augusteische Alpenfeldzüge?

1 Antwort

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Im Grunde findest du darüber Grundlegendes in jeder römischen Geschichte, z. B.:

Das Handbuch von Brandt verweist auf Quellen und Literatur.

Immer noch lesenswert ist der 5. Band (8. Buch) von Mommsens Römischer Geschichte. (https://www.projekt-gutenberg.org/mommsen/roem08/roem08.html)

Einen Blick wert ist das Buch:

Einige wenige Hinweise findet man bei:

Leider verfügen wir über nur wenige Quellenbelege zu den Alpenfeldzügen, von denen Velleius Paterculus und Cassius Dio die wichtigsten sind.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Lemmybook 
Fragesteller
 09.02.2023, 20:36

Den Junkelmann hab ich, da fand ich den Text vom Topaehum Alpium.

Dazu stelle ich noch eine separate Frage

Bin jetzt im "Sumpf" der besiegten Völker gelandet und durchforste Plinius Secundus, ich schätze Strabo, muss auch noch herhalten.

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ArnoldBentheim  09.02.2023, 20:38
@Lemmybook

Ja, Plinius d. Ä. und Strabo haben auch einige wenige Informationen überliefert, wobei beide ihre Werke nicht als historische verstanden.

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Lemmybook 
Fragesteller
 09.02.2023, 21:27
@ArnoldBentheim

Die Infos über die besiegten Stämme geben aber einige Anhaltspunkte zu den Beweggründen für die Eroberung des Alpenraums durch Rom

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ArnoldBentheim  09.02.2023, 21:29
@Lemmybook

Das mag sein, ich habe die speziellen Textstellen nicht im Kopf. Ich beschäftige mich auch mehr mit der römischen Herrschaft über Germanien, für die die schriftlichen Quellen etwas reichhaltiger ausfallen.

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ArnoldBentheim  09.02.2023, 22:02
@Lemmybook

Ich habe gerade meine Literaturkartei durchforstet und zwei Werke gefunden, die dir hilfreich sein können: 

  • Annemarie Bernecker: Die Feldzüge des Tiberius und die Darstellung der unterworfenen Gebiete in der „Geographie des Ptolemaeus”, Bonn 1989 (ausführlich zu Tiberius Feldzügen 15/16 v. Chr.)
  • Markus Handy: Das Regnum Noricum und „formative Periode“ unter Caesar und Augustus, in: Manfred Lehner; Bernhard Schrettle (Hrsg.): Zentralort und Tempelberg. Siedlungs- und Kultentwicklung am Frauenberg bei Leibnitz im Vergleich. Wien 2016, S. 49-60.
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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 12:44
@ArnoldBentheim

Super, den momsen habe ich mir gestern als e- Book geholt Vielen Dank für deine Hilfe

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 12:48
@ArnoldBentheim

hm wegen der Bleigeschichte im Sauerland habe ich mir Tongern und Brilon angesehen. Auch die wirtschaftlikchen Verflechtungen der römischen Oberschicht im frühen Prinzipat finde ich aufschlussreich.

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 14:43
@Lemmybook

Im Sauerland gab es auch Steinbrüche. Überhaupt war das sog. freie Germanien (Germania Magna) immer eng mit dem Römischen Reich verbunden, was sich sowohl politisch durch römischen Einfluss auf die germanischen Völkerschaften sowie durch gelegentliche Militäraktionen bis ins 4. Jh. n. Chr. als auch durch umfangreiche Handelskontakte zeigte.

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 14:45
@ArnoldBentheim

Interessant war, die direkte Verbindung zwischen den Bleiimporten und Tiberius nach 09

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 15:23
@Lemmybook

Naja, Blei wurde für allerlei Produkte benötigt, nicht zuletzt für die Waffenindustrie. Blei wurde zur Herstellung von Bleikugeln und -geschossen für Armbrüste und andere Waffen, für Schutzschilde und Armreifen für Soldaten gebraucht. Außerdem diente es als Gegengewicht für Wurfspieße und Äxte.

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 15:51
@ArnoldBentheim

Trainingswaffen und Schilde nicht zu vergessen als Gewicht und es gab wohl auch hohen Bedarf in der Bauwirtschaft, Blei war aufgrund der Nachfrage ein gewinnbringendes Importgut. Wie stand es denn mit Holzkohle, die war ja auch sehr gefragt und linksrheinisch sind die Baumbestände ja ziemlich geschrumpft?

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 15:55
@Lemmybook

Natürlich war Holzkohle insbesondere für die Eisenindustrie erforderlich. Die Römer haben sich links- wie rechtsrheinisch in den Wäldern bedient. Die Bäume wurden rechtsrheinisch insbesondere über die Flüsse transportiert.

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 16:00
@ArnoldBentheim

War es nicht logistisch sinnvoller die "Barbaren als freie Köhler einspannen und das Endprodukt (weil leichter), über den Rhein zu holen?

