auf Straße von Finanzdienstleister angesprochen, seriös oder Falle?
Hallo zusammen,
ich wurde von einem Mitarbeiter einer Finanzdienstleistungsfirma im Globus "zufällig" angesprochen. Ich sei ihm von meinem Auftreten aufgefallen, und ob ich etwas neben meinem Studium verdienen wollen würde, im Rahmen von 500 bis 1000 Euro. Haben einen Termin vereinbart bei ihm in der Firma. Ich fand das schon etwas suspekt, dachte mir aber ich erscheine zu dem Termin und höre mir genaueres an.
Es geht jetzt darum an einem sog. "Professional Day" in einem Tagungshotel teilzunehmen, wo ich alles zu besagtem Nebenberuf erfahren würde, mir wurde auch ziemlich die Pistole an die Brust gesetzt, dass ich mich jetzt gleich verbindlich dazu anmelden muss, ohne Bedenkzeit. Durch gute Wortgewandtheit, ein paar Geschichten zur "Chancennutzung", etc. haben sie mich dann irgendwie auch dazu gebracht, mich dafür anzumelden.
Im Nachhinein habe ich viel dazu im Internet recherchiert und es scheint häufiger in dieser Branche der Fall zu sein, zufällig auf der Straße angesprochen zu werden. Sollte man grundsätzlich die Finger davon lassen oder könnte da wirklich mehr dahinter stecken? Mehr als nach diesem Seminartag Nein zu einem endgültigen Vertrag oder dergleichen zu sagen, kann ja nicht passieren oder?
Ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen:)
3 Antworten
Welcher Dienstleister, Versicherungen ?
Meist sind das Struktursysteme, das heißt bei Versicherungen zB, verdient derjenige, der dich angeworben hat, mit an dem was du verkaufst, oft in Stufen unterteilt, meist 1 bis 6, Gehalt wird nach "Einheiten" ausgezahlt.
Der Ablauf ist immer gleich, es werden Kontoauszüge gezeigt, man erstellt eine Liste, meist von bekannten oder Familie die Potenzielle Kunden werden könnten.
Es ist ein zweischneidiges Schwert, einerseits ist zB eine gute Altersvorsorge wichtig und bringt am meisten Einheiten da es eine langfristige Investition ist.
Man kann damit wirklich sehr viel Geld verdienen wenn man gut verkaufen kann.
Wenn man gut ist steigt man schnell in den Stufen und somit in Anteilen.
Stellst du bzw wirbst du Leute die auch gas geben hast du einen "Passiven Cashflow", da du an allem was die verkaufen mit verdienst.
Wichtig ist, und das ist der Punkt, das meist irgendwann Druck gemacht wird, da die Leute an dir Geld verdienen wollen, doch das ist bei einem normalen Arbeitgeber ja auch der Fall.
Ab einem gewissen Einkommen musst du dich aber selbstständig machen.
Kurz und knapp, das ist nur was für Leute die extrem gute Verkäufer sind, wenn du wirklich super verkaufen könntest oder kannst, versuch es.
Schau dann bitte nur das eine große Firma dahinter steht, zb "Ergo", in solchen Dingen kannst du ja mal "ErgoPro" googlen.
Kleinere Unternehmen und Unternehmen die dir einen Vertrag andrehen wollen sind unseriös.
Ich kenne Leute die sowas gemacht haben und machen, die meisten sind gescheitert.
Die die noch da sind verdienen allerdings sehr gut, ich rede hier von einem Brutto ab 5000 €.
Man muss einfach verkaufen können, sonst lass es.
Benefits gibt es auch oft, IPads, Computer, Reisen usw, allerdings nur wenn du Einheiten schreibst.
Viel Erfolg
Richtig, nach einer Zeit machst du das Zertifikat und darfst somit selbst verkaufen, anfangs ist eig immer einer dabei, der dieses schon besitzt.
Wie gesagt, wenn du extrem gut verkaufen kannst, lohnt es sich definitiv. Es sind wenige die es schaffen aber es gibt sie.
Ich will dir nicht sagen mach es oder mach es nicht.
Die meisten scheitern weil sie entweder nicht verkaufen können oder aber nicht alles geben.
Jetzt könnte man ja auch sagen gut, wer nicht alles gibt, wird egal wo in der Arbeit nicht aufsteigen.
Ich kenne Leute die damit reich geworden sind, das sind aber 2 von 1000.
Ist bei normalen Berufen ja aber eig auch so oder nicht ?
Der Vorteil bei einer solchen Tätigkeit ist, das du dir deine Zeit selber einteilen kann.
Du setzt die Termine wie du willst, bist halt eig selbstständig, meist ab Stufe 2.
Ich sage jetzt nicht welches Unternehmen, aber ich kenne jemanden der die BAV für McDonalds abgeschlossen hat (Betriebliche Altersvorsorge). McDonals hatte die nicht, jetzt reche mal die Mitarbeiter, der ist sofort in die höchste Stufe aufgestiegen und war Millionär, aber nach so etwas würde ich nicht gehen.
Es sieht eig so aus, das du Kunden wirbst, aber nicht durch Türklinkenputzen, sondern durch Empfehlungen. Dann gehst du zu dem Kunden und erstellst einen FiKo (Finanzkompass) und wertest die Kundendaten aus, mithilfe einer Software und kannst somit sehen wo er sparen kann, zB Autoversicherung oder sowas.
Der Kunde sagt super und wechselt zB zu dir und du bekommst das Geld für die Einheiten.
Schnupper rein, wenn es dir liegt, und du bei einem seriösen Anbieter bist, hast du ja nix zu verlieren.
Du bist wie gesagt eig selbstständig und kannst immer ohne Angabe von Gründen aufhören, du hast keinen sog. "Arbeitsvertrag"
Ok. Vielen Dank für deine ausführliche Antwort:)
So etwas ist extrem unseriös und man kann nur raten, die Finger davon zu lassen (trotz aller finanzieller Versprechungen). Hast Du da einen Vertrag unterschrieben? Wenn ja, lies den genau durch (auch das Kleingedruckte!), um zu sehen, wofür Du dich verpflichtet hast und ob es eine Möglichkeit gibt, innerhalb einer Frist (meist 2 Wochen) diesen Vertrag wieder zu kündigen.
bleib daheim und spiele mal mit deinen eltern karten oder mensch ärgere dich nicht , das bringt euch viel mehr . mit pech zahlst du das hotel und die sind verschwunden .
Genau da liegt auch mein Zweifel, was die Bezeichnung "Nebentätigkeit" angeht. Mir wird eine Stelle als Teamleiter in Aussicht gestellt, die ich angeblich neben meinem Studium bewältigen kann. Da aber mein Augenmerk definitiv auf dem Studium liegt, weiß ich nicht welche Ausmaße diese Stelle dann wirklich annimmt. Bisher habe ich auch gar keine Erfahrungen in dieser Branche und ich kann mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass sich ältere Leute von einem jungen, nicht ausgebildeten Studenten(21) über ihre Altersvorsorge beraten lassen wollen. Die Jobbezeichnung lautet "Altersvorsorgespezialist" und ist eine firmeninterne Ausbildung, ein Zertifikat gibt's dafür. Es handelt sich um FSV AG mit Hauptsitz in Kaiserslautern.