Ausgleichsmasse
Ein "myhammer" Handwerker will ich meinen Bad Fliesen legen (Boden). Das Haus ist Baujahr 1935 aber in gutem Zustand. Der Boden besteht aus Spanlatten, darüber ist vollflächig harter PVC-Boden geklebt. Diesen hat der Handwerker nun grundiert, dann darauf ca. 100 kg Ausgleichsmasse verteilt, worauf nun Fliesen (30x30) verlegt werden sollen. Frage: ist das fachmänisch oder, wenn nicht zu 100% fachmännisch, ist es zumindest eine gangbare, realistische Lösung? Einen neuen Estrich zu verlegen - sicher die fachmännischste Variante - kam aus Kosten- und andere Gründen nicht in Betracht. Insofern ist der Handwerker diesbezüglich entschuldigt. Die Frage bleibt dennoch: ist das, wann nun bereits geschehen ist (das Ausbringen der Ausgleichsmasse), die zumindest zweitbeste Variante? Gestern hat zu meiner ähnlichen Frage jemand behauptet, das "Luft zwischen PVC-Boden uns Ausgleichsmasse dringen könnte (da PVC Gummi, also elastisch wäre), was am Ende die Fliesen platzen lassen könnte". Das scheint für mich als Laie Sinn machen zu können. Die Frage ist also auch: Hatte dieser Ratgeber evtl. Recht mit seiner Vermutung?
6 Antworten

Damit da Luft reinkann, müssten die Spanplatten samt PVC-Boden nach unten ausweichen. Solange Du keine Probleme mit Feuchtigkeit (Fäulnis!) hast, sollte da nichts passieren.
Letzteres sollte sich ja durch eine ordentliche Abdichtung (Silikon) vermeiden lassen.

Das Verfahren ist in Ordnung, ich würde jedoch empfehlen, im Kleberbett der Fliesen ein Glasseidengewebe mit einlegen zu lassen, um eventuelle Bewegungen des Untergrundes besser aufnehmen zu können. Die Ränder dann dauerelastisch verfugen, dann sollte nichts passieren.

Vielen Dank für die Mühe. Werde ich so machen. Baumarkt, nehme ich an, für das Gewebe?

Das ist durchaus ein gängiges Verfahren. Ein Bekannter hat es in der Küche seiner Gaststätte auch so machen lassen und dass sieht noch immer aus wie vor 3 Jahren. (und der Boden dort wird stark strapaziert)


Besser wäre wohl gewesen die Spanplatten und das PVC zu entfernen, aber die Ausgleichsmasse wird sehr hart und wenn sie nicht zu dünn ist, ist auch das Vorgehen ok.

dennoch wird es meiner meinung nach irgendwann risse geben, da der untergrund zu stark arbeiten kann.

dennoch sind spanplatten drunter...diese werden dann mit sicherheit auf dauer probleme machen...fliesen auf holz, (wenn man die spanplatte als ein solches bezeichnen will), ist ein sogenantes NO-GO...es sei denn, man stört sich später nich an den rissen. da das haus von 35 ist, wird der untergrund unter den spanplatten auch nicht der beste sein!

Zum Untergrund gab es hier anscheinend keine Alternative. Daher war die genannte Vorgehensweise die unter diesen Umständen bestmögliche.
Außerdem ist nicht bekannt, wie die Spanplatten verlegt sind. Wenn die nach unten verschraubt sind, wird nicht viel passieren. Wenn die Spanplatten auf Bitumenkügelchen schwimmend verlegt sind (Estrichersatz) haben sie ein paar Freiheitsgrade mehr, da kann es an stark belasteten Stellen dazu kommen, dass Fugen ausbrechen oder vereinzelt Fliesen Sprünge bekommen.
Aber wie gesagt - wenn man am Untergrund nichts ändern kann/darf, ist mir kein deutlich besseres Verfahren zum Verlegen von Fliesen bekannt.

pvc hätte ich rausgeschmissen. es gibts fermacellplatten. diese hätte ich drauf geschraubt.dann eine gaze druaf, und dann fliesen. hält ewig, ohne risse.

Danke für den SERHR GUTEN TIPP (wie mir scheint). Eigentlich hättest auch den "KLICK" für die beste Antwort verdient. Eigentlich alle die geantwortet haben!

Stimmt (smile) - nicht immer will man die richtige Antwort hören. Kann sein, dass mir das auch bei Dir so gegangen ist, denn für Deinen (bestimmt guten und richtigen) Tipp war es bereits zu spät! Dennoch werde ich den Tipp im Hinterkopf behalten. Für die nächste Renovierung - im nächsten Leben (hoffe ich)! DANKE DIR!!
100 kg auf 9 m2 bei max. 20 mm "Höhenunterschied" an einigen Stellen. 75% des Bodens war gerade!