Ausfüllen von Hohlräumen mit Epoxidharz
Hallo zusammen, habe eine weiche Stelle am Bootsdeck und wollte den darunter befindenden Raum in der Sandwischweise aufgebaut mit Epoxidharz ausfüllen um wieder Stabilität hinein zu bekommen. Also ein oder mehrere Löcher in das Deck über der Sandwischbauweise bohren und das Epoxidharz in die Hohlräume hineingeben und hart werden lassen.
Wer hat schon einmal solche Hohlräume mit dem Harz ausgefüllt und welche Erfahrungen wurden dabei gemacht?
Gruß Rudolf
3 Antworten
Hallo Rudolf
grundsätzlich ist das mir Epoxy machbar, Nachteil ist die teilweise recht hohe Temperaturentwicklung während der Aushärtung.Ab einem gewissen Volumen da zu füllen ist wird das nicht mehr so einfach funktionieren.
Eine Möglichkeit ist es aber das Ganze mit einem Epoxy-Schaum zu machen.
Hierbei handelt es sich um ein Epoxy das einen Aktivator besitzt, dieser Schaum ist 2-komponentig und entwickelt so gut wie keinen mechanischen Druck, verfüllt aber komplett.
Typisch Epoxy hat er gleichzeitig eine extrem hohe Klebekraft, damit könnte man evtl. um ein Neulaminieren drumherum kommen.
Erhältlich unter Time Out Composite oHG, dann einfach mal nach PB250 suchen.
Wenn man sich das Ganze ansehen möchte, unter Vimeo einfach mal Sicomin eingeben-das dritte Video ist für den Schaum.
VG
Thomas
Ich hab keine Erfahrung im Bootsbau dafür aber im Flugzeugmodelbau.
Stabilität kriegt ihr mit Epoxidharz alleine nicht hin.
Nur mit Epoxidharz und Glasfasermatten kriegt ihr da wieder Stabiliät rein.
Um Glasfasermatten einzulegen müsste ich das Deck aufschneiden und der Eingriff erscheint mir zu hoch. Es reicht mir, wenn da Harz in dem Sandwich erhärtet und die Weichheit weg ist.
Das geht schon, macht aber nur da Sinn wo der Sandwichkern sich nur gelöst hat und nicht vollständig zerbröselt ist.
Auch Feuchtigkeit darf nicht in den Hohlräumen sein.
Ungefülltes Harz sollte sowieso eigentlich nicht injiziert werden, weil man dann zum einen Unmengen Harz braucht und da wo der Hohlraum viel Volumen hat kaum Festigkeit bekommt. Die Kunst ist, das Harzvolumen mit Microballoons möglichst stark " aufzublasen ", es dabei aber noch so fließfähig zu halten das man es auch noch vernünftig injiziert bekommt.
Eine vernünftige und dauerhafte Reparatur ist das aber trotzdem nicht.
Es ist vollkommen richtig was Sie schreiben aber das Boot ist 40 Jahre alt und eine Decksanierung in einer Werft kostet über 3.000 Euro und das ist zu viel. Es reicht mir, wenn ich durch das Aushärten des Harzes im Sandwich unter der Deckoberfläche die unten mit GFK eingefasst ist wieder eine gewisse Härte hinbekomme.