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 16:09
@Lemmybook

Das ist durchaus auch geschehen. Das Holz wurde natürlich für viele Zwecke benötigt, nicht zuletzt für das militärische und zivile Bauwesen und allerlei Alltagsgegenstände. Der römische Bedarf an Holz damals muss enorm gewesen sein.

Auf die umfangreichen Handelskontakte, die natürlich von bzw. nach beiden Seiten gingen, und vielfältige Produkte, nicht zuletzt auch Luxusgüter, umfassten, hatte ich auch bereits hingewiesen.

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 16:13
@ArnoldBentheim

Die Holzkohle hat mich wegen der Verwendung in Hygieneprodukten auch und gerade fürs Militär besonders interessiert (Ungezieferbekämpfung)

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 16:22
@Lemmybook

Die Römer kannten das, was wir heute Seife nennen. Sie waren in puncto Hygiene im Vergleich zu anderen Epochen fortschrittlich, allerdings war ihnen wegen defizitärer medizinischer Erkenntnisse nicht bewusst, dass gerade die Thermen, die es auch in/an Legionslagern gab, eine Brutstätte für Bakterien und Viren waren und deren Verbreitung befördert haben. Denn das Wasser in den großen Becken wurde nicht gechlort und auch nicht täglich ausgetauscht. Brach eine Seuche aus, wie beispielsweise z. Zt. Mark Aurels, nutzte alle Hygiene nichts, die Seuche schwappte über fast das ganze Reich. Das lag natürlich auch an der erheblichen sozialen Mobilität, die es damals gab.

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 16:49
@Lemmybook

Ah so. Ja, dieses Insektenmittel war den Römern bekannt. Ich glaube, auch Plinius d. Ä. hat darüber geschrieben. Ob dieses Mittel zur Textilreinigung benutzt wurde, weiß ich leider nicht.

Die Römer verwendeten eine Kombination aus Waschpflegeprodukten und thermischen Verfahren, um ihre Kleidung zu reinigen und zu desinfizieren. Hier sind einige Methoden, die sie verwendet haben könnten:

  1. Waschung mit Seifenlauge: Die Römer produzierten eine Art Seife aus Asche, Fett und Kalk, die sie zur Reinigung von Kleidung und Körper verwendeten.
  2. Bleichen: Die Römer verwendeten auch Bleichmittel, um Flecken zu entfernen und die Kleidung aufzuhellen. Eine häufig verwendete Methode war das Bleichen in Sonnenlicht oder mit Wasserstoffperoxid.
  3. Kochen: In einigen Fällen kochten die Römer Kleidungsstücke, um sie zu desinfizieren und Keime abzutöten.
  4. Schütteln und Ausklopfen: Die Römer schüttelten und klopften ihre Kleidung auch, um Staub und Schmutz zu entfernen.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Methoden je nach sozialem Status und Wohlstand variierten, und dass es keine genauen Aufzeichnungen darüber gibt, wie die Römer genau ihre Kleidung gereinigt haben. Es handelt sich hierbei also um rekonstruierte Verfahren, die aus archäologischen Funden und historischen Quellen abgeleitet wurden.

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 17:05
@ArnoldBentheim

Es würde sich in den Analen der erhabenen Legionen auch nicht so gut machen den Kampf gegen " nächtliche Quälgeister" zu beschreiben.

Die"letzte Taberna vor dem Limes" kenne ich, Pohl werde ich wohl im nächsten Jahr wieder mit meinem Muli (Fahrrad anfahren) Der Hadrianswall und das Tropaeum alpium stehen vorher auf der Liste und natürlich die jährliche Fahrt zum APX mit dem Rad .

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 17:15
@ArnoldBentheim

Haltern ist auf jeden Fall sehenswert, vor zwei Jahren war ich in Sennelager aber der LVR hat mich versetzt .

Der Eingang vom Kastell Pohl ist übrigens mein großes Profilbild hier.

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 17:20
@Lemmybook

Ah, dein Profilbild habe ich nicht näher betrachtet. Deshalb aber kam es mir irgendwie bekannt vor. Ja, das ist Pohl! 😊

Haltern steht noch, und es wurde ein Teil der Befestigung originalgetreu rekonstruiert. Das bedeutendste und vielleicht als spätere Stadtanlage geplante Lippelager wartet auf dich!

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Lemmybook 
Fragesteller
 10.02.2023, 17:22
@ArnoldBentheim

wenn die "fahradfreundlicheStadt Haltern" es denn schafft Ihren Bahnhof einmal von dem extrem fahrrad-unfreundlichen Übergang zu befreien gerne wieder

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ArnoldBentheim  10.02.2023, 17:26
@Lemmybook

Ohweh, das wusste ich nicht. 😢 Ich reise immer mit dem PKW an und parke direkt vor dem Museum. Wenn es in Haltern zugeht wie in meiner Stadt, dann wirst du, fürchte ich, deinen Besuch noch aufschieben oder auf ein anderes Reisemittel umsteigen müssen.

Vielleicht ist eine vorherige Anfrage beim Touristikbüro Haltern ratsam? Man kann ja nie wissen!

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