichtige Gründe dagegenstehen (drohende Insolvenz aufgrund solcher Krankheiten bspw.).

Demnach hätte eine Kündigung des Auszubildenden vermutlich vor keinem Gericht Bestand.

Die Frage ist aber, ob dem Auszubildenden mit dem neuen Ausbildungsbetrieb nicht sogar mehr geholfen, als ihm geschadet wurde. Denn offensichtlich war er für den Beruf und/oder euer Unternehmen nicht geeignet mit seiner Beeinträchtigung.

Das hätte das Ausbildungsunternehmen aber bereits während der Probezeit merken können und entsprechende Gespräche sowie Maßnahmen treffen können.

emesvau

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Einen Azubi kündigt man nicht so einfach. Daher war das Verhalten des AG falsch.

Die Anzahl der Krankentage bei den übrigen Azubis spricht auch nicht gerade für den Betrieb. Ich denke auch in dem Beruf kann ab einer gewissen Anzahl von Krankheitstagen die Zulassung zur Prüfung gefährdet sein.

Bei deinem Azubi hat man sich vom Charakter jemand ausgesucht den man einschüchtern kann. Warum man diesen Weg gewählt hat?

Mit dem Wissen der Vorerkrankung.. hätte man sinnvollerweise eine ärztliche Untersuchung vorangestellt welche die Eignung für den Beruf prüft, falls nicht geschehen oder aber erst überhaupt nicht eingestellt.

Rein im Hinblick auf seine Gesundheit.. war er gut beraten sich von dem Beruf zu verabschieden.

Aber in einem relativ großen Betrleb - gibt es dort keinen Betriebsrat oder JAV? Das wäre die erste Anlaufstelle nach dem Gespräch.

Mit Sicherheit hätte das den Ausbildungsberater bei der IHK interessiert.

Eine erpresste Kündigung, ein solches Vorgehen des Betriebes weckt große Zweifel an der generellen Ausbildungsfähigkeit.

Es ist komplett unverständlich, weshalb man nicht die Probezeit genutzt hat.

Ich denke mal, der Betroffene hätte selbst wissen müssen, dass er einen anstrengenden Beruf nicht ausüben kann.

Hier ist ja alles falsch gelaufen, was nur falsch laufen konnte.