Ausbildung bei der Bundeswehr zum Koch - ohne Grundausbildung an der Waffe?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Bin da mit den neuen Ausbildungsgängen auch nicht so ganz sattelfest. Genaue Auskünfte kann dir aber ein Kerrierenetrum der BW geben.

Soweit ich das mitgekriegt habe, gibt es da zwei Laufbahnen, eine zivile und eine militärische.

Bei der zivilen Ausbildung machst du eine ganz normale Lehre als Koch innerhalb der zivilen Verwaltung der BW. Diese Ausbildung unterscheidet sich nicht groß von einer zivilen Ausbildung in einer beliebigen Großküche. Wenn du dann deinen Gesellenbrief hast, kannst du von neuem entscheiden, wies weitergeht. Du kannst dir dann irgendwo einen Job als Koch suchen, innerhalb der BW Fortbildungen machen oder dich als SaZ verpflichten.

In die militärische Kochlaufbahn kommt man in der Regel mit einer abgeschlossenen Ausbildung als Koch. Das geht mit der AGA los und dann kommen Fachlehrgänge, z.B. auf der Versorgungsschule in Plön.

Auf den Ubooten wars jedenfalls so, dass dort die besten Köche hingekommen sind, die in der Regel in Sternerestaurants oder renommierten Hotels gelernt haben. Da der Verpflegungssatz zudem etwa das 3-fache des Satzes an Land betrug, konnte richtig teuer eingekauft werden und durch die Spitzenköche gabs dann auch immer hervorragendes Essen. Das war zwar ein Stressjob, alleine rund um die Uhr über 20 Leute zu verköstigen, dafür hatten die Köche aber absolute Narrenfreiheit an Bord, mit denen es sich keiner verderben wollte.

Meines Wissens kommt kein Zivil-Koch in ein Einsatzland, sondern nur Soldaten, die dann auch Köche sein können. Und als Soldat, der Koch ist, machst du eine infanteristische Grundausbildung mit Waffe. Du hast auch in einem Einsatzland deine STAN-Waffe bei dir, und sei es nur für die Selbstverteidigung. Also mindestens eine Pistole.

Keine Angst, auch der Koch hat sowohl die Grundausbildung als auch extra für den Auslandseinsatz eine Zusatzausbildung gemacht.

Wenn du die zivile Ausbildung zum Koch machst ist das eine Ausbildung wie in jedem anderen Betrieb in Deutschland. Da bist du Zivilist, machst keine Grundausbildung und bekommst auch keine Ausbildung an der Waffe. Außer vielleicht an deinem Küchenmesser. ;)

https://www.bundeswehrkarriere.de/karriere/ausbildung-koch/37320

Von den Zivilangestellten wird jedoch erwartet das sie die Bereitschaft zum Auslandseinsatz zeigen. Das kann in AFG, Mali aber auch in Litauen, Spanien oder Nord-Norwegen sein. Eingesetzt bist du dann aber in einem gesicherten Feldlager. Da besteht weder die Notwendigkeit einer Grundausbildung noch das Tragen einer Waffe.

Der Feldkoch ist auch Soldat - mit allem was dazugehört. Incl. Waffen- und Feldausbildung.

AndrewBa 
Fragesteller
 31.07.2017, 16:37

Also wenn ich eine zivile Ausbildung beim Bund mache, werde ich automatisch Feldoch und SaZ?! [oder bin ich Koch in der Kaserne, bis zum Ende meines berufslebens ohne einmal eine Waffe in der hand gehabt zu haben]

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DinoSauriA1984  31.07.2017, 16:39
@AndrewBa

Haben die das geändert? Zu meiner Zeit gab es keine zivilen Köche beim Bund. War aber noch Wehrpflicht.

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AndrewBa 
Fragesteller
 31.07.2017, 16:48
@DinoSauriA1984

Genau, ein Kumpel von mir hat eine Ausbildung zum Koch gemacht, musste aber vorher in die AGA (2010). Heute ist das scheinbar anders, man macht anscheinend direkt seine duale Ausbildung, zum 1 September, ohne AGA vorher.

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ponter  31.07.2017, 20:09

Wenn es hier um eine zivile Ausbildung geht, erfolgt natürlich auch keine militärische Ausbildung usw.

Wenn die Ausbildung im Rahmen einer SaZ Laufbahn absolviert wird, erfolgt also auch die militärische Ausbildung.

Dann ist auch ein späterer AE nicht auszuschließen.

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